Nichts schöneres kann mich erfreuen, Als wenn es der Sommer angeht, Da blühen die Rosen im Mayen, Trompeter die blasen ins Feld. Trompeter die haben's geblasen; Soldaten marschieren in's Feld, Sie ziehen dem Feinde entgegen, Zum Streite wohl sind sie bestellt. Dort drunten in's Kaisers Schloßgarten, Da stehet ein Feigenbaum, Da müssen wir alle ablegen Pistolen und Säbelgezeug. Ach Schätzel was hab ich erfahren, Daß du jetzt willst reisen von hier, Willst reisen in's fremde Land nause, Wann kommst du wieder zu mir? Und da ich im fremden Land drausen war, Gedacht ich gleich wieder nach Haus; Ach wär ich zu Hause geblieben, Und hätte gehalten mein Wort! Und als ich wieder nach Hause kam, Feins Liebchen stand unter der Thür; Gott grüß dich du Hübsche, du Feine, Von Herzen gefallest du mir! Ich brauche dir nicht zu gefallen, Ich habe schon längst einen Mann, Dazu einen hübschen und feinen, Der mich wohl ernähren kann. Was zog er aus seiner Tasche? Ein Messer war scharf und war spitz; Er stach es feins Liebchen ins Herze, Das rothe Blut gegen ihn spritzt. Er zog es gleich wieder herause, Vom Blute da war es so roth, Hast du nun gelitten die Schmerzen, So will ich auch leiden den Tod. Da nun das Liebchen gestorben, Wo begrabt man sie denn hin? In ihres Vaters Schloßgarten, Wo weisse Lilien blühn. Was zog er da von seinem Finger? Ein Ringlein, das war von Gold, Er warf es sogleich in das Wasser, Die Wellen, die geben den Schein. Schwimm hin, schwimm hin, du Ringlein, Schwimm hin in das Meer hinein, Und grüß mir mein Vater und Mutter, Und sag, ich komm nimmermehr heim.
Zwölf Volkslieder für vier Männerstimmen, zehntes Heft
by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860)
1. Schwimm hin, Ringelein
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wohin mit der Freud'?
Ach du klar blauer Himmel Und wie schön bist du heut'! Möcht' an's Herz gleich dich drücken Vor Jubel und Freud'. Aber's geht doch nicht an, Denn du bist mir zu weit, Und mit all' meiner Freud' Was fang' ich doch an? Ach du lichtgrüne Welt, Und wie strahlst du vor Lust! Und ich möcht' mich gleich werfen Dir voll Lieb' an die Brust; Aber's geht doch nicht an, Und das ist ja mein Leid, Und mit all' meiner Freud', Was fang' ich doch an? Und da sah ich mein Lieb Unterm Lindenbaum stehn, War so klar wie der Himmel, Wie die Erde so schön! Und wir küßten uns beid' Und wir sangen vor Lust, Und da hab' ich gewußt: Wohin mit der Freud'!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Wohin mit der Freud", written 1850, appears in Lieder, in Frühling und Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "On anar amb la meva joia?", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , "Where to go with my joy", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Della gioia, che farne?", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
3. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Ohne dich wie lange Wird mir Stund' und Tag! Leer und öd' und bange Was ich schauen mag. Unser Hain der Liebe, Der so froh mich sah, Ist mir stumm und trübe, Denn du bist nicht da. Ich geh' hin und suche Deiner Tritte Spur, An der holden Buche, Unsrer treuen Flur, Rufe dich die Meine, Glaube dich mir nah, Sinke hin und weine; Denn du bist nicht da. Hör' ich dann [von weitem]1 Deiner Stimme Klang, O wie wird im Busen Mir das Herz Gesang. Bebend, wenn mich deine Zarte Hand berührt, Wird aus deiner Lippe Mir der Geist entführt.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Sehnsucht" [an adaptation]
Based on:
- a text in French (Français) by Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778), "Romance"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Longing", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann Gottfried von Herders sämmtliche Werde in vierzig Bänden, 16. Band. Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1852, pages 196-197. Beneath the poem title is this text: "Französisch. (Nach dem Lied: Que le jour me dure. S[iehe]. Les Consolations des Misères de ma Vie, par Rousseau, Paris 1781. p. 97.)"
1 In one of Lang's manuscripts (in error): "vom Weiten"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Heimlicher Liebe Pein  [sung text not yet checked]
Mein Schatz, [der]1 ist auf die Wanderschaft hin, Ich weiß aber nicht, was ich so traurig bin, Vielleicht ist er todt und liegt in guter Ruh, Drum bring ich meine Zeit so traurig zu. Als ich mit [meim]2 Schatz in die Kirche [wollte]3 gehn, Viel falsche falsche Zungen [unter]4 der Thüre stehn, Die eine redt dies, die [andere redt]5 das, Das macht mir gar oft die Äuglein naß. Die Disteln und die Dornen, die stechen [also]6 sehr, Die falschen, falschen Zungen aber noch viel mehr, Kein Feuer auf [Erden auch]7 brennet [also]8 heiß [Als heimliche Liebe, die niemand nicht weiß]9. Ach [herzlieber]10 Schatz, [ich bitte dich noch]11 eins, Du wollest auch bei meinem Begräbnis seyn, Bei meinem [Begräbnis]12 [bis]13 ins kühle Grab, [Dieweil ich dich so treulich]14 geliebet hab. Ach Gott! was hat mein Vater und Mutter gethan, Sie haben mich gezwungen zu einem ehrlichen Mann, Zu einem ehrlichen Mann, den ich nicht geliebt, Das macht mir ja mein Herz so betrübt.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Heimlicher Liebe Pein", appears in Des Knaben Wunderhorn, first published 1808
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Salaisen rakkauden tuska", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von L. Achim v. Arnim und Clemens Brentano, Zweiter Band, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1873, pages 260-261.
Note: modernized German would change "todt" to "tot", "Thüre" to Türe", "seyn" to "sein", "gethan" to "getan".
1 omitted by Brahms, Gade, and Metzdorff. (Further changes for Metzdorff may exist not shown above.)2 Brahms, Gade, Weber: "meinem"
3 Brahms, Gade: "wollt"
4 Weber: "an"
5 Weber: "and're redet"
6 Brahms, Gade: "all so"; Weber: "so"
7 Gade: "Erden, ach"; Weber: "Erd, das"
8 Brahms: "so"
9 Gade: "Als die heimliche Liebe, die niemand nicht weiß" ; Weber: "Als heimlich stille Lieb', die niemand weiß."
10 Brahms, Gade, Weber: "herzliebster"
11 Brahms: "ich bitte noch"; Weber: "und ich bitt' dich noch"
12 Weber: "Geleit"
13 omitted by Brahms and Weber
14 Weber: "Derweil ich dich so treu"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Glenn Paton [Guest Editor]
5. Juchhei, dich muss ich haben!
Ich ging einmal spazieren, spazieren Mit einem schönen Mädchen, La la la la la la la la, Mit einem schönen Mädchen. Sie ging mit mir in Garten, in Garten, Da pflückt sie mir Muskaten, La la la la la la la la, Da pflückt sie mir Muskaten. Sie sagt, sie war' aus Sachsen, aus Sachsen, Wo schöne Mädchen wachsen, La la la la la la la la, Wo schöne Mädchen wachsen. Sie sagt, sie war' aus Hessen, aus Hessen, Ich sollt' sie nicht vergessen, La la la la la la la la, Ich sollt' sie nicht vergessen. Sie sagt, sie war' aus Franken, aus Franken, Ich tat mich schön bedanken, La la la la la la la la, Ich tat mich schön bedanken. Sie sagt, sie war' aus Schwaben, aus Schwaben: Juchhei, dich muß ich haben, La la la la la la la la, Juchhei, dich muß ich haben! Juchhei!
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani6. Bitte an den Mond  [sung text not yet checked]
Du Mond, i hätt' a Bitt' an di, Die därfst mer aber nit versag'n, O geh' und laß mi auf a Nacht Dein silbern's G'wandel trag'n. I möcht' so gern durch's Fensterlein Zum lieben Schätzerl eini schaug'n, Und mir amol was z'Gute tun An ihre blaue Aug'n. I möcht' ihr nur a Busserl drauf Aufs gute rote Bakkerl geb'n, Und mit dem Busserl gäb' i ihr Mein Herzerl und mein Leb'n. Und wenn zu früh am Firmament Die Sunne geht hoch auf in d'Höh, In ihre blaue Augerle, Da tät i untergeh!
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Researcher for this page: Melanie Trumbull7. Das Gedenken  [sung text not yet checked]
Mag auch heiß das Scheiden brennen, Treuer Mut hat Trost und Licht; Mag auch Hand von Hand sich trennen, Liebe läßt von Liebe nicht. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Ist kein Wasser so ohn' Ende, Noch so schmal ein Felsensteg, Daß nicht rechte Sehnsucht fände Drüberhin den sichern Weg. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Über Berg' und tiefe Thale, Mit [den Wolken]1, mit dem Wind Täglich, stündlich, tausendmale Grüß' ich dich, geliebtes Kind. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Und die Wind' und Wolken tragen Her zu mir die Liebe dein, Die Gedanken, die da sagen: Ich bin dein und du bist mein! Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Überall, wohin ich schreite, [Spür']2 ich, wie unsichtbarlich Dein Gebet mir zieht zur Seite, Und die Flügel schlägt um mich. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein treu Gedenken. Und so bin ich froh und stille, Muß ich noch so ferne gehn; Jeder Schritt -- ist's Gottes Wille -- Ist ein Schritt zum Wiedersehn. Keine Ferne darf uns kränken, Denn uns hält ein froh Gedenken.
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- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Deutsch", appears in Juniuslieder, in Zu Volksweisen, no. 6
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von Emanuel Geibel, Fünfter unveränderter Abdruck, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1858, pages 323-324.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
1 Bolko von Hochberg: "dem Wasser"2 Bolko von Hochberg: "Fühl'"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
8. An die Treulose
Es fliegt manch Vöglein in das Nest, Und fliegt auch wiedrum aus, Und bist du 'mal mein Schatz gewest, So ist die Liebschaft aus. Du hast mich schlimm betrogen Um schnöden Geldgewinn -- Viel Glück, viel Glück zum reichen Mann! Geh' du, la la la, geh' du, la la la, Geh du nur immer hin! Viel Blümlein steh'n im hohen Korn Von roth und blauer Zier, Und hast du eins davon verlorn, So such ein andres dir. Glaub' nicht, daß ich mich gräme Um deinen falschen Sinn -- Ich find' schon einen andern Schatz; Geh' du, la la la, geh' du, la la la, Geh du nur immer hin!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 4. Viertes Buch, in Escheberg. Sankt Goar, in Lieder eines fahrenden Schülers, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Gedichte von Emanuel Geibel, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1855, page 239.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler9. Wenn ich an den letzten Abend gedenk
Wenn ich an den letzten Abend gedenk, Als ich Abschied von dir nahm! Ach, der Mond, der schien so hell, Ich mußt scheiden von dir, Doch mein Herz bleibt stets bei dir, Nun ade, ade, ade, Nun ade, ade, ade, Feinsliebchen lebe wohl! Meine Mutter hat gesagt, Ich sollt 'ne Reiche nehm'n Die da hat viel Silber und Gold. Doch viel lieber will ich mich In die Armut begeb'n, Als dich, mein Schatz, verlassen. Nun ade, ade, ade, etc. Großer Reichtum bringt uns keine Ehr, Große Armut keine Schand. Ei, so wollt ich, daß ich Tausend Taler reicher wär Und hätt' dich an meiner Hand. Nun ade, ade, ade, etc. Ich gedenke noch einmal reich zu werd'n, Aber nicht an Geld und Gut. Wollte Gott mir nur schenken Das ewige Leb'n, Ei, so bin ich reich genug. Nun ade, ade, ade, etc. Das ewige Leb'n, viel Glück und Seg'n Wünsch ich dir viel tausendmal! Und du bist mein Schatz Und du bleibst mein Schatz, Bis in das kühle Grab. Nun ade, ade, ade, etc.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Ritters Abschied  [sung text not yet checked]
Weh, dass wir scheiden müssen, Lass dich noch einmal küssen; Ich muss an Kaisers Seiten Ins falsche Welschland reiten: Fahr wohl, fahr wohl, mein armes Lieb! Ich werd auf Maienauen Dich niemals wieder schauen, Der Feinde grimm'ge Scharen Sind kommen angefahren: Fahr wohl, fahr wohl, mein armes Lieb! Ich denk an dich mit Sehnen, Gedenk an mich mit Tränen; Wenn meine Augen brechen, Will ich zuletzt noch sprechen: Fahr wohl, fahr wohl, mein armes Lieb!
Text Authorship:
- by (Johann) Gottfried Kinkel (1815 - 1882), "Des Lehnsmanns Abschied", subtitle: "Volkslied", appears in Gedichte, in Kleinigkeiten, in Aus der Liederspiel: "Friedrich in Suza"
- sometimes misattributed to Volkslieder (Folksongs)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Louis Charles Elson) , "Soldier's farewell", first published 1875
Confirmed with Gedichte, sechste Auflage, Stuttgart und Augsburg: J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, page 333. Appears in Kleinigkeiten, in Aus der Liederspiel: "Friedrich in Suza", no. 5.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
11. Der Schildwache Nachtlied  [sung text not yet checked]
"Ich kann und mag nicht fröhlich sein; Wenn alle Leute schlafen, So muß ich wachen, Muß traurig sein." "Ach Knabe, du sollst nicht traurig sein, Will deiner warten, Im Rosengarten, Im grünen Klee." "Zum grünen Klee, da komm ich nicht, zum Waffengarten Voll Helleparten Bin ich gestellt." "Stehst du im Feld, so helf dir Gott, An Gottes Segen Ist alles gelegen, Wer's glauben tut." "Wer's glauben tut, ist weit davon, Er ist ein König, Er ist ein Kaiser, Er führt den Krieg." Halt! Wer da? Rund! Bleib' mir vom Leib! Wer sang es hier? Wer sang zur Stund'? Verlorne Feldwacht Sang es um Mitternacht. Mitternacht! Feldwacht!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La cançó nocturna del sentinella", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The sentinel's nightsong", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de nuit de la sentinelle", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto notturno della sentinella", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Elena Kalinina) , "Ночная песня часового ", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elena María Accinelli) , "La canción nocturna del centinela", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
12. Des Buben Herzleid
Da steh' i hier oben, schau' abe an See, find' nirgends mei Dienderl, drum ist mir so weh. I such's in der Näh' und i such's in der Weit', aber i kann's net finde, drum hab' i kei Freud'. Sonst hat mi alles ang'lacht, sonst hat mi alles g'freut, es war mir kei Berg z' hoch, kei Weg war mir z' weit. Mei G'müt war so ruhig, mei Herz war so frei, und hätt' i's nie g'sehn, könnt's halt au no so sei. Und wenn hinterm Berg d' Sonn hinab geht schön stät, und wenn der ganz' Himmel mit Sternle ist b'sät, dann tröpfle mir d' Auge, dann bitt' i zum Herrn: Wann geht wohl mei Sonn' auf, wann lacht mir mei Stern?
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