Süße, heilige Natur, [Laß mich gehn auf deiner Spur]1! Leite mich an deiner Hand, Wie ein Kind am Gängelband! Wenn ich dann ermüdet bin, [Rück]2 ich dir am Busen hin, Athme [süsse]3 [Himmelslust]4, [Hangend]5 an der [Mutter Brust]6. [Ach, mir ist so wohl bey dir]!7 Will dich lieben für und für. [Laß mich gehn auf deiner Spur]1, Süsse, heilige Natur!
Acht Gesänge für S., A., T. und B. ohne Begleitung , opus 165
by Ferdinand von Hiller (1811 - 1885)
1. An die Natur  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg (1750 - 1819), "An die Natur", written 1775, first published 1775 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A la natura", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de Natuur", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To Nature", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À la nature", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Alla Natura", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Chronik. auf das Jahr 1775. herausgegeben von M. Christ. Fried. Daniel Schubart. Ulm, gedruckt bey Christian Ulrich Wagner, und zu finden in Augsburg, bey Conrad Heinrich Stage. 92. Stück. Den 16. November, 1775, page 733; and with Gedichte der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg. Erster Theil. Wien, 1821. Im Verlage bei J.B. Wallishausser. Hamburg, bei Perthes und Besser, page 113.
1 Harder: "Leite mich auf deine Spur"2 Kuhlau, Stolberg (1821 edition), Schubert, and Wetzel: "Sink'"
3 Harder, Wetzel: "reine"
4 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Herzenslust"
5 Harder: "Ruhend"
6 Stolberg (1821 edition), and Schubert: "Mutterbrust"
7 Kuhlau, Stolberg (1821 edition), and Schubert: "Ach! wie wohl ist mir bei dir"; Harder, Wetzel: "O wie wohl ist mir bei dir"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Das Liedchen von der Ruhe  [sung text not yet checked]
Im Arm der Liebe ruht sich's wohl, Wohl auch im Schoß der Erde. Ob's dort noch, oder hier sein soll, Wo Ruh' ich finden werde: Das forscht mein Geist und sinnt und denkt Und fleht zur Vorsicht, die sie schenkt. In Arm der Liebe ruht sich's wohl, Mir winkt sie ach! vergebens. Bei dir Elise fänd ich wohl Die Ruhe meines Lebens. Dich wehrt mir harter Menschen Sinn Und in der Blüte welk' ich hin! Im Schoß der Erde ruht sich's wohl, So still und ungestöret, Hier ist das Herz so kummervoll Dort wird's durch nichts beschweret. Man schläft so sanft, schläft sich so süß Hinüber in das Paradies. Ach, wo ich wohl noch ruhen soll Von jeglicher Beschwerde, In Arm der Liebe ruht sich's wohl, Wohl auch im Schoß der Erde! Bald muß ich ruh'n und wo es sei, Dies ist dem Müden einerlei.
Authorship:
- by Hermann Wilhelm Franz Ueltzen (1759 - 1808) [author's text not yet checked against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , "Little Song About Rest", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La canzoncina del riposo", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
3. Ballade  [sung text not yet checked]
Und die [Sonne machte]1 den weiten [Ritt]2 [Um]3 die Welt, Und die Sternlein sprachen: wir reisen mit [Um]3 die Welt; Und die Sonne sie schalt sie: ihr bleibt zu Haus, Denn ich brenn' euch die goldnen Äuglein aus Bei dem feurigen Ritt um die Welt. Und die Sternlein gingen zum lieben Mond In der Nacht, Und sie sprachen: du, der auf Wolken thront In der Nacht, Laß uns [wandeln]4 mit dir, denn dein milder Schein Er verbrennet uns nimmer die Äugelein. Und er nahm sie, Gesellen der Nacht. Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond, In der Nacht! Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt In der Nacht. Kommt und zündet die himmlischen Lichter an, Daß ich lustig mitschwärmen und [spielen]5 kann In den freundlichen Spielen der Nacht.
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Ballade", written 1809, first published 1818 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "The star's request"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst Moritz Arndt, Gedichte, Vollständige Sammlung, Zweite Auflage, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung, 1865, pages 151-152.
1 a later version of the poem titled "Die Sternlein" (1823) has "Sonne, sie machte" (used by Attenhofer, Banck, and Böie, according to the incipits in Hofmeister, and by Ochs); Blumenthal: "Sonne macht"; Blumner: "Sonne, die machte" (Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag)2 Attenhofer: "Weg"; further changes may exist not noted.
3 Ochs: "Durch"
4 Blumenthal: "wandern"
5 Ochs: "singen"
Research team for this text: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Heim  [sung text not yet checked]
Gott geleite die armen traurigen Kranken heim! Gott geleite die müden irren Gedanken heim! Gott verleihe dir einen Stab der Geduld, mein Herz, müder Wanderer! um am Stabe zu wanken heim. Gott verleihe dir einen gnädigen Hauch, mein Schiff! aus den Wogen des Unbestandes zu schwanken heim. Alle Triebe, dem dunklen Schoße, der Erde entblüht, aufwärts ringen sie, sich zum Lichte zu ranken heim. Alle duftigen Blütenstäubchen der Frühlingsluft, rastlos sprühen sie, bis zum Staube sie sanken heim. Also sehnet Hafisens Seele sich himmelwärts, und sein Irdisches zu den irdischen Schranken heim.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Heimweh", appears in Wanderung, in 3. Dritter Bezirk. Ghaselen [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Wünschelruthe  [sung text not yet checked]
Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort. Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 2. Sängerleben, in Sprüche, no. 7 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Magic wand", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Dorme in ogni cosa un canto", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämmtliche Werke. Zweite Auflage. Erster Band. Leipzig, Voigt & Günther. 1864, page 319.
Researcher for this text: Linda Godry
6. Maienthau  [sung text not yet checked]
Auf den Wald und auf die Wiese, Mit dem ersten Morgengrau, Träuft ein Quell vom Paradiese, Leiser, frischer Maientau; Was den Mai zum Heiligtume Jeder süßen Wonne schafft, Schmelz der Blätter, Glanz der Blume, Würz und Duft, ist seine Kraft. Wenn den Tau die Muschel trinket, Wird in ihr ein Perlenstrauß; Wenn er in den Eichstamm sinket, Werden Honigbienen draus; Wenn der Vogel auf dem Reise Kaum damit den Schnabel netzt, Lernet er die helle Weise, Die den ernsten Wald ergetzt. Mit dem Tau der Maienglocken Wascht die Jungfrau ihr Gesicht, Badet sie die goldnen Locken, Und sie glänzt von Himmelslicht; Selbst ein Auge, rot geweinet, Labt sich mit den Tropfen gern, Bis ihm freundlich niederscheinet, Taugetränkt, der Morgenstern. Sink denn auch auf mich hernieder, Balsam du für jeden Schmerz! Netz auch mir die Augenlider! Tränke mir mein dürstend Herz! Gib mir Jugend, Sangeswonne, Himmlischer Gebilde Schau, Stärke mir den Blick zur Sonne, Leiser, frischer Maientau!
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Maientau", appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Rosée de mai", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
7. Nachtgesang  [sung text not yet checked]
Hörst du nicht die Bäume rauschen Draußen durch die stille Rund? Lockts dich nicht, hinabzulauschen Von dem Söller in den Grund, Wo die vielen Bäche gehen Wunderbar im Mondenschein Wo die stillen Schlösser sehen In den Fluß vom hohen Stein? Kennst du noch die irren Lieder Aus der alten, schönen Zeit? Sie erwachen alle wieder Nachts in Waldeseinsamkeit, Wenn die Bäume träumend lauschen Und der Flieder duftet schwül Und im Fluß die Nixen rauschen - Komm herab, hier ist's so kühl.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Lockung", appears in Gedichte, in 2. Sängerleben [author's text not yet checked against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "Can't you hear the forest rustle", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Henri Dupraz) , "N'entends-tu pas le murmure des arbres?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Senti tu stormire gli alberi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
8. Der Dom zu Cöln  [sung text not yet checked]
Der hohe Dom zu Köln! Ein Denkmal alter Zeit, Der deutschen Herrlichkeit, In Alter längst ergraut Und noch nicht ausgebaut. Der hohe Dom zu Köln! Der hohe Dom zu Köln! Der Meister, der's entwarf, Baut' es nicht aus und starb; Niemand mocht' sich getraun Seitdem ihn auszubaun, Den hohen Dom zu Köln! Der hohe Dom zu Köln! Die deutsche Herrlichkeit Ging unter mit der Zeit; Wer dacht', in solchem Grau'n, Daran, ihn auszubaun, Den hohen Dom zu Köln! Der hohe Dom zu Köln! Es lag in Finsternis Des Meisters Plan und Riß; Jüngst hat man aus der Nacht Den Plan ans Licht gebracht Vom hohen Dom zu Köln! Der hohe Dom zu Köln! Umsonst ward nicht entdeckt Der Plan, der war versteckt. Der Plan sagt es uns laut: »Jetzt soll sein ausgebaut Der hohe Dom zu Köln!«
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Der Dom zu Köln" [author's text checked 1 time against a primary source]