Ich kann die Sprache der Sterne, die Sprache der Rosen verstehn, ich hab' mein Täubchen so gerne, ich weiß nicht, wie mir geschehn. Was mir aus jedem Wölkchen lacht, zu schön, als daß ich's beschriebe, was mich so froh, so selig macht, sie sagen: es wäre die Liebe. Mir träumte im schwellenden Grase vom gold'nen Schmetterling, von einer Seifenblase, die farbig am Halme hing. Was mich träumen läßt bei Tag und Nacht, zu süß, als daß ich's beschriebe, was in mir schläft, was in mir wacht, sie sagen: es wäre die Liebe. Sie lächelten hüben und drüben, sie deuteten meinen Traum, sie flüsterten drüben und hüben: ich selbst sei der farbige Schaum. Was mich so fromm, so gläubig macht, zu sehr, als daß ich's beschriebe, was mir den Himmel zurück gebracht, sie sagen: es wäre die Liebe. Der Halm, um den ich gegaukelt, einen Jüngling von fernem Ort, von Sturme hergeschaukelt, vom Sturme getragen fort. Was mich beängstigt Tag und Nacht, zu sehr, als daß ich's beschriebe, was mich so still, so traurig macht, sie sagen: es wäre die Liebe.
Zehn Lieder , opus 1
by Theodor Fürchtegott Kirchner (1823 - 1903)
1. Sie sagen: es wäre die Liebe
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879)
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- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "I'm fallen in love, they tell me"
2. Leise zieht durch mein Gemüt  [sung text not yet checked]
Leise [zieht]1 durch mein Gemüth Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied, Kling' hinaus in's Weite. [Kling']2 hinaus bis an das Haus, Wo die [Blumen]3 sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag' ich lass' sie grüßen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 6
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Groet", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Marty Lucas) , "Sweet chimes are softly filling my soul", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Un charmant carillon", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Saluto", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POL Polish (Polski) (Aleksander Kraushar) , "Cicho płynie", Warsaw, Gebethner i Wolff, first published 1880
Confirmed with Neue Gedichte von Heinrich Heine, Zehnte Auflage, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1871, page 10.
Note: modern German would change the spelling "Gemüth" to "Gemüt"
1 Quiteria: "klingt"; further changes may exist not shown above.2 Grieg: "Zieh"
3 Gade, Grieg, Urspruch, Zenger: "Veilchen"
3. Sie weiß es nicht
Sie weiß es nicht, wie ich mich wiege In Träumen von ihr, Und auf der Sehnsucht Schwingen fliege Wachend zu ihr, Und wie ich immer flüstre und kose Und rede mit ihr, Und stehen bleibe vor jeder Rose Als stünd' ich vor ihr; Wie all mein Sehnen, mein Verlangen Strebet nach ihr, Und Alles mir ist aufgegangen Einzig in ihr.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 23, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, first published 1836
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- ENG English (John H. Campbell) , "She knows it not", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
4. Frühlingslied
In dem Walde sprießt und grünt es Fast jüngfräulich lustbeklommen; Doch die Sonne lacht herunter: Junger Frühling, sei willkommen! Nachtigall! auch dich schon hör' ich, Wie du flötest selig trübe Schluchzend langgezogne Töne, Und dein Lied ist lauter Liebe!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 2
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- ENG English (John W. Grubbs) , "Spring song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Valter Juva) , "Metsä vihannoi ja silmuu"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans la forêt tout pousse et verdit", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 240.
5. Erster Verlust  [sung text not yet checked]
Ach wer bringt die schönen Tage, Jene Tage der ersten Liebe, Ach wer bringt nur eine Stunde Jener holden Zeit zurück! Einsam nähr' ich meine Wunde Und mit stets erneuter Klage Traur' ich [um's verlorne]1 Glück. Ach, wer bringt die schönen Tage, [Jene holde Zeit zurück!]2
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Erster Verlust", first published 1789
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Eerste verlies", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "First loss", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Premier manque", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ah, chi mi riporterà i giorni belli", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Det første tap", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 63; and with Goethe's Schriften. Achter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, page 113.
First written 1785 by Goethe for his fragmentary Singspiel "Die ungleichen Hausgenossen" (Arie der Baronesse, Act II), with different stanzas 2 and 3.
1 Nägeli: "um verlornes"2 Schubert: "Wer jene holde Zeit zurück!"; Medtner, Zelter: "Wer bringt die holde, süße, liebe Zeit zurück?"
6. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Die blauen Frühlingsaugen Schau'n aus dem Gras [hervor]1; Das sind das [lieben]2 Veilchen, Die ich zum Strauß erkor. Ich pflücke sie und denke, Und die Gedanken all, Die mir im Herzen seufzen, Singt laut die Nachtigall. [Ja,]3 was ich denke, singt sie [Lautschmetternd]4, daß es schallt; Mein zärtliches Geheimnis Weiß schon der ganze Wald.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 13
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les yeux bleus du printemps", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Gli occhi azzurri della primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 243
1 Decker: "empor"2 Methfessel: "blauen"
3 Decker: "Und"
4 Methfessel, Thuille: "Und schmettert"
7. Der Mond und Sie  [sung text not yet checked]
Wie ist so ruhig, klar und rein Dein liebes Angesicht, So wie im Lenz der Mondenschein Ein träumerisches Licht! Ich gehe Nächtens nie allein, Dein holdes Bild geht mit, Und selbst der Mond in hellem Schein Hält mit mir Tritt und Schritt. Doch geh' ich in mein Kämmerlein Und drück' die Augen zu, So schwindet zwar der Mondenschein, Doch, Liebchen, niemals du.
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der Mond und Sie", appears in Gedichte, in Liebe, Wanderschaft, Heimkehr
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- ENG English (Andrew Schneider) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
8. Da drüben über'm Walde
Da drüben über'm Walde Da singt ein Vogel schön, Da drüben an dem Bache Seh' ich ein Rehlein geh'n, Da drüben! Und wo der Vogel singet Und wo das Rehlein geht, Da drüben bei den Tannen Der Liebsten Hütte steht, Da drüben! Möcht' mit dem Vogel singen, Möcht' mit dem Rehlein geh'n, Da drüben heimlich lauschend Durch's kleine Fenster seh'n, Da drüben!
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Da drüben!", appears in Gedichte, in Leben und Liebe auf dem Lande
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- ENG English (Harry Joelson) , "Down yonder o'er the forest", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
9. Frühlingsgedränge  [sung text not yet checked]
Ich lieb' eine Blume, doch weiß ich nicht welche; Das macht mir Schmerz. Ich schau' in alle Blumenkelche Und such' ein Herz. Es duften die Blumen im Abendscheine, Die Nachtigall schlägt. Ich such' ein Herz, so schön wie das meine, So schön bewegt. Die Nachtigall schlägt, und ich verstehe Den süßen Gesang: Uns beiden ist so bang' und wehe, So weh und bang.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 4
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- ENG English (John H. Campbell) , "I love a flower", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "J'aime une fleur, mais ne sais point laquelle", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
10. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Die schönen Augen der Frühlingsnacht, Sie schauen so tröstend nieder: Hat dich die Liebe so kleinlich gemacht, Die Liebe, sie hebt dich wieder. Auf grüner Linde sitzt und singt Die süße Philomele; Wie mir das Lied zur Seele dringt, So dehnt sich wieder die Seele.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 3
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- ENG English (Andrew Schneider) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La nuit de printemps abaisse sur nous", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission