Mir träumte einst ein schöner Traum: Mich liebte eine blonde Maid; Es war am grünen Waldesraum, Es war zur warmen Frühlingszeit: Die Knospe sprang, der Waldbach schwoll, Fern aus dem Dorfe scholl Geläut -- Wir waren ganzer Wonne voll, Versunken ganz in Seligkeit. Und schöner noch als einst [im]1 Traum Begab es sich in Wirklichkeit -- Es war am grünen Waldesraum, Es war zur warmen Frühlingszeit: Der Waldbach schwoll, die Knospe sprang, Geläut erscholl vom Dorfe her -- Ich hielt dich fest, ich hielt dich lang -- Und lasse dich nun nimmermehr! [O, frühlingsgrüner]2 Waldesraum! Du lebst in mir durch alle Zeit -- Dort ward die Wirklichkeit zum Traum, Dort ward der Traum zur Wirklichkeit!
Zwölf Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Josef Reiter (1862 - 1939)
1. Frühlingstraum  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Mir träumte einst ein schöner Traum", appears in Alte und neue Gedichte, in 9. Aus dem Buche Edlitam (1847-1851)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Peter Low) , "I once had a beautiful dream", copyright © 2002, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Un rêve", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Juan Henríquez Concepción) , "Un sueño", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ausgewählte Dichtungen von Friedrich Bodenstedt, Zweite Auflage, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R.v. Decker), 1864, pages 260-261.
1 Grieg: "der"2 Moeller: "O! Frühlings grüner"
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2. Untreue
Du hast mir Treu versprochen
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3. Minnelied  [sung text not yet checked]
Die du bist so schön und rein, [Wunnevolles]1 Magedein, Deinem Dienste ganz allein Möcht' ich wohl mein Leben weihn. Deine süßen Äugelein Glänzen mild wie Mondesschein; Helle Rosenlichter streun Deine rothen Wängelein. Und aus deinem Mündchen klein Blinkt's hervor wie Perlenreihn; Doch den schönsten Edelstein Hegt dein stiller Busenschrein. Fromme Minne mag es sein, Was mir drang ins Herz hinein, Als ich weiland schaute dein, [Wunnevolles]1 Magedein!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Minnegruß", appears in Nachgelesene Gedichte 1812-1827, no. 14
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Sullivan Dwight) , "Thou that art so pure and bright"
Confirmed with Buch der Lieder von Heinrich Heine, Achtundvierzigste Auflage, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1882, page 267; in this edition the poem has no title.
1 Franz: "wonnevolles"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Vöglein, wohin so schnell?  [sung text not yet checked]
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die [Sonne]1 [nun so]2 hell, Dort ist's nun Frühling [worden]3.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner [Lieben]4, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
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- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zutphen, Thieme'sche Buchhandlung, 1873, pages 59-60.
1 Henkel: "Sonn'"2 Thuille: "so"
3 Franz, Keller, Thuille: "geworden"
4 Franz, Heidingsfeld, Keller: "Liebe"; Thuille: "Liebsten"
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5. Liebeslust und Leid  [sung text not yet checked]
Wie flüchtig [rinnt]1 die Stunde, Da in verschwieg'ner Glut Sich neiget Mund zu Munde, Und Herz am Herzen ruht! Der Mond hört auf zu scheinen, Kühl geht des Morgens Hauch - Kurz Lachen, langes Weinen, Das ist der Liebe Brauch. Und doch, wiewohl sie Leiden Allzeit zum Lohne gibt, Nie mag von Liebe scheiden, Wer einmal recht geliebt. Er trägt die heißen Schmerzen Viel lieber in der Brust, Als dass er nie im Herzen Von solchem Glück gewusst.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Lieb und Leid", appears in Neue Gedichte, in Lieder zu Volksweisen, no. 3
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View original text (without footnotes)1 Reiter: "eilt"; further changes may exist not noted.
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6. Mit deinen süssen Augen
Mit deinen süssen Augen
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7. Im Gebirg  [sung text not yet checked]
Nun rauscht im Morgenwinde sacht, So Busch als Waldrevier! So rauscht meine Sehnsucht Tag und Nacht, Rauscht immerdar nach dir. Du merkst es nicht, du bist so weit, Kein Laut herüber spricht; O schlimme Zeit, einsame Zeit! Und Flügel hab' ich nicht. Vom höchsten Berg mein Auge sieht Umsonst nach West und Ost, Ein Gruß zu dir, von dir ein Lied, Das ist mein einz'ger Trost. So sing' ich denn durch Wald und Dorn Meine Weis' im Wanderzug: "Deine Lieb' das ist ein süßer Born, Deß trink' ich nie genug."
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Im Gebirg", appears in Juniuslieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Tief im grünen [Frühlingshag]1 Durch die alten Rüstern Wandelt leis am schönsten [Tag]2 Wundersames Flüstern. Jedes Läublein spricht: "Gott grüß'!" Zu dem Laub daneben, Alles atmet tief und süß Heil'ges Friedensleben. Und wie Blüt' und Blatt am Strauch Still sich wiegt im Glanze, Wiegt sich meine [Seel']3 im Hauch, Der durchströmt das Ganze.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 Thuille: "Frühlingshage"
2 Thuille: "Tage"
3 Bruch: "Seele"
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9. Blumen, Vögel, duftend, singend  [sung text not yet checked]
Blumen, Vögel, duftend, singend, Seid doch nicht so ausgelassen, Ungestüm ans Herz mir dringend; Lasst allein mich ziehn die Straßen! Vieles ist vorübergangen, Seit wir uns zuletzt begegnet, Und es hat von meinen Wangen Meines Glückes Herbst geregnet. Winter kam hereingeschlichen In mein Herz, die Tränen starben, Und schneeweiß sind mir erblichen Alle grünen Hoffnungsfarben. Blumen, Vögel, rings im Haine All ihr frohen Bundgenossen, Mahnt mich nicht, dass ich alleine Bin vom Frühling ausgeschlossen!
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Trauer", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Genesung  [sung text not yet checked]
Nach des Siechtums langer Plage Endlich diese lichten Tage, Blauer Himmel, stiller See; Rebenduft in sonn'gen Lüften, Tannen über schwarzen Klüften, Und von fern der Gletscher Schnee! Ach, da kommt noch einmal wieder Innig Wohlsein auf mich nieder, Und im warmen Born der Lieder Löst sich auch das letzte Weh.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 30
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. O was bleibt dem armen Herzen  [sung text not yet checked]
[O was]1 bleibt dem armen Herzen, Wenn die schöne Liebe floh! Heimlich zehrt an mir ein Wehe Nach den süßen Jugendscherzen, Da ich in der Holden Nähe Tage lebte still und froh; Und verwaiset im Gemüte Fühl' ich's unter bittern Schmerzen: Einmal bringt der Lenz die Blüte, Aber auch nur einmal so. O was bleibt dem armen Herzen, Wenn die schöne Liebe floh!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "O was bleibt dem armen Herzen", appears in Juniuslieder
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View original text (without footnotes)1 Busch: "Ach, was"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this page: Harry Joelson
12. Es war ein alter König  [sung text not yet checked]
Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die [seid'ne]4 Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
4 Goldschmidt: "seidene"
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