Weißt du noch, wie ich am [Felsen]1 Bei den Veilchen dich belauschte? Weißt du noch den Fliederstrauch, Wo der Strom vorüber rauschte? Weißt du noch den Bergespfad, Wo ich um den Strauß dich bat, Weißt du noch? Ach, es war ein süßes Bild, Als du da errötend standest Und zur Erde all die Blumen Fielen, die zum Strauß du [wandest]2! Deine liebe kleine Hand Spielte mit dem blauen Band, Weißt du noch? Und es sahen Fels und Strom Dein Erröten und dein Beben, Sahen auch den ersten Kuß, Halb genommen, halb gegeben! Und des Himmels goldner Strahl Ueberflog Gebirg und Thal; Weißt du noch?
Sechs Gesänge , opus 14
by Arno Kleffel (1840 - 1913)
1. Weißt du noch?  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Weißt du noch?"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Remember"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 57-58
1 Abt, Fischer, Fischhof, Lammers, Pauls: "Fels" (according to Hofmeister) ; further changes may exist not shown above.2 Blumenthal: "bandest"
2. Die Liebste fragt, warum ich liebe?  [sung text not yet checked]
Die Liebste fragt, warum ich liebe? Wie wenn, o schöne Fragerin, Ich dir die Antwort schuldig bliebe, Warum ich atme, leb' und bin? Die Liebste fragt mich, was ich liebe? Dich lieb' ich und die Welt in dir, Ich lieb' in dir des Schöpfers Liebe, Und seiner Schöpfung Zier an dir.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 4. Vierter Strauß. Wiedergewonnen [or Entfremdet], no. 34
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3. Liebespredigt  [sung text not yet checked]
Was [singt ihr und]1 sagt ihr mir, Vögelein, Von Liebe? Was klingt ihr und klagt ihr ins Herz mir hinein Von Liebe? Ihr habt mir gesagt und gesungen genug, Ich hab' euch gehört und verstanden genug Von Liebe, Von Liebe, von Liebe. O singt nun, o sagt nun dem Mägdelein Von Liebe! O klingt nun, o klagt nun ins Herz ihr hinein Von Liebe! Und wenn ihr [des Mägdeleins]2 Herz mir ersingt, Dann ewig, o Vögelein, sagt mir und singt Von Liebe, Von Liebe, von Liebe!
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Liebespredigt", appears in Jugendlieder, Zweite Abtheilung, no. 11
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Kjerulf: "singet und"; Radecke: "singt und"; further changes may exist not noted above.
2 Mendel: "der Lieblichen"
4. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Das Körnlein springt, Der Vogel singt, Der Frühling ist gekommen; Es rinnt der Quell, Der Bach fließt hell, Das Fischlein kommt geschwommen. Und überall Ist froher Schall, Es regt sich voller Freude, Denn Wonn und Lust Füllt jede Brust, Das Gräslein auf der Heide. Die Biene summt, die Horniß brummt, Die Spinne drehet Netze; Versteckt sie sitzt, Ihr Auge blitzt, Sie sinnt auf Raub und Hetze. Und Mücklein fliegt, Im Netze liegt Es, eh es sich's versehen; Und denkt es noch: "Wie kam es doch?" Ist's schon um es geschehen. Verborgen, Kind, Viel Netze sind Hier um, dort um gehangen; Man schaut und schaut, Und traut und traut, Und liegt im Netz gefangen.
Text Authorship:
- by Ferdinand Braun (1812 - 1854), "Frühlingslied", subtitle: "Für ein Kind", first published 1850
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de primavera", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lentelied", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring song", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de printemps", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
5. Mir träumte von einem Königskind  [sung text not yet checked]
Mir [träumte]1 von einem Königskind, Mit nassen, blassen Wangen; Wir sassen unter der grünen Lind' Und hielten uns liebeumfangen. "Ich will nicht deines Vaters Thron, Ich will nicht sein Scepter [von]2 Golde, Ich will nicht seine demantene Kron', Ich will dich selber, du Holde!" Das kann nicht sein, sprach sie zu mir, ich liege ja im Grabe, und nur des Nachts komm' ich zu dir, weil ich so lieb dich habe.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 41
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "He somiat en la filla d'un rei", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2019
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 41, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ho sognato una figlia di re", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 146. Note: modern German would spell "Scepter" as "Zepter" (line 2-2).
1 Kern: "träumte einst"; further changes may exist not shown above.2 Weiss: "aus"
6. Spanisches Lied  [sung text not yet checked]
Wenn du zu den Blumen gehst, pflücke die schönsten, dich zu schmücken. Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst, müßtest du dich selber pflücken. Alle Blumen wissen ja, daß du hold bist ohne gleichen. Und die Blume, die dich sah -- Farb' und Schmuck muß ihr erbleichen. Wenn du zu den Blumen gehst, pflücke die schönsten, dich zu schmücken. Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst, müßtest du dich selber pflücken. Lieblicher als Rosen sind die Küße, die dein Mund verschwendet, weil der Reiz der Blumen endet, wo dein Liebreiz erst beginnt. Wenn du zu den Blumen gehst, pflücke die schönsten, dich zu schmücken. Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst, müßtest du dich selber pflücken.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 65
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Quand tu vas parmi les fleurs", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission