Wandl' ich [in dem]1 Wald des Abends, In dem träumerischen Wald, Immer wandelt mir zur Seite Deine zärtliche Gestalt. Ist es nicht dein weißer Schleier? Nicht dein sanftes Angesicht? Oder ist es nur der Mondschein, Der durch Tannendunkel bricht? Sind es meine eignen Tränen Die ich leise rinnen hör'? Oder gehst du, Liebste, [wirklich]2 Weinend neben mir einher?
Seraphine
Song Cycle by Richard Farber (b. 1945)
1. Wandl' ich in dem Wald des Abends  [sung text not yet checked]
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 1
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- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English (Emily Ezust) , "When I wander in the evening woods", copyright © 2012
- SPA Spanish (Español) (Elena María Accinelli) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Lassen: "den" (further changes may exist not noted above); Zemlinsky: "im"
2 Zemlinsky: "weinend"
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2. An dem stillen Meeresstrande  [sung text not yet checked]
An dem stillen Meeresstrande Ist die Nacht heraufgezogen, Und der Mond bricht aus den Wolken, Und es flüstert aus den Wogen: Jener Mensch dort, ist er närrisch, Oder ist er gar verliebet, Denn er schaut so trüb und heiter, Heiter und zugleich betrübet? Doch der Mond, der lacht herunter, Und mit heller Stimme spricht er: Jener ist verliebt und närrisch, Und noch obendrein ein Dichter.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 2
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- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
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3. Das ist eine weiße Möwe  [sung text not yet checked]
Das ist eine weiße Möwe, Die ich dort flattern seh Wohl über die dunklen Fluten; Der Mond steht hoch in der Höh. Der Haifisch und der Roche, Die schnappen hervor aus der See, Es hebt sich, es senkt sich die Möwe; Der Mond steht hoch in der Höh. Oh, liebe, flüchtige Seele, Dir ist so bang und weh! Zu nah ist dir das Wasser, Der Mond steht hoch in der Höh.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 3
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- ENG English (Emma Lazarus) , "Das ist eine weiße Möwe", appears in Poems Selected from Heinrich Heine, ed. by Kate Freiligrath Kroeker, London: Walter Scott, Limited, page 202, first published 1887
4. Daß du mich liebst das wußt' ich  [sung text not yet checked]
Daß du mich liebst, daß wußt' ich, Ich hatt' es längst entdeckt; Doch als du mir's gestanden, Hat es mich tief erschreckt. Ich stieg wohl auf die Berge Und jubelte und sang; Ich ging ans Meer und weinte Beim Sonnenuntergang. Mein Herz ist wie die Sonne So flammend anzusehn, Und in ein Meer von Liebe Versinkt es groß und schön.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 4
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Researcher for this page: Ted Perry5. Wie neubegierig die Möwe  [sung text not yet checked]
Wie neubegierig die Möwe Nach uns herüberblickt, Weil ich an deine Lippen So fest mein Ohr gedrückt! Sie möchte gerne wissen, Was deinem Mund entquillt, Ob du mein Ohr mit Küssen Oder mit Worten gefüllt? Wenn ich nur selber wüßte, Was mir in die Seele zischt! Die Worte und die Küsse Sind wunderbar vermischt.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 5
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- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
6. Sie floh' vor mir wie'n Reh so scheu  [sung text not yet checked]
Sie floh vor mir wie 'n Reh so scheu, Und wie ein Reh geschwinde! Sie kletterte von Klipp zu Klipp, Ihr Haar, das flog im Winde. Wo sich zum Meer der Felsen senkt, Da hab ich sie erreichet, Da hab ich sanft mit sanftem Wort Ihr sprödes Herz erweichet. Hier saßen wir so himmelhoch, Und auch so himmelselig; Tief unter uns, ins dunkle Meer, Die Sonne sank allmählich. Tief unter uns, ins dunkle Meer, Versank die schöne Sonne; Die Wogen rauschten drüber hin, Mit ungestümer Wonne. O weine nicht, die Sonne liegt Nicht tot in jenen Fluten; Sie hat sich in mein Herz versteckt Mit allen ihren Gluten.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 6
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- ENG English (Emily Ezust) , "She fled from me", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
7. Auf diesem Felsen bauen wir  [sung text not yet checked]
Auf diesem Felsen bauen wir Die Kirche von dem dritten, Dem dritten neuen Testament; Das Leid ist ausgelitten. Vernichtet ist das Zweierlei, Das uns so lang betöret; Die dumme Leiberquälerei Hat endlich aufgehöret. Hörst du den Gott im finstern Meer? Mit tausend Stimmen spricht er. Und siehst du über unserm Haupt Die tausend Gotteslichter? Der heilge Gott der ist im Licht Wie in den Finsternissen; Und Gott ist alles was da ist; Er ist in unsern Küssen.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 7
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- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
8. Graue Nacht liegt auf dem Meere  [sung text not yet checked]
Graue Nacht liegt auf dem Meere, Und die kleinen Sterne glimmen. Manchmal tönen in dem Wasser Lange hingezogne Stimmen. Dorten spielt der alte Nordwind Mit den blanken Meereswellen, Die wie Orgelpfeifen hüpfen, Die wie Orgelpfeifen schwellen. Heidnisch halb und halb auch kirchlich Klingen diese Melodeien, Steigen mutig in die Höhe, Daß sich drob die Sterne freuen. Und die Sterne, immer größer, Glühen auf mit Lustgewimmel, Und am Ende groß wie Sonnen Schweifen sie umher am Himmel. Zur Musik, die unten tönet, Wirbeln sie die tollsten Weisen; Sonnennachtigallen sind es, Die dort oben strahlend kreisen. Und das braust und schmettert mächtig, Meer und Himmel hör ich singen, Und ich fühle Riesenwollust Stürmisch in mein Herze dringen.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 8
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Schattenküsse, Schattenliebe  [sung text not yet checked]
Schattenküsse, Schattenliebe, Schattenleben, wunderbar! Glaubst du Närrin, alles bliebe Unverändert ewig wahr? Was wir lieblich fest besessen Schwindet hin wie Träumerein; Und die Herzen, die vergessen, Und die Augen schlafen ein.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 9
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- ENG English (Emily Ezust) , "Shadow kisses, shadow love", copyright ©
10. Das Fräulein stand am Meere  [sung text not yet checked]
Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang. Mein Fräulein! sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 10
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- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
11. Mit schwarzen Segeln segelt mein Schiff  [sung text not yet checked]
Mit schwarzen Segeln segelt mein Schiff wohl über das wilde Meer; du weißt, wie sehr ich traurig bin, und kränkst mich [noch]1 so schwer. Dein Herz ist treulos wie der Wind und flattert hin und her; mit schwarzen Segeln segelt mein Schiff wohl über das wilde Meer.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 11
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "With black sails my ship plows", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Con nere vele veleggia la mia nave", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Mikhail Larionovich Mikhailov) , no title, first published 1858
1 Griffes: "doch"
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12. Wie schändlich du gehandelt  [sung text not yet checked]
Wie schändlich du gehandelt, Ich hab es den Menschen verhehlet, Und bin hinausgefahren aufs Meer, Und hab es den Fischen erzählet. Ich laß dir den guten Namen Nur auf dem festen Lande; Aber im ganzen Ozean Weiß man von deiner Schande.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 12
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13. Es ziehen die brausenden Wellen  [sung text not yet checked]
Es ziehen die brausenden Wellen wohl nach dem Strand; sie schwellen und zerschellen wohl auf dem Sand. Sie kommen groß und kräftig, ohne Unterlaß; sie werden endlich heftig - was hilft uns das?
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 13
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14. Es ragt ins Meer der Runenstein  [sung text not yet checked]
Es ragt ins Meer der Runenstein, da sitz' ich mit meinen Träumen. Es pfeift der Wind, die Möwen schrein, die Wellen, die wandern und schäumen. Ich habe geliebt manch schönes Kind und manchen guten Gesellen - Wo sind [sie]1 hin? Es pfeift der Wind, es schäumen und wandern die Wellen.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 14
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- ENG English (Emily Ezust) , "The runestone juts into the sea", copyright ©
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1 Bretan: "die"
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15. Das Meer erstrahlt im Sonnenschein  [sung text not yet checked]
Das Meer erstrahlt im Sonnenschein, Als ob es golden wär. Ihr Brüder, wenn ich sterbe, Versenkt mich in das Meer! Hab immer das Meer so lieb gehabt, Es hat mit sanfter Flut So oft mein Herz gekühlet; Wir waren einander gut.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Seraphine, no. 15
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- ENG English (Emily Ezust) , "The sea is radiant in the sunshine", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881