Holde, schattenreiche Bäume, Neiget, neigt die Zweige dicht, Naht das liebliche Gesicht, Das mir folgt in meine Träume. Ihr Gestirne, deren Licht Vorverkündet Tagesschimmer, Warum weckt ihr ihn denn nicht, Schläft mein süßer Freund noch immer? Nachtigall und Lerche du, Die ihr singt zur frühen Stunde, Bringet meinem Schatz die Kunde, Seiner harrt' ich ohne Ruh. Leise tagt es in der Runde -- Ach, indessen Hat er wohl an schönerm Munde Mich vergessen!
Sieben Gesänge aus dem spanischen Liederbuche von E. Geibel und P. Heise [sic] , opus 4
by Adolf Jensen (1837 - 1879)
1. Holde, schattenreiche Bäume  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 37 [an adaptation]
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , no title, appears in Tragicomedia de Calisto y Melibea, first published 1499
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Lovely, generously-shading trees", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Dritte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1904, page 74.
Note: Heyse translated lines 2-9 and 12-19 of the original text.Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Mutter, ich hab' zwei Äugelein  [sung text not yet checked]
Mutter, ich Hab' zwei Äugelein, Schön und heiter und blau, gesehen. Ach, um sie muß ich vergehen, Und die Augen spotten mein! Zauber liegt in diesen Augen, Alles wandelt ihre Schau; Und ich mußt' aus Himmelblau Eifersucht der Hölle saugen. Sah in ihrem lichten Schein So mein Leben, wie mein Sterben; Ach, um sie muß ich verderben, Und die Augen spotten mein! Sagt, wer hätt' es je gedacht, Daß die Augen trüglich sind? Doch -- wer nicht vor Liebe blind, O wer hätt' es nicht gedacht? Ich verlor mich ganz darein, Muß auch dort mich wiederfinden. Ach, das Leben fühl' ich schwinden, Und die Augen spotten mein!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 21
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Lope Felix de Vega Carpio (1562 - 1635)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Nelken wind' ich  [sung text not yet checked]
Nelken wind' ich und Jasmin, Und es denkt mein Herz an ihn. Nelken all', ihr flammenroten, Die der Morgen mir beschert, Zu ihm send' ich euch als Boten Jener Glut, die mich verzehrt; Und ihr weißen Blüten wert, Sanft mit Düften grüßet ihn, Sagt ihm, daß ich bleich vor Sehnen, Daß ich auf ihn harr' in Tränen -- [Nelken wind' ich und Jasmin.]1 Tausend Blumen, tauumflossen, Find' ich neu im Tal erwacht; [Alle sind]1 erst heut' entsprossen; Aber hin ist ihre Pracht, Wenn der nächste Morgen lacht. Sprich, du duftiger Jasmin, Sprecht, ihr flammenroten Nelken, Kann so schnell auch Liebe welken? Ach, es denkt mein Herz an ihn!3
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 31
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Don Manuel del Río , "Cojo jazmín y clavel"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Boodschap", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Message", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1Schumann here repeats the second line of the poem, "Und es denkt mein Herz an ihn."
2 Gade: "sind alle"
3Schumann here inserts a repetition the first two lines.
Research team for this page: Auditorium du Louvre , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Sie blasen zum Abmarsch  [sung text not yet checked]
Sie blasen zum Abmarsch, Lieb Mütterlein. Mein Liebster muß scheiden Und läßt mich allein! Am Himmel die Sterne Sind kaum noch geflohn, Da feuert von ferne Das Fußvolk schon. Kaum hört er den Ton, Sein Ränzelein schnürt er, Von hinnen marschiert er, Mein Herz hinterdrein. Mein Liebster muß scheiden Und läßt mich allein! Mir ist wie dem Tag, Dem die Sonne geschwunden. Mein Trauern nicht mag So balde gesunden. Nach nichts ich frag, Keine Lust mehr heg ich, Nur Zwiesprach pfleg ich Mit meiner Pein-- Mein Liebster muß scheiden Und läßt mich allein!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 84
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "They're sounding the rally", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
5. Unter den Bäumen  [sung text not yet checked]
Unter den Bäumen, unter den Bäumen Ruht das Mädchen tief in Träumen. Voll von liebendem Verlangen Träumt sie von der Liebe golden, Träumt sie sich zu ihrem Holden, Träumet, doch nicht schlafbefangen. Denn ein Mädchen voll Verlangen Unter den Bäumen Schlummert nicht bei Liebesträumen. Ihre Brust wallt in die Höhe Bei dem süßen Traumgesicht; Sieht sie, was sie träumt, auch nicht, Träumt sie doch, was gern sie sähe. Ach, es ist ein schlimmes Wehe, Unter den Bäumen Nie zu sehen, was wir träumen! Traum ist, Liebe, was du schickest, Wenn du uns entziehst den Schlummer, Da du uns für echten Kummer Mit erlogner Lust erquickest. Wen du Tags im Durst erstickest, Läßt du Nachts Gelage träumen Unter den Bäumen.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 42
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Antonio de Villegas (c1522 - c1551), "En la peña, sobre la peña"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Dritte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1904, pages 82-83.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Es rauben Gedanken  [sung text not yet checked]
Es rauben Gedanken Den Schlaf mir, o Mutter, Kommen und wecken mich, Kommen und [gehn]1! Trauergedanken Von Freudentagen; Aufdämmern die Plagen, Die Freuden versanken. Die Träume jagen Vorüber, o Mutter, Kommen und wecken mich, Kommen und [gehn]1. Es wird mein Bette Dem Kampf zur Wiege, Dem bösen Kriege Zur friedlosen Stätte, Von Schatten ich liege [Geängstet]2, o Mutter, Kommen und wecken mich, Kommen und [gehn]1! Stets mir im Blicke Die Thränen beben, [Beweinen]3 mein Streben Nach falschem Glücke. Bald sterben, bald leben Meine Qualen, o Mutter, Kommen und wecken mich, Kommen und [gehn]1! O Traum der Lust, [Bei]4 dessen Scheiden Erwacht das Leiden Der wunden Brust! Ins Leben schneiden Die Qualen, o Mutter, Kommen und wecken mich, Kommen und [gehn]1!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel and Paul Heyse, Spanisches Liederbuch, Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1852, pages 40-41.
1 Smyth: "gehen"2 Smyth: "Beängstigt"
3 Smyth: "Weinen"
4 Smyth: "Nach"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
7. Dereinst, Gedanke mein  [sung text not yet checked]
Dereinst, dereinst, [Gedanke]1 mein, Wirst ruhig sein. Läßt Liebesglut Dich still nicht werden, In kühler Erden, Da schläfst du gut, [Dort ohne Lieb']2 und ohne Pein Wirst ruhig sein. Was du im Leben Nicht hast gefunden, Wenn es entschwunden, [Wird's dir]3 gegeben, Dann ohne Wunden [Und ohne Pein]2 Wirst ruhig sein.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 10
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Cristobal de Castillejo (d. c1550), "Alguna vez"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Liefdesverdriet", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "One day, o my mind", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chagrin d'amour", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Desgosto de amor", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "O Gedanke"
2 omitted by Schumann
3 Schumann, Wolf: "Wird dir's
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]