Dein Herzlein mild, Du liebes Bild, Das ist noch nicht [erglommen]1, Und drinnen ruht Verträumte Glut, Wird bald zu Tage kommen. Es hat die Nacht Einen Thau gebracht Den [Knospen]2 all im Walde, Und Morgens drauf Da blüht's zuhauf Und duftet durch die Halde. Die Liebe sacht Hat über Nacht Dir Thau ins Herz gegossen, Und Morgens dann, Man sieht dir's an, Das Knösplein ist erschlossen.
Zwölf Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 2
by Josef Giehrl (1857 - 1893)
1. Dein Herzlein mild  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "Your tender heart", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ton tendre petit cœur", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Grimm: "entglommen"
2 Grimm: "Blumen"
2. Vor Metz  [sung text not yet checked]
Und als ich zog von hinnen, Schatzkind im Gartlein stand, Sie trug schneeweißes Linnen Und scharlachroth Gewand. Das will mir nicht aus den Sinnen Da draußen im Metzerland! Gott schütz' des Kaisers Fahnen, Die Metz will ihnen weh! Verschneit sind alle Bahnen, Und wenn ich auf Wache steh': Da faßt's mich wie ein Ahnen, Der Scharlach kommt zum Schnee!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Vor Metz", appears in Hochland-Lieder, in 6. Landsknechtlieder, no. 6
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3. In Augsburgs Gassen  [sung text not yet checked]
Ich bin auf allen Wegen Gefahren durch's deutsche Land, Vor Straßburg bin ich gelegen, Den Wälschen bin ich bekannt. Und ward doch in allen Zeiten Und Landen Keiner gewahr, Die sich mit dir dürft' streiten Um Wänglein, Aug' und Haar. Was wollt' ich nicht Alles wagen Um solche Beute gern -- Auf Handen möcht' ich dich tragen . . . Zu Frundsberg, meinem Herrn.
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "In Augsburgs Gassen", appears in Hochland-Lieder, in 6. Landsknechtlieder, no. 4
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hochland-Lieder von Karl Stieler, Stuttgart: Meyer & Zeller's Verlag (Friedrich Vogel.), 1879, page 82.
4. Sang ein Bettlerpärlein  [sung text not yet checked]
Sang ein Bettlerpärlein Am Schenkenthor, Zwei geliebte Lippen An meinem Ohr. Schenkin, süße Schenkin, Kredenz dem Paar, Ihren Dürsten biete Die Labung dar! -- Und ich bot sie willig, Doch der böse Mann Biß mir wund die Lippen Und lachte dann: Ritzt der Gast dem Becher Ein Zeichen ein, Heißt's: er ist zu eigen Nur ihm allein.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 7
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1889, page 11.
5. Das sommermüde Jahr verklingt  [sung text not yet checked]
Das sommermüde Jahr verklingt. Im kahlen Wald kein Vogel singt, Der Wind saust über die Heide. Ein Feuerlein ist im Kamin entfacht, Da singen wir sacht, Mein Herz und die Flamme, wir beide. Keine Lilie mehr, keine Ros' im Beet, Ein Korb voll Trauben am Fenster steht, Süßfeurig im purpurnen Kleide. Ich sprühe den Saft in die durstige Glut, Nun flackern wir gut, Mein Herz und die Flamme, wir beide. Meine Liebste kommt, zu teilen den Schmaus, Der Mond glimmt über die Wipfel hinaus, Sieht unsere Lust mit Neide. Das Feuer verlischt, wir schauen ihm zu, Dann finden wir Ruh', Mein Herz und die Flamme, wir beide.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Neues Leben
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6. Frühlingsnahen  [sung text not yet checked]
Es kommen die Sonnenstrahlen, die feinen, Die möchten dir gern in die Augen scheinen, [Lug' -- lug']1, Elslein, mach' auf! [Dann]2 kommt die Lerche mit [hellen]3 Schwingen, Möcht' dir ihr Lied [zu]4 Herzen singen, Horch' -- horch', Elslein, mach' auf! Es kommen zum Fenster herein die Rosen, [Möchten]5 mit deinen Händen kosen, [Lug' -- lug']1, Elslein, mach' auf! Bald kommt dein Liebster auch gegangen, Der [möcht' dir]6 küssen Mund und Wangen, Horch' -- horch', Elslein, mach' auf!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frühlingsnahen", appears in Hochland-Lieder, in 12. Frau Minne, no. 9
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hochland-Lieder von Karl Stieler, Stuttgart, Meyer & Zeller's Verlag (Friedrich Vogel), 1879, page 151.
1 Fellinger: "Lug, lueg"2 Backer-Grøndahl, Fellinger: "Es"
3 Backer-Grøndahl: "hellem"
4 Fellinger: "zum"
5 Fellinger: "Die möchten"
6 Backer-Grøndahl: "möcht' "
7. Im Kloster  [sung text not yet checked]
Eine stille Zelle An blauer Welle, Das ist mein Leid. Wohlan, ich trag' es - Aber ich klag' es [Doch allezeit]1! Ich hab' mein Leben An Gott gegeben Und das ist sein. Das wend' ich nimmer. - - Doch denk' ich immer: O, wär' es mein!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Stilles Leid", appears in Hochland-Lieder, in 10. Eliland: ein Sang vom Chiemsee, in 2. Reicher Fund, no. 1, first published 1879
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Quiet sorrow", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Bill: "Allezeit, ja, allezeit"
8. Auf der Wacht  [sung text not yet checked]
Ich hatt' wohl einen braunen Schatz, Der hatt' so süße Wangen, Als blühten wilde Rosen dort; Das ist wohl längst vergangen. -- Doch auf der Wacht, beim Feuerschein, Da [fällt mir's ein, da fällt mir's]1 ein! Es klang ihr Wort so süß und schlicht, Als hätt' es fast gesungen Frau Nachtigall im Mondenlicht; Das ist wohl längst verklungen. -- Nun zieht der Strom zu Füßen mein, Da [fällt mir's ein, da fällt mir's]1 ein! Dieweil im Land die Rosen blüh'n, Und Vöglein singt im Haine, Ich seh' manch' junge Wange glüh'n, [Doch]2 ich steh' ganz alleine. -- -- Das Feuer glänzt, es rauscht der Rhein, Da [fällt mir's ein, da fällt mir's]1 ein!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Auf der Wacht", appears in Neue Hochlands-Lieder, in 10. Unterwegs
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Stieler, Gesammelte Werke, Zweiter Band (Volume 2), Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp, pages 278-279.
1 Kleffel: "fällt's mir ein, da fällt's mir"2 Baldamus, Kleffel: "Und"
9. Stern und Mensch  [sung text not yet checked]
Du blickst umsonst mit stummen Fragen In Sehnsucht auf zum Sterneschein, Du musst Dein Schicksal dennoch tragen, Ein Mensch und nicht ein Stern zu sein. Sie dürfen unerschüttert schreiten In hohem Frieden ihre Bahn! Nicht reicht an ihre Ewigkeiten Die scheue Schuld, der wilde Bahn! Sie dürfen Alles schauend wandeln, Sie leuchten nur, sie wärmen nicht, Du mußt mit Herz und Willen handeln, Mußt wärmen auch mit Deinem Licht!
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Stern und Mensch", first published 1857
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10. In dem Schatten meiner Locken  [sung text not yet checked]
In dem Schatten meiner Locken Schlief mir mein Geliebter ein. Weck' ich ihn nun auf? -- Ach nein! Sorglich strählt' ich meine krausen Locken täglich in der Frühe, Doch umsonst ist meine Mühe, Weil die Winde sie zerzausen. Lockenschatten, Windessausen Schläferten den Liebsten ein. Weck' ich ihn nun auf? -- Ach nein! Hören muß ich, wie ihn gräme, Daß er schmachtet schon so lange, Daß ihm Leben [geb' und nehme]1 Diese meine braune Wange, Und er nennt mich seine Schlange, Und doch schlief er bei mir ein. Weck' ich ihn nun auf? -- Ach nein!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 25
Based on:
- a text in Spanish (Español) possibly by Anonymous/Unidentified Artist and possibly by Pedro Arias Pérez (flourished 17th century)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Berlin, Verlag von Wilhelm Herz, 1852, p. 57.
1 Brahms: "gäb und nähme"
11. Küss' ich die Mutter Abends  [sung text not yet checked]
[Küß' ich]1 die Mutter abends Aus meines Herzens Grund, Macht jedesmal ein Kreuzchen Sie mir auf Stirn' und Mund. Ich küßte dich wohl öfter In süßer Abendstund', Du hast mir nie ein Kreuzchen Gemacht auf Stirn' und Mund. Und daß ich jetzt so vieles Und herbes Leid erduld', Daran ist wohl die Liebe, Die gottvergess'ne Schuld.
Text Authorship:
- by Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812 - 1864), no title, appears in Mädchenlieder, no. 1
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View original text (without footnotes)1 Sehested: "Küsst mich"; further changes may exist not shown above.
12. Hütet euch  [sung text not yet checked]
Ein Stündlein sind sie beisammen gewes't, Ein Stündlein läuft so geschwind, Und saßen sich Herz an Herzen fest. Denn die Liebe, die kommt wie der Wind. Du junger Gesell, nun hüte dich fein, Nun hüte dich, schönes Kind, Und verriegele gut deines Herzens Schrein - Denn die Liebe, die geht wie der Wind!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Hütet euch!", appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Glückspilzchen, appears in Gedichte, in Jugendlieder, first published 1850
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- ENG English (Emily Ezust) , "Beware!", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Prenez garde", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 6. Previously published without a title.