Sprecht, ihr mitternächt'gen Sterne, Neigt ihr euch zum Untergang? Weht schon Morgenluft von ferne? Sinkt der Mond am Bergabhang? Laßt mich wachen, laßt mich schauen, Wie die Nacht in Tag vergeht, Wenn im hellen Ätherblauen Nur der Morgenstern noch steht. Augen, vor dem Tod erstarrend, Hab' ich trauernd zugedrückt, Blumen, noch des Tages harrend, Oft mit Tränen abgepflückt. Stürzen sah ich stolze Bäume, Sah viel Glück vom Sturm verwehn - Laßt mich einmal Nacht und Träume Sehn in Licht und Tag vergehn!
Neue Lieder
Song Cycle by Zdenko Antonín Václav Fibich (1850 - 1900)
1. Sprecht ihr mitternacht'gen Sterne  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Nach Mitternacht"
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Ob rauh der Herbst  [sung text not yet checked]
Ob rauh der Herbst schon haucht, Und kühl die Erde ruht, Noch wie im Sommer taucht Der Schwan sich in die Fluth. Er badet im Krystall Der Wellen seine Brust, Der welken Blätter Fall Verdirbt ihm nicht die Lust. Auch Liebe, treu und wahr, Hat vor dem Frost nicht Scheu, Sie bleibt im späten Jahr, Im Unglück noch getreu.
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), no title, appears in Gedichte, in Buch der Liebe, no. 33
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Note: text misattributed to Geibel in several Fibich catalogs.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Die Sennin
Schöne Sennin, noch einmal Singe deinen Ruf in's Thal, Daß die frohe Felsensprache Deinem hellen Ruf erwache. Horch, o Sennin, wie dein Sang In die Brust den Bergen drang, Wie dein Wort die Felsenseelen Freudig fort und fort erzählen! Aber einst, wie Alles flieht, Scheidest du mit deinem Lied, Wenn dich Liebe fortbewogen, Oder dich der Tod entzogen. Und verlassen werden stehn, Traurig stumm herübersehn Dort die grauen Felsenzinnen Und auf deine Lieder sinnen.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Die Sennin", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Reiseblätter (Viertes Buch)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Els Vervoort) , "De alpenherderin", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De koeienhoedster", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La bergère", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La pastora", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. Jak by luny úsvit
Jak by luny úsvit
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Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 40, first published 1823-4
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4. Wie der Mond sich leuchtend dränget  [sung text not yet checked]
Wie der Mond sich leuchtend dränget Durch den dunkeln Wolkenflor, Also taucht aus dunkeln Zeiten Mir ein lichtes Bild hervor. Saßen all auf dem Verdecke, Fuhren stolz hinab den Rhein, Und die sommergrünen Ufer Glühn im Abendsonnenschein. Sinnend saß ich zu den Füßen Einer Dame, schön und hold; In ihr liebes bleiches Antlitz Spielt' das rote Sonnengold. Lauten klangen, Buben sangen, Wunderbare Fröhlichkeit! Und der Himmel wurde blauer, Und die Seele wurde weit. Märchenhaft vorüberzogen Berg und Burgen, Wald und Au; - Und das alles sah ich glänzen In dem Aug der schönen Frau.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 40, first published 1823-4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Comme l'éclat de la lune qui se glisse", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Giovanni Neri) , "Come la luna sbuca con il suo splendore", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
5. Wie bist du meine Königin  [sung text not yet checked]
Wie bist du, meine Königin, Durch sanfte Güte wonnevoll! Du lächle nur -- Lenzdüfte weh'n Durch mein Gemüte wonnevoll. Frisch aufgeblühter [Rose]1 Glanz, Vergleich ich ihn dem deinigen? Ach, über alles, was da blüht, Ist deine Blüthe wonnevoll! Durch tote Wüsten wandle hin, Und grüne Schatten breiten sich, Ob fürchterliche Schwüle dort Ohn' Ende brüte, wonnevoll. Laß mich vergeh'n in deinem Arm! Es ist ihm ja selbst der Tod, Ob auch die herbste Todesqual Die Brust durchwüte, wonnevoll.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, no. 48, first published 1846
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Sílvia Pujalte Piñán) , "Reina meva, com n'ets, de deliciosa", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Wat ben je toch, mijn koningin", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "How blissful you are, my queen", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ma reine, comme tu es", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with G. Fr. Daumer, Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte. Nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern, Hamburg: Bei Hoffmann und Campe, 1846, page 29.
1 Brahms: "Rosen"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Die Jungfrau schläft  [sung text not yet checked]
Die Jungfrau schläft in der Kammer, der Mond schaut zitternd [hinein]1; da draußen singt es und klingt es, wie Walzermelodein. "Ich will mal schaun aus dem Fenster, wer drunten stört meine Ruh." Da steht ein Totengerippe, und fiedelt und singt dazu: "Hast einst [mir den Tanz]2 versprochen, und hast gebrochen dein Wort, und heut ist Ball auf dem Kirchhof, komm mit, wir tanzen dort." Die Jungfrau ergreift es gewaltig, es lockt sie hervor aus dem Haus; sie folgt dem Gerippe, das singend und fiedelnd schreitet voraus. Es fiedelt und tänzelt und hüpfet, und klappert mit seinem Gebein, und nickt und nickt mit dem Schädel unheimlich im Mondenschein.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 22
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Schreiter: "herein"
2 Schreiter: "den Tanz mir"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Im Frühling  [sung text not yet checked]
Der Frühling kam, der Frühling rief Vom Berg in's Tal hinunter: "Wär' euer Schlaf auch noch so tief, Ihr Schläfer, werdet munter!" Da regten tausend Keime sich Und wurden stark und stärker, Und dehnten sich und streckten sich Und sprengten ihre Kerker. Da traten Blätter zart und weich Aus kleinen braunen Wiegen, Um schüchtern an den schlanken Zweig Sich innig anzuschmiegen. Da sprang Schneeglöckchen pfeilgeschwind Aus seinem grünen Bette; Es glaubte schon das schöne Kind, Daß es verschlafen hätte. Da öffneten sich allzumal Die Särge der Winterschläfer; Da spielten in der Sonne Strahl Die Mücken und die Käfer. Da wurden auch die Veilchen wach, Die tief im Grase wohnen, Und bunte Primeln folgten nach Und weiße Anemonen. Da fing mein Herz zu klopfen an, So schmerzlich und so bange; Ein Strom von bittern Tränen rann Heiß über meine Wange. Der Lieben hab' ich still gedacht, Die grüne Hügel decken, Und die der Lenz mit seiner Macht Nicht kann vom Schlaf erwecken.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Im Frühling"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Der bleiche Heinrich  [sung text not yet checked]
Der bleiche Heinrich ging vorbei, Schön Hedwig lag am Fenster. Sie sprach halblaut: »Gott steh mir bei, Der unten schaut bleich wie Gespenster!« Der unten erhebt sein Aug in die Höh, Hinschmachtend nach Hedewigs Fenster. Schön Hedwig ergriff es wie Liebesweh, Auch sie ward bleich wie Gespenster. Schön Hedwig stand nun mit Liebesharm Tagtäglich lauernd am Fenster. Bald aber lag sie in Heinrichs Arm, Allnächtlich zur Zeit der Gespenster.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Die Fensterschau", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À la fenêtre", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
9. Ich armes Klosterfräulein  [sung text not yet checked]
[Ich]1 armes Klosterfräulein! O Mutter! was hast du gemacht! Lenz ging am Gitter vorüber, [Hat]2 mir kein Blümlein gebracht. [Ach]3, wie weit, weit [dort]4 unten Zwei Schäflein gehen im Tal! Viel Glück, ihr Schäflein, ihr [sahet]5 Den Frühling zum erstenmal! [Ach]3, wie weit, weit [dort]4 oben Zwei Vöglein fliegen in Ruh'! Viel Glück, ihr Vöglein, ihr flieget Der besseren Heimat zu!
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Klosterfräulein", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte, first published 1807
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Kloosterzustertje", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Siân Goldthorpe) (Christian Stein) , "The young nun", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Hélas, hélas, moi petite nonne", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Giulio Cesare Barozzi) , "La monachella", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Freirinha", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Justinus Kerners sämtliche poetische Werke in vier Bänden, herausgegeben von Dr. Josef Gaismaier, 1. Band, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1880, page 156.
1 Winkler: "Ach ich"; Brahms and Kursch: "Ach, ach, ich"2 Brahms: "und hat"
3 Brahms: "Ach, ach"
4 Brahms: "hier"
5 Leberl: "seht ja"; Winkler: "sehet"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
10. Legende
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