Laß, o Welt, o laß mich sein! Locket nicht mit Liebesgaben, Laßt dies Herz alleine haben Seine Wonne, seine Pein! Was ich traure, weiß ich nicht, Es ist unbekanntes Wehe; Immerdar durch Tränen sehe Ich der Sonne liebes Licht. Oft bin ich mir kaum bewußt, Und die helle Freude zücket Durch die Schwere, so mich drücket, Wonniglich in meiner Brust. Laß, o Welt, o laß mich sein! Locket nicht mit Liebesgaben, Laßt dies Herz alleine haben Seine Wonne, seine Pein!
Dreissig Lieder und Gesänge , opus 91
by Alexander Winterberger (1834 - 1914)
1. Lass, o Welt, o lass mich sein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Verborgenheit"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Paul Hindemith) , "Seclusion", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Marie Boileau) , "Secrecy"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Claustration", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Gerardo Garciacano Hinojosa) (Simone von Büren) , "Reclusión", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 101.
Note to stanza 3, line 3: in some anthologies this line is given erroneously as "Durch die Schwere, die mich drücket."
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2. Und willst du von mir scheiden  [sung text not yet checked]
[Und willst du]1 von mir scheiden, [Mein herzgeliebter Knab',]2 Soll Alles Dich begleiten, Was [ich von Freuden hab'.]3 Mir bleibt, wenn du geschieden, Mein traurig Herz allein; Fahr' hin, [mein Lieb,]4 in Frieden! Mein Engel hüte dein! Ihm ward zur [Hut]5 gegeben Mein Glück und meine Ruh'; Ach, Glück und Ruh' [und]6 Leben, Herzlieb, das [bist]7 ja du! Und bist [mir du]8 geschieden, Flieht auch der Engel mein; Fahr' hin, [mein Lieb,]4 in Frieden! Mein Engel hüte dein! O [daß]9 er dir verschwiege, Was dich betrüben mag, Wie ich verlassen liege In Sehnsucht Nacht und Tag! Mein Bild soll mit dir gehen Im alten Freudenschein; Fahr' hin, auf Wiedersehen! Mein Engel hüte dein!
Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Mein Engel hüte dein", appears in Gedichte, in Lyrisches , first published 1859
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Florence Z. Marshall) , "Good angels watch o'er thee"
- ENG English [singable] (Edward Oxenford) , "My angel shall guard you!"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Et si tu veux te séparer de moi", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wilhelm Hertz, Gedichte, Hamburg: Hofmann und Campe, 1859, pages 47-48.
1 Breu: "Wenn du willst"; Leavitt: "Und musst du"; Rheinberger: "So willst du"; further changes may exist not shown above.2 Abt: "muß ich verlassen sein,"
3 Abt: "je an Freuden mein."
4 Abt: "fahr' hin"
5 Wurm: "Hand"
6 Reger, Wurm: "im"
7 Kienzel, wurm: "ist" [this needs to be double-checked
8 Abt, Kienzl, Wurm: "du mir"
9 Jensen: "da"
Note: the poem is preceded by the following:
Daz iuwer min engel walte!
Alter Gruß.
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3. Im Mai  [sung text not yet checked]
Kein' [schöner]1 Zeit auf Erden ist, Als wie die Zeit im Maien; Kein höher Freud auf Erden ist, Als gehn im Mai zu Zweien, zu Zweien, Im Herzen lauter Sonnenschein Durchwandern Wiese, Feld und Hain Und gar nichts weiter üben Als lieben, nur lieben! Schon ist der holde Mai gekehrt, Die Lüftlein wehen linde, Und ward dir noch kein Lieb beschert, So such dir eins geschwinde, geschwinde! Die Vöglein singens früh und spat: So ist's bestimmt in Gottes Rath, Im Mai soll man nichts üben, Als lieben, nur lieben!
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Mailiedchen"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Harfe und Leyer. Jahrbuch lyrischer Originalien, herausgegeben von Karl Barthel und Ludwig Grote, Hannover: Karl Rümpler, 1854, page 204.
1 Samson: "schönre'"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Gute Nacht
Der Tag ist schon verblühet . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Die Blume, die beim Scheiden
Die Blume, die beim Scheiden . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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6. Komm, o Lieb, an meine Brust
Komm, o Lieb, an meine Brust . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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7. Mädchenträume  [sung text not yet checked]
Blau ruht die Nacht im Lande, Viel Sterne sind erglüht, An tiefen Brunnens Rande Die wilde Rose blüht. "O! daß ich unten schliefe In deiner Wasserfluth, Es kühlte deine Tiefe Wohl meine Frühlingsgluth." Sie neigt sich voll Verlangen Und wiegt sich durch die Luft Und ihre Blätter hangen Voll, übervoll von Duft. Und sinken ihr aus dem Schose Beseligt in die Fluth: -- Mit Duft und Gluth die Rose In dunkler Tiefe ruht.
Authorship:
- by Therese Dahn, née Freiin Droste zu Hülshoff (1845 - 1929), no title, appears in Von der Rose, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Mädchenträume  [sung text not yet checked]
Eine Rose nickt an Zweigen Sehnend durch die Morgenluft: "Sonne, willst du nicht dich zeigen? Will dein Strahl nicht iedersteigen, Auszutrinken meinen Duft? Willst du nicht mit heißem Grüßen Zittern über meinem Blüh'n? Komm -- und soll ich's sterbend büßen -- Laß in meinen Schooß den süßen Strahlen-Kuß herniederglüh'n."
Authorship:
- by Therese Dahn, née Freiin Droste zu Hülshoff (1845 - 1929), no title, appears in Von der Rose, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Am Fenster  [sung text not yet checked]
Am Gitterfenster sitz' ich hier: Weit kann ins Land ich sehen: Dort zieht ein Weg: -- er führt zu dir: -- Doch ich darf ihn nicht gehen. Gar viele Wandrer ziehn vorbei Mit Lachen und mit Scherzen: Und mir bricht still das Herz entzwei Vor Sehnsucht und vor Schmerzen.
Authorship:
- by Therese Dahn, née Freiin Droste zu Hülshoff (1845 - 1929), "Am Fenster"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Auf den Lagunen  [sung text not yet checked]
In der Gondel gestern Abend Ich mein schönes Blondchen führte; Vom Vergnügen, das sie spürte, Sank in Schlaf das arme Kind; Schlief, an diesem Arme liegend, Und ich weckt' es immer wieder, Doch der Nachen, leise wiegend, Wiegt' es wieder ein gelind. Von dem Himmel, halb enthüllet Aus Gewölkchen schaute Luna In die spiegelnde Laguna, Und zur Ruhe ward der Wind. Nur ein einzig Lüftchen säuselnd Trieb mit ihren Löckchen Spiele, Hob den zarten Schleier kräuselnd, O wie reizend war das Kind! Leise leise schaut' ich nieder Auf das Antlitz meiner Holden, Auf die Locken golden golden, Auf den Busen athmend lind. Und ich fühlte süße Gluten In der Brust, wie soll ich sagen? Stille ringsum auf den Fluten! O wie rann die Nacht geschwind.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Venezianisches Lied", first published 1841
Based on:
- a text in Italian (Italiano) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Zu spät
Wohl werden dereinst sie kommen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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12. Wolkenflug  [sung text checked 1 time]
Am Himmel, einsam, abgerissen, Zieht eine Wolke weiß und grau: Woher? wohin? -- Wer kann es wissen? Verloren schwimmt sie durch das Blau. So zieht vieltreues Lieb-Gedenken Von meiner Seele nach dir aus: -- -- Ahnst du es wohl? Führt Götterlenken Je meine Sehnsucht in dein Haus?
Authorship:
- by Therese Dahn, née Freiin Droste zu Hülshoff (1845 - 1929), "Wolkenflug"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]13. Am See  [sung text not yet checked]
Es starrt die alte Weide So trübe in den See, Die dunkle Flut erzählt ihr Ein Märchen voll dunklem Weh: Es hatten zwei geschlossen In Liebe einen Bund, Nun liegen sie umschlungen Tief in dem kühlen Grund. Er mußte hinaus, als der Himmel In schweren Wolken hing, -- Da er nicht wiederkehrte, Die Maid ihn suchen ging.
Authorship:
- by Georg Doleschal (1844 - 1894), as Oskar Welten, "Am See"
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Confirmed with Über Land und Meer: allgemeine illustrierte Zeitung, Stuttgart: Deutsche-Verlags-Anstalt, Band 54, issue no. 41, 1885, page 909.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
14. Welke Rose  [sung text not yet checked]
In einem Buche blätternd, fand Ich eine Rose, welk, zerdrückt, Und weiß auch nicht mehr, wessen Hand Sie einst für mich gepflücket. Ach, mehr und mehr im Abendhauch Verweht Erinnerung; bald zerstiebt Mein Erdenlos, dann weiß ich auch Nicht mehr, wer mich geliebt.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Welke Rose", appears in Gedichte, in 5. Fünftes Buch, in Vermischte Gedichte
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- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2015
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau, Sämmliche Gedichte, herausgegeben von Anastasius Grün, zweiter Band, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta Verlag, 1855, page 257.
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15. Was man stehlen darf und was nicht  [sung text not yet checked]
Gold und Silber und Juwelen, Magst sie noch so heiß verlangen, Freund, die darfst du niemals stehlen: Sonsten, wenn du wirst gefangen, Hängt man dich am Galgen auf! Aber Rosen oder Flieder, Wenn sie von der Mauer nicken, Wenn sie schwankend auf und nieder Leisen Duftes Grüße schicken: Stiehl sie, Freund, und säume nicht! Siehst du gar auf Mädchenlippen Roth und reif den Kuß sich wiegen Und versäumst du, ihn zu nippen: -- -- Auf der Seele wird dir's liegen, Schwer dich reuen Tag und Nacht.
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Was man stehlen darf und was nicht", appears in Aus der Jugendzeit, in Junge Liebe
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Confirmed with Gedichte von Felix Dahn. Zweite Sammlung, Dritte, durchgelehene und verbesserte Auflage. Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1883, p. 290.
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16. Zu deinen Füssen will ich ruh'n  [sung text not yet checked]
Zu deinen Füßen will ich ruhn, Und dir in's Auge schaun, Die blaue Nacht mag leise nun Auf uns herniederthaun, Schon tauchet aus dem stillen See Des Mondes Bild empor, Und kühner streift das scheue Reh Durch Wald und Wiesenmoor. Mein Haupt laß ruhn auf deinem Schooß, Da ruht es sanft und weich. Wie ist der Himmel weit und groß, Wie ist die Erde reich! Der schönste Stern in blauer Nacht, Der schönste Stern bist du, In deines Lichtes sanfter Pracht O gönne mir die Ruh! An deinem Herzen laß mich ruhn Nur kurze, seelge Zeit! Kein Lauscher kündet unser Thun, Die Welt ist traumgefeit. An deinen Lippen laß mich ruhn, Eh noch die Nacht verglimmt, Bis unsre Seele träumend nun In Seeligkeit verschwimmt!
Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), title 1: "Selige Ruhe", title 2: "Zu deinen Füßen will ich ruhn", appears in Liederbuch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 65-66
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17. Stille Thränen  [sung text checked 1 time]
Du bist vom Schlaf erstanden Und wandelst durch die Au. Da liegt ob allen Landen Der Himmel wunderblau. [So lang du ohne Sorgen Geschlummert schmerzenlos]1, Der Himmel bis zum Morgen Viel Tränen niedergoß. In stillen Nächten weinet Oft mancher aus dem Schmerz, Und morgens dann [ihr]2 meinet, Stets fröhlich sei sein Herz.
Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Stille Tränen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Llàgrimes silencioses", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Silent tears", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Larmes silencieuses", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Lacrime silenziose", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Stille tårer", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Triest: "Weißt nicht, daß, als ohn' Sorgen / Du schliefest schmerzenlos"
2 Triest: "man"
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18. Lied des Troubadour Raoul le Preux an die Königin Jolanthe von Navarra  [sung text not yet checked]
O Rose von Navarra, Die meine Seele liebt, Dem Hauch noch in der Ferne Duft meiner Seele giebt. Sehnsucht fliegt liebewärts: Sie hemmt nicht Stein, nicht Erz: Mit heißen Liebesgrüßen Legt huld'gend sich zu Füßen, Mein Lied dir und mein Herz. Ich muß mit Schwert und Rede Hart ringen fern von dir; Jedoch durch Fest und Fehde, Durch Tanz und durch Turnier Ein Bild, das niemals flieht, Dein Bild treu mit mir zieht: Mit heißen Liebesgrüßen Legt huld'gend sich zu Füßen Mein Herz dir und mein Lied.
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]19. Wie schön der Lenz dir immer lacht
Wie schön der Lenz dir immer lacht . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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20. Erloschner Stern  [sung text not yet checked]
Wohl hatt' ich einen Stern von Jugend an, Der treu und licht gesegnet meine Bahn: Der Stern erlosch. Ich steh' allein, in Nacht. -- Sei's. Auch im Dunkel wird zu End' gebracht, Was mir zu thun noch bleibt auf Erden, Um ganz in Nacht gehüllt zu werden.
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Erloschner Stern", appears in Kleine Lieder, Sprüche und Tagebuchblätter
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Confirmed with Gedichte von Felix Dahn. Zweite Sammlung, Dritte, durchgelehene und verbesserte Auflage. Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1883, p. 498.
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21. Volksweise  [sung text not yet checked]
I. Was ist es mit dem Leben [Doch für 'ne]1 arge Not, Muß leiden und muß sterben Zuletzt den bittern Tod. Kam ich doch auf die Erden Ganz ohne Wunsch und Will', Ich weiß es nicht von wannen, Und kenn' nicht Zweck [noch]2 Ziel. Es tritt die bunten Auen Nur einmal unser Fuß, Für kurze Zeit nur tauschen Wir Händedruck und Gruß. Und was uns auch von Freuden Und Leiden zugewandt, Das mehret und das mindert Sich unter Menschenhand. Drum lasset uns in Freundschaft Einander recht verstehn Die kurze Strecke Weges, Die wir zusammen gehn. II. Wie vieler deiner Freuden Hab' ich umsonst geharrt, Wie wenig deiner Leiden Hast du mir, Welt, erspart! Die einen wie die andern Ich hätt' sie gern gemißt, Weil doch ein planlos' Wandern Das arme Leben ist. Und ruhen wir am Ziele Im tiefen Erdenschoß, Dann gleichen ihre Spiele, Wer darbte, wer genoß. Verderbet nicht den einen Der Freuden frohen Schein Und seht ihr andre weinen, Verschärfet nicht die Pein. Daß keine wehmutreiche Erinn'rung euch betrübt, Und man an euch die gleiche Geduld und Treue übt!
Authorship:
- by Ludwig Anzengruber (1839 - 1889), "Volksweise", written 1882, appears in Gedichte und Aphorismen, in Alte Weisen
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ludwig Anzengrubers Gesammelte Werke in zehn Bänden, Dritte durchgesehene Auflage, Fünfter Band (Inhalt: Kalendergeschichten – Gedichte und Aphorismen), Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger, 1897, pages 257-259.
1 Lazarus: "Für eine"2 Lazarus: "und"
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22. Schlummerlied  [sung text not yet checked]
Schlaf, Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du, schließe die blauen Guckäugelein zu. Alles ist ruhig, ist still wie im Grab, schlaf nur, ich wehre die Fliegen dir ab. Jetzt noch, mein Püppchen, ist goldene Zeit, später, ach später ist's nimmer wie heut'; stellen erst Sorgen ums Lager sich her, Herzchen, da schläft sich's so ruhig nicht mehr. Engel vom Himmel, so lieblich wie du, schweben um's Bettchen und lächeln dir zu. Später zwar steigen sie auch noch herab, aber sie trocknen nur Tränen dir ab. Schlaf, Herzenssöhnchen, und kommt gleich die Nacht, sitzt deine Mutter am Bettchen und wacht, sei es so spät auch und sei es so früh, Mutterlieb', Herzchen, entschlummert doch nie.
Authorship:
- by Franz Karl Hiemer (1768 - 1822)
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
23. Der Wandrer in der Sägemühle  [sung text checked 1 time]
Dort unten in der Mühle Saß ich in [süßer]1 Ruh' Und sah dem Räderspiele Und sah [den Wassern]2 zu. Sah zu der blanken Säge, Es war mir wie ein Traum, Die bahnte lange Wege In [einen]3 Tannenbaum. Die Tanne war wie lebend, In Trauermelodie Durch alle Fasern bebend [Sang]4 diese Worte sie: Du [kehrst]5 zur rechten Stunde, O Wanderer, hier ein, Du bist's, für den die Wunde Mir dringt ins Herz hinein! Du bist's, für den wird werden, Wenn kurz gewandert du, Dies Holz im Schoß der Erden Ein Schrein zur [langen]6 Ruh'. Vier Bretter sah ich fallen, Mir [ward's]7 ums [Herze]8 schwer, Ein Wörtlein wollt' ich lallen, Da ging das Rad nicht mehr.
Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Der Wanderer in der Sägmühle", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Kenneth Smith) , "The wanderer in the sawmill", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le voyageur à la scierie", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Heinemann, Schumann, Wienand, Winterberger: "guter"
2 Proch: "den Wässern"; Schumann, Winterberger: "dem Wasser"
3 Schumann: "einem"
4 Proch: "Sprach"
5 Schumann: "trittst"
6 Platz: "ew'gen"
7 Proch: "war"; Schneider, Schumann, Wienand: "ward"
8 Proch, Wienand: "Herz so"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
24. Haidelied
Die letzten Blumen sterben . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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25. Mondnacht
Mondenhelle, nächt'ges Dunkel . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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26. Winter
Leise, leise fällt der Schnee . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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27. Naht sich einst deiner Schwelle
Naht sich einst deiner Schwelle . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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28. Sein Tritt  [sung text not yet checked]
Tief zur Nachtzeit, einsam spät, Fahr' ich vom Schlummer empor: Er ist's, der noch vorüber geht, Gut kennt den Tritt mein Ohr. Er irrt die Wege rastlos hin, -- Er verblutet in Herzensnoth: -- Und ach! ich weiß, daß ich es bin, Die ihm gebracht den Tod.
Authorship:
- by Therese Dahn, née Freiin Droste zu Hülshoff (1845 - 1929), "Sein Schritt"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]29. Düsterer Abend
Brechender Forst, brausendes Meer . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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30. Waldrast  [sung text not yet checked]
[Gieb, o gieb der Todesmatten]1, Nach des Schmerzes Allgewalt, Stille Rast in deinen Schatten, Tannenduft'ger, tiefer Wald. Meinem Fuß, dem heißbestäubten, Breite sanft dein schwellend Moos, Meinem Haupt, dem schmerzbetäubten, Bette kühl in deinem Schos. Ach, dies Herz ist zum Erwerben, Zum Entsagen nicht gemacht: -- -- Solches Glück und solch Verderben Bargst du nie, o Waldesnacht.
Authorship:
- by Therese Dahn, née Freiin Droste zu Hülshoff (1845 - 1929), "Waldrast"
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View original text (without footnotes)1 Hornstein: "Gib, o gib der Todesmüden"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]