Ach, mir fehlt, nicht ist da, Was mich einst süß beglückt; Ach, mir fehlt, nicht ist da, Was mich erfreut! Was mich einst süß beglückt, Ist wie die Well' entrückt. Ach, mir fehlt, nicht ist da, Was mich erfreut! Sagt, wie man ackern kann Ohne Pflug, ohne Roß? Sagt, wie man ackern kann, Wenn das Rad bricht? Ach, wie solch Ackern ist, So ist die Liebe auch, So ist die Liebe auch, Küßt man sich nicht! Zwingen mir fort nur auf, Was mit Qual mich erfüllt; Zwingen mir fort nur auf, Was meine Pein: Geben den Witwer mir, Der kein ganz Herze hat; Halb ist's der ersten Frau, Halb nur wär's mein!
Neun Gesänge , opus 69
by Johannes Brahms (1833 - 1897)
Translations available for the entire opus: CAT DUT ENG FRE
1. Klage I
Text Authorship:
- by Josef Wenzig (1807 - 1876), appears in Westslawischer Märchenschatz, first published 1857
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Plany I", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Klaagzang I", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Lament I", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Plainte I", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Klage II
O Felsen, lieber Felsen, Was stürztest du nicht ein, Als ich mich trennen mußte Von dem Geliebten mein? Laß dämmern, Gott, laß dämmern, Daß bald der Abend wink' Und daß auch bald mein Leben In Dämmerung versink'! O Nachtigall, du traute, O sing' im grünen Hain, Erleichtere das Herz mir Und meines Herzens Pein! Mein Herz, das liegt erstarret Zu Stein in meiner Brust, Es findet hier auf Erden An nichts, an nichts mehr Lust. Ich frei' wohl einen Andern Und lieb' ich ihn auch nicht; Ich tue, was mein Vater Und meine Mutter spricht. Ich tue nach des Vaters Und nach der Mutter Wort, Doch heiße Tränen weinet Mein Herz in einem fort.
Text Authorship:
- by Josef Wenzig (1807 - 1876), "Klage", appears in Westslawischer Märchenschatz, first published 1857
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Lament II", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Plainte II", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Abschied
Ach mich hält der Gram gefangen, Meinem Herzen ist so weh, Denn ich soll von hinnen ziehen Über jenes Berges Höh. Was einst mein war, ist verloren, Alle, alle Hoffnung flieht; Ja, ich fürchte, daß, o Mädchen, Dich mein Aug' nicht wieder sieht. Dunkel wird mein Weg sich dehnen, Wenn ich scheiden muß von hier: Steh' ich dann auf jenem Berge, Seufz' ich ein Mal noch nach dir.
Text Authorship:
- by Josef Wenzig (1807 - 1876), "Abschied", appears in Westslawischer Märchenschatz, first published 1857
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Comiat", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Afscheid", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Farewell", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Adieux", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Commiato", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alvaro De la Cruz) , "Despedida", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
4. Des Liebsten Schwur
Ei, schmollte mein Vater nicht wach und im Schlaf, So sagt' ich ihm, wen ich im Gärtelein traf. Und schmolle nur, Vater, und schmolle nur fort, Ich traf den Geliebten im Gärtelein dort. Ei, zankte mein Vater nicht wieder sich ab, So sagt' ich ihm, was der Geliebte mir gab. Und zanke nur, Vater, mein Väterchen du, Er gab mir ein Küßchen und eines dazu. Ei, klänge dem Vater nicht staunend das Ohr, So sagt' ich ihm, was der Geliebte mir schwor. Und staune nur, Vater, und staune noch mehr, Du gibst mich doch einmal mit Freuden noch her. Mir schwor der Geliebte so fest und gewiß, Bevor er aus meiner Umarmung sich riß: Ich hätte am längsten zu Hause gesäumt, Bis lustig im Felde die Weizensaat keimt.
Text Authorship:
- by Josef Wenzig (1807 - 1876), "Des Liebsten Schwur", appears in Westslawischer Märchenschatz, Leipzig, first published 1857
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El jurament de l’estimat", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De eed van mijn liefste", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "My beloved's oath", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le serment de mon bien-aimé", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il giuramento dell'amato", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
5. Tambourliedchen
Den Wirbel schlag' ich gar so stark, Daß euch erzittert Bein und Mark, Drum denk' ich ans schön Schätzelein, Blaugrau, Blau, Blaugrau, Blau Ist seiner Augen Schein. Und denk' ich an den Schein so hell, Von selber dämpft das Trommelfell, Den wilden Ton, klingt hell und rein: Blaugrau, Blau, Blaugrau, Blau Sind Liebchens Äugelein.
Text Authorship:
- by Karl August Candidus (1817 - 1872), "Tambourliedchen"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançoneta del timbaler", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Tamboerliedje", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "Little drum song", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Petite chanson du tambour", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Canzoncina del tamburino", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
6. Vom Strande
Ich rufe vom Ufer Verlorenes Glück, Die Ruder nur schallen Zum Strande zurück. Vom Strande, lieb' Mutter, Wo der Wellenschlag geht, Da fahren die Schiffe, Mein Liebster drauf steht. Je mehr ich sie rufe, Je schneller der Lauf, Wenn ein Hauch sie entführet, Wer hielte sie auf? Der Hauch meiner Klagen Die Segel nur schwillt, Je mehr mein Verlangen Zurücke sie hält! Verhielt' ich die Klagen: Es löst' sie der Schmerz, Und Klagen und Schweigen Zersprengt mir das Herz. Ich rufe vom Ufer Verlorenes Glück, Die Ruder nur schallen Zum Strande zurück. So flüchtige Schlösser, Wer könnt' ihn'n vertrau'n Und Liebe, die bliebe, Mit Freuden d'rauf bau'n? Wie Vögel im Fluge, Wo ruhen sie aus? So eilige Wand'rer, Sie finden kein Haus, Zertrümmern der Wogen Grünen Kristall, Und was sie berühren, Verwandelt sich all. Es wandeln die Wellen Und wandelt der Wind, Meine Schmerzen im Herzen Beständig nur sind. Ich rufe vom Ufer Verlorenes Glück, Die Ruder nur schallen Zum Strande zurück.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Vom Strande", appears in Gedichte, in 8. Aus dem Spanischen
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Des de la platja", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Vanaf het strand", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "From the beach", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "De la plage", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
7. Über die See
Über die See, Fern über die See, Ist mein Schatz gezogen, Ist ihm mein Herz Voll Ach und Weh, Bang ihm nachgeflogen. Brauset das Meer, Wild brauset das Meer, Stürme dunkel jagen, sinket die Sonn', Die Welt wird leer, Muß mein Herz verzagen. Bin ich allein, Ach, immer allein, Meine Kräfte schwinden. Muß ich zurück In matter Pein, Kann dich nimmer finden.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Über die See", appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte, first published 1861
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- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
8. Salome
Singt mein Schatz wie ein Fink, Sing ich Nachtigallensang; Ist mein Liebster ein Luchs, O so bin ich eine Schlang! O ihr Jungfraun im Land, Vom Gebirg und über See, Überlaßt mir den Schönsten, Sonst tut ihr mir weh! Er soll sich unterwerfen Zum Ruhm uns und Preis! Und er soll sich nicht rühren, Nicht laut und nicht leis! O ihr teuren Gespielen, Überlaßt mir den stolzen Mann! Er soll sehn, wie die Liebe Ein feurig Schwert werden kann!
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Singt mein Schatz wie ein Fink", appears in Neuere Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Alte Weisen, no. 5
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "If my dear one sings like a finch", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Salomé", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- TUR Turkish (Türkçe) (Gül Sabar) , "Sevgilim ispinoz kuşu gibi şakıdığı zaman", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
9. Mädchenfluch
Ruft die Mutter, ruft der Tochter Über drei Gebirge: "Ist, o Mara, liebe Tochter, Ist gebleicht das Linnen?" Ihr zurück die junge Tochter Über neun Gebirge: "Nicht in's Wasser, liebe Mutter, Taucht' ich noch das Linnen, Denn, o sieh', es hat das Wasser Jawo mir getrübet. - Wie dann erst, o liebe Mutter, Hätt' ich es gebleicht schon! Fluch' ihm, Mutter, liebe Mutter! Ich auch will ihm fluchen. Gäbe Gott im hellen Himmel, Daß er sich erhänge - An ein böses Bäumchen hänge, An den weißen Hals mir! Gäbe Gott im hellen Himmel, Daß er lieg' gefangen - Lieg' gefangen tief im Kerker, An der weißen Brust mir! Gäbe Gott, der Herr im Himmel, Daß er Ketten trage - Ketten trage, festgeschlungen, Meine weißen Arme! Gäbe Gott im hellen Himmel, Daß ihn nähm' das Wasser - Daß ihn nähm' das wilde Wasser, Mir in's Haus ihn bringe!"
Text Authorship:
- by Siegfried Kapper (1821 - 1879), "Fluch ihm, Mutter, ich auch will ihm fluchen", appears in Die Gesänge der Serben, Leipzig, first published 1852
Based on:
- a text in Serbian (Српски) from Volkslieder (Folksongs) , "Марина клешва", appears in Српске народне пјесме - скупио ис и на свијет издао Вук Стеф. Караџић (Srpske narodne pjesme), Volume I, page 382-383 (Poem 531).
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De vloek van een meisje", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "A maiden's curse", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La malédiction de la jeune fille", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission