Ich träum als Kind mich zurücke Und schüttle mein greises Haupt; Wie sucht ihr mich heim, ihr Bilder, Die lang ich vergessen geglaubt? Hoch ragt aus schatt'gen Gehegen Ein schimmerndes Schloß hervor, Ich kenne die Türme, die Zinnen, Die steinerne Brücke, das Tor. Es schauen vom Wappenschilde Die Löwen so traulich mich an, Ich grüße die alten Bekannten Und eile den Berghof hinan. Dort liegt die Sphinx am Brunnen, Dort grünt der Feigenbaum, Dort, hinter diesen Fenstern, Verträumt ich den ersten Traum. Ich tret in die Burgkapelle Und suche des Ahnherrn Grab, Dort ist's, dort hängt vom Pfeiler Das alte Gewaffen herab. Noch lesen umflort die Augen Die Züge der Inschrift nicht, Wie hell durch die bunten Scheiben Das Licht darüber auch bricht. So stehst du, o Schloß meiner Väter, Mir treu und fest in dem Sinn Und bist von der Erde verschwunden, Der Pflug geht über dich hin. Sei fruchtbar, o teurer Boden, Ich segne dich mild und gerührt, Und segn' ihn zwiefach, wer immer Den Pflug nun über dich führt. Ich aber will auf mich raffen, Mein Saitenspiel in der Hand, Die Weiten der Erde durchschweifen Und singen von Land zu Land.
22 Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 51
by Robert von Hornstein (1833 - 1890)
1. Schloss Boncourt  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Das Schloß Boncourt", appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Suzanne Summerville) , "Castle Boncourt", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le château Boncourt", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Wind
Horch, horch der Wind . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Nur du  [sung text not yet checked]
Ich fühl's, daß ich tief innen kranke und Wonne doch mich selig macht. Dich sucht am Tage mein Gedanke, Dich sucht mein Traum in dunkler Nacht. Wo ich auch weile, auf allen Wegen, Dein Bild vor meiner Seele steht, Ein Gruß an Dich - mein Morgensegen; Ein Wunsch für Dich - mein Nachtgebet.
Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Nur du"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Haidebild  [sung text not yet checked]
O Haideland, wie bist du stille Und doch voll Droh'n, In deiner braunen Flechtenhülle Am Tage schon. Nun erst, wann dir die Dümmer weben Den Nebel vor Und keine Vögel mehr entschweben Dem wilden Moor! Wie muß es weh'n in deinen Gründen So schaurig hohl, Den Weg aus dir zurückzusinden Verzagt' ich wohl. Du trägst das Bild von einem Meere In deinem Schooß, Nur läßt dir nicht die Erdenschwere Die Wildheit los. Doch glaub' ich, wann die Stürme blasen, Geschieht es doch, Daß du im Grimm des Meeres Rasen Besiegest noch.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Haidebild", appears in Gedichte, in Naturbilder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Seelied  [sung text not yet checked]
Donner hallen, Nebel wallen, Auf dem alten Felsenpaß Blitzt es ohne Unterlaß. Ungeheuer Ist das Feuer, Das aus allen Wolken bricht, Blau und purpurn flammt das Licht. Donner riefen In die Tiefen; Aber Alles schweigt und ruht, Keine Welle regt die Fluth. Grün und böse In's Getöse Lauscht die Woge stumm hinauf, Jetzo wühlt sie weiß sich auf.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, no title, appears in Gedichte, in Naturbilder, in Seelieder, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Bauernkrieg  [sung text not yet checked]
Acht und Bann Über den Bauersmann Sprachen die Herrn im Land herum, Schickten zu allen Burgen und Höfen, Allen Fürsten und Bischöfen. -- Hilf uns, Evangelium! Krieg denn, Krieg! Roter Hahn, flieg! Flieg über die Schlösser all, Schwing die Flügel und krähe! Niemand ackre, niemand säe, Öd sei Scheuer, Hof und Stall. Sengt und brennt, Was ihr könnt! Kehrt den Pflug dem Himmel zu; Mähet, Mähder, sichelt, Schnitter, Mähet Pfaffen, sichelt Ritter! Unser Banner ist ein Schuh. Werft den Schuh Dem Himmel zu! Haben die Väter den Leib verkauft, Wurden wir drum leibeigne Knechte? Andre Zeiten, andre Rechte -- Mit Blut sei's umgetauft! Der euch sät, Den habt ihr verschmäht, Ihr Herrn und Fürsten überreich. Aufruhr trägt darum die Erde, Auf daß alles wieder werde Ihr, der armen Erde, gleich!
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Bauernkrieg", appears in Geschichte und Sage
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Belauscht
Die Seele träumt und redet leise . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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8. Ich lag noch halb im Traume
Ich lag noch halb im Traume . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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9. Feuerwehrlied  [sung text not yet checked]
Wie vom rüstigen Schmied Durch die Essen es hallt, Also töne dies Lied Mit besondrer Gewalt! Wenn die Sturmglock' dröhnt, Lebt die Zuversicht, Wo der Hülfruf tönt, Fehlt die Rettung nicht. Wenn den Muth es gilt, Der wehren kann, Wo das Feuermeer schwillt, Wo die Noth ist am Mann. Durch die Straßen herauf, Durch die wachsende Gluth Dringt der Feuerwehr Lauf, Dringt ihr froher Muth. Ueber lohenden Brand An der Leiter hinan, Ueber brennende Wand Auf der schwindligen Bahn. Wo die Hoffnung entschwand, Wo der Odem schon weicht, Für ein Leben die Hand, Und fürs Leben gereicht! Mit der wachsenden Gluth Um die Beute gekämpft, Um die Hab' und das Gut Und die Lohe gedämpft! Nicht gezagt, nicht gewankt, Frisch gewagt, es gelingt! Und ein: "Gott sei's gedankt" Durch die Rauchsäule dringt.
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Feuerwehrlied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Abendlied  [sung text not yet checked]
Holder Abend, deine Weihe Nimmt nun Fluß und Wälder ein Draußen auf des Frühlings Freie Sank der Sonne letzter Schein. Wie ein Kind, dem auf den Wangen Noch der Unschuld Röthe lacht, Ist sie draußen schlafen gangen Ehe kam die dunkle Nacht.
Authorship:
- by Carl Huber (flourished c1868), "Abendlied"
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Confirmed with Gedichte von Carl Huber, Kempfen: Jos. Kösel'schen Buchhandlung, 1868. page 4.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
11. Im Frühling
Im Frühling sollst du wandern geh'n . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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12. Das Sichlein  [sung text not yet checked]
Ich [hört]1 ein Sichlein rauschen, Wohl rauschen durch das Korn; Ich hört [ein Mägdlein]2 klagen, Sie hätt ihr Lieb verlorn. Laß rauschen, Lieb, laß rauschen! Ich acht [nicht]3, wie es geh; [Ich thät mein Lieb vertauschen]4 In [Veilchen und im Klee.]5 [Du hast ein Mägdlein worben In Veilchen und im Klee:]6 So steh ich hier alleine; Thut meinem Herzen weh. Ich hör ein Hirschlein rauschen, Wohl rauschen durch den Wald; Ich hör mein Lieb sich klagen: Die Lieb verrauscht so bald. Laß rauschen. Lieb, laß rauschen! Ich weiß nicht, wie mir wird; Die Bächlein immer rauschen, Und keines sich verirrt.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) ( 16th century ) , "Laß rauschen, Lieb, laß rauschen", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Lidy van Noordenburg) , "Ik hoord' een beekje ruisen", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Laisse bruire, amour, laisse bruire", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von Ludw. Achim von Arnim und Clemens Brentano,, Erster Theil, mit Einleitung und Anmerkungen von Robert Boxberger, Berlin: Gustav Hempel, [1880], pages 491-492.
Part of this text is used in Mengelberg's Erinnerung beim Wein.1 Brahms: "hörte"; Eggers: "hör"
2 Heinemann: "eine feine Magd"
3 Heinemann: "nit"
4 Heinemann: "Ich hab mir ein'n Buhlen erworben"
5 Brahms: "Veiel und grünem Klee" ; Heinemann: "Veil und grünem Klee"
6 Brahms: "Hast du ein Buhlen erworben / In Veiel und grünem Klee" ; Heinemann: "Hast du ein Buhl'n erworben / In Veil und grünem Klee"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
13. Auf der Eisenbahn  [sung text not yet checked]
Wir fliegen auf den Schienen, Wie schön ist doch die Welt! Es steht in aller Mienen, Wie sehr die Fahrt gefällt. Der grüne Hang zur Seite Grüßt, bunter Blumen voll, Ich weiß, &daß ich noch heute Mein Liebchen schauen soll.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Auf der Eisenbahn", appears in Gedichte, in Lieder
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Confirmed with Gedichte von Martin Greif, dritte durchgesehene und stark vermehrte Auflage, Stuttgart: J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1883, page 49.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
14. Volkslied  [sung text not yet checked]
Die Herzen sind vermodert, Vergessen o wie lang, Ihr heilig Feuer lodert Noch immer im Gesang. Da rührt sich neu die Klage, Und Lieb' und Luft und Groll, Uralte schöne Tage Umwehn uns wehmutsvoll.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]15. Warnung und Wunsch  [sung text not yet checked]
Lebe nicht so [schnell]1 und stürmisch; Sieh den holden Frühling prangen, Höre seine Wonnelieder; Ach, wie bleich sind deine Wangen! Welkt die Rose, kehrt sie wieder; Mit den lauen Frühlingswinden Kehren auch die Nachtigallen; Werden sie dich wiederfinden? - Könnt' ich leben also innig, Feurig, rasch und ungebunden, Wie das Leben jenes Blitzes, Der dort im Gebirg verschwunden!
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Warnung und Wunsch", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Vermischte Gedichte
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View original text (without footnotes)1 Hornstein: "rasch"; other changes may exist, not noted
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
16. Wahre, wahre deinen Sohn  [sung text not yet checked]
Wahre, wahre deinen Sohn, Nachbarin, vor Wehe, weil ich ihn mit schwarzem Aug' zu bezaubern gehe. O wie brennt das Auge mir, das zu Zünden fordert! Flammet ihm die Seele nicht -- deine Hütte lodert.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875)
Based on:
- a text in Russian (Русский) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- AFR Afrikaans [singable] (Robert Schall) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Protect, protect your son", copyright ©
- ENG English [singable] (Robert Schall) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Proteggi, proteggi tuo figlio", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
17. Eine gute, gute Nacht  [sung text not yet checked]
Eine gute, gute Nacht Pflegst du mir zu sagen - Über dieses eitle Wort, O wie muß ich klagen! Daß du meiner Seele Glut Nicht so grausam nährtest; »Eine gute, gute Nacht«, Daß du sie gewährtest!
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875)
Based on:
- a text in Russian (Русский) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Una bona, bona nit", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Een heel goede, goede nacht", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "A good good-night", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
18. Tanzfüsschen  [sung text not yet checked]
In dein Füsschen ward verliebt ich, Da ich dich beim Tanz gesehen, Hielst das Schürzchen mit den Händchen Wusstest lieblich dich zu dreh'n. Wärst du, Kind, mein Weib, ich schwöre, Dass ich würd' zu allen Zeiten Freudig hin zu Sang und Spiele Und zum Tanze dich begleiten.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]19. Verwünschter Frühling  [sung text not yet checked]
Nach ihrem Fenster sah ich von dem meinen, So lang der Eiswind durch die Gassen fuhr; Wir liebten uns, doch einzig von Erscheinen, Wir küßten uns, doch in Gedanken nur. Durch die entlaubten Linden hin und wieder Uns anzuschau'n war unsrer Tage Glück; Du gibst den Bäumen ihren Schatten wieder, Verwünschter Frühling, kehrst du stets zurück? Entrückt ist mir, vom dichten Grün verborgen, Der Engel nun, deß Lächeln mich erfreut, Den ich begrüßt an jedem Rauchreifmorgen, Wenn er den Vögeln Futter ausgestreut. Sie riefen ihm, und seh'n wir um die Locken Sie flattern, werd auch unsre Liebe flügg'; Nein, nichts so lieblich doch als Reif und Flocken! Verwünschter Frühling kehrst du stets zurück? Ach ohne dich würd' ich sie stets noch schauen, Wenn sie sich Morgens frisch vom Lager hebt, Auroren ähnlich, die mit ros'gen Brauen, Des Tages Vorhang lüftend, aufwärts schwebt. Und spät wenn ihres Lämpchens Schein zerflossen, Versenkt noch spräch' ich in mein stilles Glück: Sie schläft, mein Stern hat seinen Lauf beschlossen. Verwünschter Frühling, kehrst du stets zurück? Warum doch kann's nicht ewig Winter bleiben? Dem Liebenden erschien die Zeit so schön. Wie gerne hört' ich wieder an den Scheiben Des leichten Hagels springendes Getön! Was hilft denn alter Hoffart mir dein Fächeln, Dein Balsam, deiner Sprosser Flötenstück? Ach, die Geliebte sah' ich nimmer lächeln. Verwünschter Frühling, kehrst du stets zurück?
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Verwünschter Frühling"
Based on:
- a text in French (Français) by Pierre Jean de Béranger (1780 - 1857), "Maudit printemps"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]20. Die Vehme  [sung text not yet checked]
Zum drittenmal schnitt ich den Span Aus deinem Tor; es kräht der Hahn Bei meinem Werk zum drittenmal Und dreimal blinkt' im Morgenstrahl Des Rächers Stahl. Steh auf, steh auf von Becher, Spiel und Tanz, Wirf weg dein Schwert, nimm den Rosenkranz; Wirf weg den Panzer, er schützt dich nicht; Dich fordert vor Gericht Die Feme, die Feme! Und wärst du auch des Kaisers Sohn, Nicht Fürstenhut, nicht Grasenkron', Nicht Inful schützet dich, noch Stab. Ich sag' dich ächtig und sag' dich ab, Auf ist das Grab! Mit gichtischem Mund, mit zuckendem Blick Verfällt dein ächtig Haupt dem Strick. Dem Feinde vergeb' ich dein Kind, dein Weib, Den Vögeln deinen Leib -- Gott gnade deiner Seele!
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Die Feme", appears in Geschichte und Sage
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]21. Geh', Geliebter, geh' jetzt  [sung text not yet checked]
Geh, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert. Leute gehen schon durch die Gasse, Und der Markt wird so belebt, Daß der Morgen wohl, der blasse, Schon die weißen Flügel hebt. Und vor unsern Nachbarn bin ich Bange, daß du Anstoß giebst: Denn sie wissen nicht, wie innig Ich dich lieb' und du mich liebst. Drum, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert. Wenn die Sonn' am Himmel scheinend Scheucht vom Feld die Perlen klar, Muß auch ich die Perle weinend Lassen, die mein Reichthum war. Was als Tag den Andern funkelt, Meinen Augen dünkt es Nacht, Da die Trennung bang mir dunkelt, Wenn das Morgenroth erwacht. Geh, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert. Willst du feste Wurzel fassen, Liebster, hier an meiner Brust, Ohne daß der Neider Hassen Stürmisch uns verstört die Lust; Willst du, daß zu tausend Malen Ich wie heut dich sehen mag, Und dir stets auf Sicht bezahlen Unsrer Liebe Schuldbetrag: Geh, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert. Fliehe denn aus meinen Armen! Denn versäumest du die Zeit, Möchten für ein kurz Erwarmen Wir ertauschen langes Leid. Ist in Fegerfeuersqualen Doch ein Tag schon auszustehn, Wenn die Hoffnung fern in Strahlen Läßt des Himmels Glorie sehn. Drum, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 54
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "Go, my lover, go now!", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Va, mon amour, va maintenant", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
22. Cingal
In den Höfen der Albambra . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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