Weil die Mutter mich gescholten, Weil ich dich, mein Freund, geküßt, Gieb, o gieb den Kuß mir wieder, Den du mir hast abgeküßt. Gieb den Kuß mit gutem Willen, Daß ihr Zürnen mög' vergehn; Daß wir wahrhaft sagen können, Daß zurück die That geschehn. Und es wird dir Nutzen bringen, Wenn zurück den Kuß du giebst; Gieb, o gieb geschwind, Geliebter, Jenen Kuß, wenn du mich liebst. Gieb den Kuß um Gottes willen, Mutter ist so wunderbar. -- Dacht'st zurück zu geben einen, Und nun hast du zweie gar.
Fünfzehn Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 31
by (Leonard Johann Heinrich) Albert Fuchs (1858 - 1910)
Heft 1 -- 1. Der Kuss  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ludwig Friedrich Daniel von Arentsschildt (1807 - 1883), "Weil die Mutter mich gescholten", appears in Völkerstimmen, first published 1847
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , no title
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Confirmed with Völkerstimmen. Von L. von Arentsschild, Hannover: im Verlage der Helwingschen Hofbuchhandlung, 1847. Appears in Spanien, in Die Herausforderung, page 87. Beneath the poem it says "De Diego de la Llana", which may be a reference to Don Quixote. In later collections, notably Die Gesänge der Völker: Lyrische Mustersammlung in nationalen Parallelen (1851, ed. by Wolfgang Menzel), the text is titled "Der Kuß".
Heft 1 -- 2. Nachtlied  [sung text not yet checked]
Leise rauscht es in den Bäumen, Und die stille Liebe wacht, Ist's vergönnt von Dir zu träumen? Süße, komm, der Abend lacht: Einen Kuß, dann gute Nacht. Lächelst Du nach Mädchen Weise, Unten harr' ich, Liebe wacht, In den Liedern sanft und leise Sang ich oft, wie ich gedacht: Einen Kuß, dann gute Nacht. Längst schon hat mich's fortgetrieben, Ungestüm, mit wilder Macht, Immer ist ein Wunsch geblieben, Sehnsucht hat ihn angefacht: Einen Kuß, dann gute Nacht. Laß, o laß mich glücklich scheiden, Und mich an der süßen Pracht, In den schönen Augen weiden, Sage, wenn mein Lied vollbracht: Einen Kuß, dann gute Nacht.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, no title
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From Ungeheure Heiterkeit: die Lieder der Harfenisten auf der Messe, Leipzig: 1846, collected by Christoph PietzschHeft 1 -- 3. Fides
Im rosigen Lichte erglänzte der Abend
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Heft 1 -- 4. O neige Nachts im Schlummer dich zu mir
O neige Nachts im Schlummer dich zu mir
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Heft 1 -- 5. Lenzfahrt  [sung text not yet checked]
Am Himmel wächst der Sonne Glut, Aufquillt der See, das Eis zersprang, Das erste Segel teilt die Flut, Mir schwillt das Herz wie Segeldrang. Zu wandern ist das Herz verdammt, Das seinen Jugendtag versäumt, Sobald die Lenzessonne flammt, Sobald die Welle wieder schäumt. Verscherzte Jugend ist ein Schmerz Und einer ew'gen Sehnsucht Hort, Nach seinem Lenze sucht das Herz In einem fort, in einem fort! Und ob die Locke mir ergraut Und bald das Herz wird stille stehn, Noch muß es, [wann]1 die Welle blaut, Nach seinem Lenze wandern gehn.
Text Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Lenzfahrt"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Conrad Ferdinand Meyer, Verlag von H. Haessel, Leipzig, 1882, page 10.
1 Marx: "wenn"Heft 2 -- 6. Sommernacht  [sung text not yet checked]
Mit ausgespannten Armen Kommt leis' die Nacht. Drückt Feld und Wald und Fluren Ans Herze sacht. Schlägt ihren weichen Mantel Um Strauch und Baum, Und summt mit Glockentönen Die Welt in Traum. Vergessen hat die Erde Des Tages Weh, Ich hebe meine Augen Hinauf zur Höh'. Ein Vöglein seh' ich tauchen Ins Abendgold, Ach, wenn's auch meine Seele Mitnehmen wollt'!
Text Authorship:
- by Johanna Voigt (1854 - 1939), as Johanna Ambrosius, "Sommernacht", appears in Bilder aus dem Leben. Aus der Natur, aus der Heimat
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Heft 2 -- 7. Altfranzösisches Sonett  [sung text not yet checked]
Ach, [könnt' ich, könnte]1 vergessen Sie! Ihr [schönes, liebes, liebliches]2 Wesen, Den Blick, die freundliche Lippe, die! Vielleicht ich möchte genesen! Doch ach! mein Herz, mein Herz kann es nie! Und doch ist's Wahnsinn, zu hoffen Sie! [Und um sie schweben, Gibt Muth und Leben, Zu weichen nie! --]3 Und [denn]4, wie kann ich vergessen Sie, Ihr [schönes, liebes, liebliches]2 Wesen, Den Blick, die freundliche Lippe, die! Viel lieber nimmer genesen!
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Ein Sonnet", subtitle: "Aus dem 13ten Jahrhundert"
Based on:
- a text in French (Français) by Thibaut Ier de Navarre (1201 - 1253), "Chanson"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Een sonnet", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Oh, could I only forget her", copyright ©
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "A sonnet"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Sonnet", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Un sonetto", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann Gottfried v. Herders Sämmtliche Werke, Zur schönen Literatur und Kunst, Dritter Band, Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'scher Verlag, 1852, pages 193-194.
1 D'Alquen: "könnt' ich, könnt' ich"; Raif: "könnte, könnt' ich"2 Raif: "schönes, liebliches"
3 omitted by Raif
4 D'Alquen: "doch"; Hensel, Raif: "dann"
Heft 2 -- 8. Einmal
O lass mich ruh'n an deiner Brust
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Heft 2 -- 9. Madrigal
Um die Mittagszeit im Sommer
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Heft 2 -- 10. Viens  [sung text not yet checked]
Viens! - une flûte invisible Soupire dans les vergers. - La chanson la plus paisible Est la chanson des bergers. Le vent ride, sous l'yeuse, Le sombre miroir des eaux. - La chanson la plus joyeuse Est la chanson des oiseaux. Que nul soin ne te tourmente. Aimons-nous! aimons toujours! - La chanson la plus charmante Est la chanson des amours.
Text Authorship:
- by Victor Hugo (1802 - 1885), no title, appears in Les Contemplations, in 2. Livre deuxiême -- L'âme en fleur, no. 13, first published 1846
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright © 2015
Heft 2 -- 10. Horch
Horch, die Schalmei, sie lockt von ferne
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Text Authorship:
- Singable translation by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in French (Français) by Victor Hugo (1802 - 1885), no title, appears in Les Contemplations, in 2. Livre deuxiême -- L'âme en fleur, no. 13, first published 1846
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Heft 3 -- 11. Serenade  [sung text not yet checked]
Der Nachtwind rauscht im Blüthenbaume Und alles ruht in tiefster Ruh´. Nun schließt zum Schlaf, zu sanftem Traume Mein süßes Lieb die Augen zu. Der Mondschein in der nächt´gen Stunde Durch ihre kleine Kammer geht Und küßt von ihrem rothen Munde Den letzten Laut vom Nachtgebet.
Heft 3 -- 12. O, rausche mein Bächlein
O, rausche mein Bächlein
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Heft 3 -- 13. Geweihte Stätte  [sung text not yet checked]
Wo Zweie sich küssen zum ersten Mal, Bleibt [nach]1 auf Erden ein Duft und Stral; Es leuchtet der Platz, es wärmt der Weg, Von seligem Zittern [bebt]2 der Steg; Und der Baum geht früher in Blüth und Blatt, Wenn ein Sonnenregen geregnet hat. Die Erde wimmelt von Klang und Licht, Wie Feiertag ist's, und ist doch nicht. [Wär auch die Sonne]4 am Untergehn, Auf Erden ist's eben wie Auferstehn. Und [naht]5 eine Mutter, sie hält entzückt In die Arme tiefer ihr Kind gedrückt; Denn Alles ist Seele und Sonnenstral, Wo [Zwei sich küßten]3 zum ersten Mal.
Text Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897), "Geweihte Stätte"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart, 4th edition, ed. by Heinrich Kurz, Leipzig, Teubner, 1881, page 296.
1 Herbert: "noch"2 Herbert: "erbebt"
3 Herbert: "Zweie sich küssen"
4 Herbert: "Und wär auch die Sonn' "
5 Herbert: "wacht"
Heft 3 -- 14. Lithauisches Brautlied  [sung text not yet checked]
Der Winter kam: ich saß Und mußte weben. Jetzt, da es früher tagt, Jetzt hab' ich abgesagt, O Mutter, diesem arbeitsvollen Leben. Es kommt die Rosenzeit: Nun, Mutter, suche Dir eine Spinnerin Und eine Weberin Zu deinem weiß und bunten Feiertuche. Hab' ich nicht genug gewirkt? Nicht genug gesponnen? Ward ich nicht bleich und krank? Webt' ich nicht Tage lang, Ja bis zum Untergang der Abendsonnen? Nein, Mütterchen, nun darf Ich nicht mehr weben. Ei, sieh doch meinen Mann! Ihm muß ich nun fortan Auf seinen Wink zu Scherz und Liebe leben. Mich Arme dauern zwar Die blonden Locken. Sieh, wie der Wind mit spielt! Ach, ihr habt ausgespielt. Ihr lieben, feinen, ringelrunden Locken! Auch du mußt nun herab, Jungfräulich traute Narcissenblum' im Kranz, In meinem kleinen Kranz Von Immergrün und unverwelkter Raute. Ach, meinem losen Mann Wirst du zum Raube! Er kommt und hüllt mein Haar, Das sonst dein Pflanzort war, In eine weite, große, tiefe Haube.
Text Authorship:
- by Johann Benjamin Michaelis (1746 - 1772), "Litauisches Brautlied"
Based on:
- a text in Lithuanian (Lietuvių kalba) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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Heft 3 -- 15. Weg der Liebe  [sung text not yet checked]
Über die [Berge, Über]1 die Wellen, Unter den Gräbern, Unter den Quellen, Über Fluten und Seen In der Abgründe Steg, Über Felsen, über Höhen, Find't Liebe den Weg! In Ritzen, in Falten, Wo der Feu'rwurm nicht liegt, In Höhlen, in Spalten, Wo die Fliege nicht kriecht, Wo Mücken nicht fliegen Und schlüpfen hinweg, Kommt Liebe, sie wird siegen Und finden den Weg. Sprecht, Amor sei nimmer Zu fürchten, das Kind! Lacht über ihn immer, Als Flüchtling, als blind, Und schließt ihn durch Riegel Vom Taglicht hinweg: Durch Schlösser und Siegel Find't Liebe den Weg. Wenn Phönix und Adler Sich unter euch beugt, Wenn Drache, wenn Tiger Gefällig sich neigt, Die Löwin läßt kriegen Den Raub sich hinweg, Kommt Liebe, sie wird siegen Und finden den Weg.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Weg der Liebe" [an adaptation]
Based on:
- a text in English from Volkslieder (Folksongs) , "Love will find out the way", appears in Reliques of Ancient English Poetry, collected by Thomas Percy
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De weg der liefde I", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The path to love", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chemin de l'amour", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Fuchs: "Berge und über"; further changes may exist not noted above.