Was zieht mir das Herz so? Was zieht mich hinaus? Und windet und schraubt mich [Aus]1 Zimmer und Haus? Wie dort sich die Wolken [Um]2 Felsen verziehn! Da möcht' ich hinüber, Da möcht' ich wohl hin! Nun wiegt sich der Raben Geselliger Flug; Ich mische mich drunter Und folge dem Zug. Und Berg und Gemäuer Umfittigen wir; Sie weilet da drunten; Ich spähe nach ihr. Da kommt sie und wandelt; Ich eile sobald Ein singender Vogel [Zum buschigen]3 Wald. Sie weilet und horchet Und lächelt mit sich: "Er singet so lieblich Und singt es an mich." Die scheidende Sonne [Verguldet]4 die Höhn; Die sinnende Schöne Sie läßt es [geschehn]5. Sie wandelt am Bache Die Wiesen entlang, Und finster und finstrer Umschlingt sich der Gang; Auf einmal erschein' ich Ein blinkender Stern. "Was glänzet da droben, So nah und so fern?" Und hast du mit Staunen Das Leuchten erblickt; Ich lieg dir zu Füßen, Da bin ich beglückt!
Zwölf Lieder mit Begleitung des Pianoforte in Musik gesetzt und seiner Schwester gewidmet von Carl von Seckendorff
Song Cycle by Carl, Freiherr von Seckendorff (flourished c1819)
1. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Sehnsucht", written 1802, first published 1804
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Verlangen", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nostalgie", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 99-100, and with Taschenbuch auf das Jahr 1804, Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, pages 117-119.
1 Goethe's 1827 edition: "An's"2 Schubert: "Am"
3 Goethe (1804 and 1806 editions): "Zum buschichten", Goethe (Wien 1810 edition): "Zum buschigten", Schubert: "Im buschigten"
4 Beethoven, Schubert: "vergüldet"
5 Schubert: "geschehen"
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2. Nähe des Geliebten  [sung text not yet checked]
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer [Vom Meere]1 strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes [Flimmer]2 In Quellen mahlt. Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub sich hebt; In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen [Stege]3 Der Wandrer bebt.4 Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen Die Welle steigt. Im [stillen]5 [Haine geh']6 ich oft [zu]7 lauschen, Wenn alles schweigt. Ich bin bei dir, du seyst auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die [Sonne]8 sinkt, [bald]9 leuchten mir die Sterne. O wärst du da!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Nähe des Geliebten", written 1795, first published 1795
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Nabijheid van de beminde", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "Nearness to the Beloved", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , appears in The Poems of Goethe, first published 1853
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Proximité du bien-aimé", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Presenza della persona amata", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Penso em ti", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 65, and with Musen-Almanach für das Jahr 1796, herausgegeben von Schiller. Neustrelitz, bei dem Hofbuchhändler Michaelis, page 5.
Note: Wilhelmj's score has a typo in stanza 1, line 3: word 5 is "dich" instead of "sich".
1 Beethoven: "Von Meeren"; Unger: "Von Neuem"2 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Schimmer"
3 Schubert: "Wege"
4 Backer-Grøndahl adds "Ich sehe dich."
5 Lang (op. 5 only): "dunklen"
6 Schubert: "Hain, da geh"; Unger: "Hain gehe"
7 Lang (op. 5 only): "um zu"
8 Wolfrum: "Sonne, sie"
9 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "es"
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3. Die Nachtigall  [sung text not yet checked]
Holde Sängerin der Haine! Wonne trinket die Natur; Flötest du im Strauß der Zäune Blüthbeschnei'ter Lenzesflur. Deine Kehle thaut Entzücken In die tief beklommne Brust, Und es strahlt in Engelblicken Mir die lang entbehrte Lust. Dein Geflatter, sangbegleitet, Weht, wie Säuseln aus der Gruft; Dein Gefieder, ausgebreitet, Wallt, gleich Westen, durch die Luft. Wie die Weihrauchwolken qualmen; Wie an Gottes Sternenthron Der Seraphen Lieder psalmen, Wogt dein himmelvoller Ton. Nur am Tage schwirrt der Finken Jubelvoller Schwarm empor: Nur der Sonne heiterm Blinken Rauscht der Lerchen froher Chor. Doch wenn Hespers Fackel glimmet, Schweigt die stolze Melodie: Wenn der Mond in Wolken schwimmet, Weckst du die Melancholie. Alles flieht die stillen Hügel, Wo Vergißmeinnicht entblüh'n; Du nur senkst die sanften Flügel, Wenn die lieben Sternlein zieh'n. Gerne schwebst du um die Schatten, Die im Windeslispeln geh'n, Wo sich Tod und Leben gatten, Wo die Roßmarine steh'n!
Text Authorship:
- by Joseph Dumbeck , "Die Nachtigall, am Abende unter Gräbern", subtitle: "An R . . ."
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- ENG English (Sharon Krebs) , subtitle: "To R . . .", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Dumbeck, Gedichte, Freyburg und Konstanz: in der Herderschen Buchhandlung, 1813, pages 105-106.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Das Laubblatt  [sung text not yet checked]
"Blättchen, das im losen Spiel Winde durch die Lüfte tragen, Blättchen, kannst du mir nicht sagen, Wo ist deiner Wandrung Ziel?" Ach ich weiß ein frommes Kind, Dem möcht ich mich gern verbinden, Und kann doch den Weg nicht finden, So verstürmte mich der Wind. Als ich aus der Knospe mich Vor den Veilchen, früh, gerungen, Kam das Liebchen oft gesungen Durch den Garten morgendlich. Aber da sich, glatt und schön, Tät mein grünes Herzlein dehnen, Sah ich sie in bittern Tränen Unter unsern Zweigen stehn. Und dort drüben überm Hag, Steht das Röslein, steht die Weide, Dahin wallte sie in Leide Mir vorüber jeden Tag. Freut' auch mich nichts weiter mehr, Nicht die süße Maiensonne, Bienenton und Schaukelwonne, Keine kühle Mondnacht mehr. Also welkt ich vor der Zeit, Bin, bevor der Herbst gekommen, Aus der Mutter Hut genommen Und von der Geliebten weit. Dürft ich zu ihr, ach wieviel Sagt ich ihr von Lust und Schmerzen! Und an dem getreusten Herzen Fänd ich meiner Wandrung Ziel.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Meiner Schwester", written 1841
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Note: the first stanza is a quote from Das Laubblatt
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Das Alphorn  [sung text not yet checked]
Ein Alphorn hör' ich schallen, Das mich von hinnen ruft; Tönt es aus wald'gen Hallen, Tönt es aus blauer Luft? Tönt es von Bergeshöhe, [Aus]1 blumenreichem Tal? Wo ich nur geh' und stehe, Hör' ich's in süßer Qual. Bei Spiel und frohem Reigen, Einsam mit mir allein, Tönt's, ohne je zu schweigen, Tönt tief in's Herz hinein. Noch nie hab' ich gefunden Den Ort, woher es schallt, Und nimmer wird gesunden Dies Herz, bis es verhallt.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Alphorn", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "Alphorn", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le cor des Alpes", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il corno delle Alpi", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
1 In some editions of Strauss : "von"
Research team for this page: Michael Lee , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Fanny an einen Schmetterling  [sung text not yet checked]
[Frühlingsbote,]1 Schmetterling! Sanft wie Zephirs lindes Wehen[,] Schmeichelnd wie der Liebe Flehen, Flatterst du mit leichtem Sinn Durch die Blumenwelt dahin. [Frühlingsbote,]1 Schmetterling! Mit des Schmeichelns süßem Kosen Gaukelst du um junge Rosen, Wendest dann mit Männersinn, Dich zu andern [Blümchen]2 hin. [Frühlingsbote,]1 Schmetterling! Ist dein ganzes Leben Scherz? Fesselt nichts dein kleines Herz? -- O so nenne nicht die Triebe Deiner Flatterseele: "Liebe." [Frühlingsbote,]1 Schmetterling! Bunter Wechsel scheint dein Ziel[,] Aber grausam ist [dies]3 Spiel. Ach, ein Schmetterling, wie du, Nahm mir tändelnd meine Ruh.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( E.S. ) , "Fanny an einen Schmetterling"
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- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Abend-Zeitung, Band 4 (11. Februar 1818), Nro. 35, [no page number].
1 Lang: "Frühlingsbothe!"2 Lang: "Blumen"
3 Lang: "das"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
7. Das Tal  [sung text not yet checked]
Wie willst du dich mir offenbaren, Wie ungewohnt, geliebtes Tal? Nur in den frühsten Jugendjahren Erschienst du so mir manches Mal. Die Sonne schon hinabgegangen, Doch aus den Bächen klarer Schein; Kein Lüftchen spielt mir um die Wangen, Doch sanftes Rauschen in dem Hain. Es duftet wieder alte Liebe, Es grünet wieder alte Lust; Ja, selbst die alten Liedertriebe Beleben diese kalte Brust. Natur, wohl braucht es solcher Stunden, So [innig und so]1 liebevoll, Wenn dieses arme Herz gesunden, Das welkende genesen soll. Bedrängt mich einst die Welt noch bänger, So such' ich wieder dich, mein Tal, Empfange dann den kranken Sänger Mit solcher Milde noch einmal. Und sink' ich dann ermattet nieder, So öffne leise deinen Grund Und nimm mich auf und schließ' ihn wieder Und grüne fröhlich und gesund.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Das Tal", appears in Lieder
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland. Vollständige kritische Ausgabe ... 1. Bd., Stuttgart, 1898.
1 Strauss: "innig, so"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
8. Gruß an die Heimat  [sung text not yet checked]
Ich sehe dich, es ist kein Traum, Dich Thal, wo ich erwacht ins Leben! Die Wiese dort und hier der Baum, Wo noch der Kindheit Bilder schweben. Ach, traurig (dies ist einst von hier), Entsagend jedem Lebensglücke, Es folgte nur die Liebe mir, Allein die Hoffnung blieb zurücke. Zwar Blumen fand ich auswärts auch, Und Bäume, die von Obst sich bogen, Doch süßer schmeckt die Frucht vom Strauch, Den wir uns selber groß gezogen. Nichts geht doch übers Vaterland, Das Schicksal selbst herrscht hier gelinder, Im Haus, wo unsre Wiege stand, Steht auch die Wiege unserer Kinder. Hier ist's, wo Herzen ohne Trug Die Liebe bis zum Grab verbindet, Treue um den Aschentrug Einst noch des Brauttags Myrten windet.
Text Authorship:
- by Aloys Wilhelm Schreiber (1761 - 1841), "Gruß an die Heimath "
Based on:
- a text in French (Français) by Jean Pierre Claris de Florian (1755 - 1794) [text unavailable]
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Confirmed with Die Ortenau, 32. Heft, ed. by Dr. Jörg Sieger, no city: no publisher, 1952, no page number.
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
9. Die Erscheinung  [sung text not yet checked]
An des Baches lieblicher Quelle Saß ich im stillen Abendschein, Schaute in die fliehende Welle, Sehnsuchtsvoll in die Fluth hinein; Aber es schwanden die Wellen dem Blick, Und nur die Sehnsucht blieb mir zurück. Philomele's klagende Lieder Tönten im nutzen Birkenhain; Tief im Busen hallten sie wieder Denn, ach! ich fühlte mich allein; Und es stillte der süße Gesang Nicht das Gefühl, das die Seele durchdrang. Heimwärts sprang die muntere Heerde, Als fern die Abendglocke rief; Silbersterne begrüßten die Erde, Alles in süßer Ruhe entschlief. Aber mein Auge begrüßte kein Stern, Und mir allein blieb die Ruhe fern. Da entstieg voll göttlicher Milde Eine Gestalt den himmlischen Höhn. Süßen Duft aus Edens Gefilde Fühlt' ich leise mein Haupt umwehn: Und als die Hand sie mir liebend gereicht, Ward es dem sehnenden Herzen so leicht ! "Suche" -- so sprach sie -- "Ruh' und Frieden Nicht in dem bunten Weltgewühl! Was ein Gott dir liebend beschieden, Trägst du im Herzen voll Gefühl. Suche des Himmels entzückende Lust, Suche sie nur in der eigenen Brust!"
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( A. ) , "Ruh' und Frieden", first published 1810
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Found without a title in Emiliens Stunden der Andacht und des Nachdenkens, by Christian Wilhelm Spieker. Leipzig, gedrückt bei J. B. Hirschfeld: 1823.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
10. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
[Schlummre sanft! - Noch]1 an dem Mutterherzen Fühlst du nicht des Lebens Qual und Lust; Deine Träume kennen keine Schmerzen, Deine Welt ist deiner Mutter Brust. Ach! wie süß träumt man die frühen Stunden, Wo man von der Mutterliebe lebt. Die Erinnerung ist mir entschwunden, Ahndung bleibt es nur, die mich durchbebt. Drey Mahl darf der Mensch so süß erwarmen, Drey Mahl [ist's]2 dem Glücklichen erlaubt, Daß er in der Liebe Götterarmen An des Lebens höh're Deutung glaubt. Liebe gibt ihm ihren ersten Segen, Und der Säugling blüht in Freud' und Lust. Alles lacht dem frischen Blick entgegen, Liebe hält ihn an der [Mutterbrust]3. Wenn sich dann der schöne Himmel trübte, Und es wölkt sich nun des Jünglings Lauf: Da, zum zweyten Mahl, nimmt als Geliebte Ihn die Lieb' in ihre Arme auf. Doch im Sturme bricht der Blüthenstengel, Und im Sturme bricht [des Menschen Herz]4: Da erscheint die Lieb' als Todesengel, Und sie trägt ihn jubelnd himmelwärts.
Text Authorship:
- by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Wiegenlied"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de bressol", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Wiegelied", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , "Cradle song", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Berceuse", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Selam. Ein Almanach für Freunde des Mannigfaltigen. Herausgegeben von I.F.Castelli. Dritter Jahrgang 1814. Wien, gedruckt und im Verlage bey Anton Strauß, pages 197-198; and with Theodor Körner's Gedichte. [Erster Theil.] Neueste Auflage. Wien 1815. Bey B. Ph. Bauer, pages 169-170.
1 Franz: "Schlummer sanft noch"2 Franz: "ist"
3 Franz: "Mutter Brust"
4 Franz: "das Menschenherz"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
11. Der Nachruhm
Hat sich einst mein Geist emporgeschwungen
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
12. Gretchens Klage  [sung text not yet checked]
Meine Ruh' ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Wo ich ihn nicht hab' Ist mir das Grab, Die ganze Welt Ist mir vergällt. Mein armer Kopf Ist mir verrückt, Mein armer Sinn Ist mir zerstückt. Meine Ruh' ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Nach ihm nur schau' ich Zum Fenster hinaus, Nach ihm nur geh' ich Aus dem Haus. Sein hoher Gang, Sein' edle Gestalt, Seines Mundes Lächeln, Seiner Augen Gewalt, Und seiner Rede Zauberfluß, Sein Händedruck, Und ach sein Kuß! Meine Ruh' ist hin, Mein Herz ist schwer, Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Mein Busen drängt Sich nach ihm hin. [Ach]1 dürft ich fassen Und halten ihn! Und küssen ihn So wie ich wollt', An seinen Küssen Vergehen sollt'!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), first published 1790
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Můj klid ten tam"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Greetje aan het spinnewiel", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Geart van der Meer) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lynn Thompson) , "My peace is gone", copyright © 1997, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Fredric Kroll) , "Gretchen at the Spinning Wheel", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter A. Aue) , "My peace is gone", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , appears in Le Faust de Goethe [an adaptation]
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRI Frisian (Geart van der Meer) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , "Το Ριτάκι στο ροδάνι", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La mia pace è perduta", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Gretchen ved rokken", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , "Margarita en la Rueca"
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Zwölfter Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1828, pages 177-178; with Faust. Eine Tragödie von Goethe, Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1808, pages 223-225; and with Faust. Ein Fragment. in Goethe's Schriften. Siebenter Band. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1790, pages 133-135. Above the poem it is indicated "Gretchens Stube. Gretchen am Spinnrade allein." Note: Goethe did not split the final eight lines into two stanzas prior to 1828.
1 Zelter: "Als"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]