Ich kann wohl manchmal singen, Als ob ich fröhlich sei, Doch heimlich Tränen dringen, Da wird das Herz mir frei. So lassen Nachtigallen, Spielt draußen Frühlingsluft, Der Sehnsucht Lied erschallen Aus ihres Käfigs Gruft. Da lauschen alle Herzen, Und alles ist erfreut, Doch keiner fühlt die Schmerzen, Im Lied das tiefe Leid.
Liebeslieder
Song Cycle by Vilém (Wilhelm) Blodek (1834 - 1874)
1. Wehmut
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 2. Sängerleben, in Wehmut, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Weemoed", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "Melancholy", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Parfois je peux bien chanter", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) , "עצבות", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Malinconia", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Vemod", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Melancolia", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Diego S. Loyola) , "Melancolía", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
2. Vorsatz  [sung text not yet checked]
Ich [will's dir]1 nimmer sagen, Wie ich so lieb dich hab', Im Herzen will ich's tragen, Will [stumm]2 sein wie das Grab. Kein Lied [soll dir's]3 gestehen, Soll flehen um mein Glück, Du selber sollst es sehen, Du selbst -- in meinem Blick. Und [kannst]4 du es nicht lesen, Was dort so zärtlich spricht, So ist's ein Traum gewesen; Dem Träumer zürne nicht.
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch, in Frühlingsliebe, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "My secret"
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Fünfte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1883, page 45. Note: C. Schnabel's score has a typo in stanza 2, line 2, word 4 ("dein" instead of "mein").
1 Becker, Dorn, Hallet, Hoth, Hoppe, Jonas, Lang, Lassen, Lederer, Naret-Koning, Nodnagel, Nordmann, Rehberg, Roeder, Schaefer, C. Schultz, Simon: "will dir's"; Bradsky, Kauffmann: "will Dir"; further changes may exist for composers with unverified texts.2 Lang: "still"
3 Schnabel: "soll's dir"
4 Henkel: "willst"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Die Lotosblume
Die Lotosblume ängstigt Sich vor der Sonne Pracht Und mit gesenktem Haupte Erwartet sie träumend die Nacht. Der Mond, der ist ihr Buhle Er weckt sie mit seinem Licht, Und ihm entschleiert sie freundlich Ihr frommes Blumengesicht, Sie blüht und glüht und leuchtet Und starret stumm in die Höh'; Sie duftet und weinet und zittert Vor Liebe und Liebesweh.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 10
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- CAT Catalan (Català) (Marta Garcia Cadena) , "La flor de lotus", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De lotusbloem is angstig", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emma Lazarus) , "Lotus blossom", appears in Poems and translations, first published 1867
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La fleur de lotus", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 10, first published 1827
- GER German (Deutsch) (Anonymous/Unidentified Artist) , "Die Lotosblume" [an adaptation]
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il fiore di loto", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "A flor de lótus", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
4. Nur Du
Du fragst mich was ich treibe, du fragst mich was ich tu', mein Dichten und mein Trachten bist du, bist du. Von Früh, wenn ich erwache bis späte, wenn ich ruh mein Denken und mein Sehnen bist du, bist du, bist du. Dich seh' ich, schloß mein Auge ein milder Schlummer zu, mein Wachen und mein Träumen bist du, bist du. Was ich begehr auf Erden? Was wollt ich noch hinzu? Mein Erstes und mein Letztes bist du, bist du, bist du.
Text Authorship:
- by Adolf Schults (1820 - 1858), appears in Gedichte, in Liebeleben I
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Confirmed with Adolf Schults, Gedichte, dritte vermehrte Auflage, Iserlohn: Julius Bädeker, 1857, page 49. Appears in Liebeleben I.
Research team for this page: John Versmoren , Melanie Trumbull
5. Wann i a Vögerl wär
Wann i a Vögerl wär und zwa Flügerl hatt' flög i zu dir, flög i zu dir Weils aber nit kann sei' schick i mi halt halt so drei', bleib i halt hier, bleib i halt hier. 's Leben streicht tauri hin. Wann i bei dir nit bin hab halt ka Freud, hab halt ka Freud. Aber wärst du noch mei i wollt bald lusti sei, da wär's a Freud, da wär's a Freud.
Text Authorship:
- by J. Körnlein
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Researcher for this page: John Versmoren6. Gute Nacht
In dem Himmel ruht die Erde, Mond und Sterne halten Wacht, Auf der Erd' ein kleiner Garten Schlummert in der Blumen Pracht.-- Gute Nacht, gute Nacht! In dem Garten steht ein Häuschen, wild von Linden überdacht; Vor dem kleinen Erkerfenster Hält ein Vöglein singend Wacht.-- Gute Nacht, gute Nacht! In dem Erker schläft ein Mädchen, träumend von der Blumenpracht; Ihr im Herzen ruht der Himmel, D'rin die Englein halten Wacht.-- Gute Nacht, gute Nacht!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "In dem Himmel ruht die Erde", subtitle: "Ständchen", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1838
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Sotto il cielo la terra riposa", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Note: Lang's manuscript ends with "Gute Nacht, gute Gut!" - presumably a typo.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]7. Wanderers Heimkehr
Nun ist der Frühling wieder da, nun kann ich wandern, tralala. Grün ist die Flur, der Hain, hell schaut die Sonne drein, wie fühlt da Wandrers Brust so süße Lust. Und bin ich erst der Heimat nah, ruf ich mit Jauchzen tralala. Vater und Mutter mein, bald werd' ich bei euch sein, drücke euch an die Brust mit süßer Lust. Seh' ich auch wieder mein Lieb allda, Herzlein was pochst du so tralala. Treuliebchen harre mein, bald werd' ich bei dir sein, drücke dich an die Brust mit süßer Lust.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: John Versmoren8. Ich kenne eine Perle
Ich kenne eine Perle, die ist so schön und rein, so glänzend ach und teuer, wie Gold und Edelstein. Auch kenn' ich eine Muschel, die ist so rot wie Blut, sie ist das treue Kästchen, worin die Perle ruht. Ich kenne eine Perle, die ist so schön und rein, auch weiß ich eine Muschel, worin die Perle ruht. Verstehst du der Parabel bedeutungsvollen Scherz? Die Perle ist dein Name, die Muschel ist mein Herz!
Text Authorship:
- by Eduard Maria Oettinger (1808 - 1872)
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Researcher for this page: John Versmoren9. Du bist fern
In meinem Garten die Nelken mit ihrem Purpurstern sie müssen nun alle verwelken, denn du bist fern. Auf meinem Herde die Flammen die ich bewacht so gern, sie sanken in Asche zusammen, denn du bist fern. Die Welt ist mir verdorben, mich grüßt nicht Blume noch Stern, mein Herz ist lange gestorben, denn du bist fern.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The carnations in my garden", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Im' ghairdinse", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Canção", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Note for stanza 1, line 4: in Stuckenschmidt's setting, "du, ach du" returns to the original "du" in the repetition.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler10. Vöglein mein Bote
Vöglein, flieg fort,
Vöglein, komm' wieder!
Flieg' zu der Liebsten hin
Und setz' dich nieder.
Sieh, was sie thut,
Ob sie dem Fernen gut,
Ob sie an mich gedacht,
Vöglein, gib Acht!
Vöglein, flieg' fort,
Vöglein, komm' wieder!
Trag' zu der Liebsten hin
All' meine Lieder;
Sag': „Er ist dein,
Kann ohne dich nicht sein,
Lebt nur allein für dich!“
Vöglein, so sprich!
Vöglein, flieg' fort,
Vöglein, komm' wieder!
Nimm ihren Liebesgruß
Auf dein Gefieder!
Wenn sie dich fragt
Und dir viel Schönes sagt
Bring' mir's im raschen Flug,
Vöglein, sei klug!
...
Text Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Vöglein -- mein Bote", appears in Natur und Herz
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
11. Abschied vom Walde
O Täler weit, O Höhen,
o schöner grüner Wald,
du meiner Lust und Wehen
andächt'ger Aufenthalt!
Da draussen, stets betrogen,
haust die geschäft'ge Welt;
schlag' noch einmal die Bogen
um mich, du grünes Zelt!
...
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Abschied", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Departure", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Adieu à la forêt", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
12. Diebstahl
Mädel trug des Wegs daher Einen Korb voll Blüten, Knabe schlich sich hinterher, -- Mädel kann sich hüten! -- Denn der Knabe, der war keck, Stahl die schönsten Blüten weg. O du böser Knabe! Knabe läuft und bringt nach Haus Die gestohlnen Blüten; Doch mit Lachen war es aus, -- Knabe kann sich hüten! -- Denn ein Schelm das Mädel war, Stahl ihm seine Ruhe gar, O du böses Mädel! Drauf, als sie sich wieder sah'n, Wie sie beid' erglühten! Schleicht der Knabe sich heran, -- Mädel kann sich hüten! -- Und eh' sie es nur geglaubt, Hat er Kuß auf Kuß geraubt. O du böser Knabe! Mädel mußt' sich fügen drin, Denn mit Kuß und Blüten Ging auch Herz und Hand dahin, -- Konnt' sich nicht mehr hüten! -- Und so stahlen, auf mein Wort, Beid' am Ende selbst sich fort. Oh Liebe machet Diebe!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Diebstahl", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
13. Nachtgedanken
Stille Nacht, du schwebst hernieder, Senkest dich auf Tal und Flur, Und dein dunkeles Gefieder Fächelt Ruhe der Natur; Nur die Geister haben Schmerzen, Von des Lebens Sturm bewegt, Schlafen nicht im wunden Herzen, Wachen, bis es nicht mehr schlägt. Schweiget, schweiget, ihr Gesänge, Sanfter Nachhall einst'ger Lust, Tönet nicht wie Harfenklänge In der Schmerz-erfüllten Brust; Fliehet, farbenreiche Bilder, Aus des Busens tiefsten Raum, Nein, entflieht nicht, aber milder Zeigt euch im Erinnrungstraum.
Text Authorship:
- by Ernst Friedrich Georg Vincke (1811 - 1875), "Nachtgedanken", Magdeburg: in der Creutz'schen Buchhandlung, first published 1840
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