Aus der Bedrängnis, die mich wild umkettet, Hab ich zu dir mich, süßes Kind! gerettet, Damit ich Herz und Augen weide An deiner Engelfreude, An dieser Unschuld, dieser Morgenhelle, An dieser ungetrübten Gottesquelle.
Lieder nach Gedichten von Uhland und Eichendorff
by Othmar Schoeck (1886 - 1957)
1. Auf ein Kind
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Auf ein Kind", appears in Lieder
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A un infant", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Florence T. Jameson)
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À un enfant", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. An einem heitern Morgen  [sung text not yet checked]
O blaue Luft nach trüben Tagen, Wie kannst du stillen meine Klagen? Wer nur am Regen krank gewesen, Der mag durch Sonnenschein genesen. O blaue Luft nach trüben Tagen, Doch stillst du meine bittern Klagen! Du glänzest Ahnung mir zum Herzen: Wie himmlisch Freude labt nach Schmerzen.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "An einem heitern Morgen", appears in Lieder
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Par un matin serein", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
3. Dichtersegen  [sung text not yet checked]
Als ich ging die Flur entlang, Lauschend auf der Lerchen Sang, Ward ich einen Mann gewahr, Arbeitsam mit greisem Haar. "Segen", rief ich, "diesem Feld, Das so treuer Fleiß bestellt! Segen dieser welken Hand, Die noch Saaten wirft ins Land!" Doch mir sprach sein ernst Gesicht: "Dichtersegen frommt hier nicht; Lastend, wie des Himmels Zorn, Treibt er Blumen mir für Korn." "Freund! mein schlichtes Liederspiel Weckt der Blumen nicht zuviel, Nur soviel die Ähren schmückt Und dein kleiner Enkel pflückt."
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Dichtersegen", appears in Lieder
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Bénédiction de poète", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. Frühlingsruhe  [sung text not yet checked]
O legt mich nicht ins [dunkle]1 Grab, Nicht unter die grüne [Erd']2 hinab! Soll ich begraben sein, [Lieg' ich]3 in's tiefe Gras hinein. In Gras und Blumen [lieg']4 ich [gern]5, Wenn eine Flöte tönt von fern Und wenn hoch obenhin Die hellen Frühlingswolken ziehn.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Frühlingsruhe", written 1813, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 3
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Paix du printemps", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland, Stuttgart und Tübingen: in der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1815, page 55.
1 Schorch: "kühle"; further changes may exist not shown above.2 Lang: "Erde"
3 Lang: "legt mich"
4 Medtner: "liegt' "
5 Lang: "so gern"
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5. Wein und Brot  [sung text not yet checked]
Solche Düfte sind mein Leben, Die verscheuchen all mein Leid: Blühen auf dem Berg die Reben, Blüht im Tale das Getreid. Donnern werden bald die Tennen, Bald die Mühlen rauschend gehn, Und wenn die sich müde rennen, Werden sich die Keltern drehn. Gute Wirtin vieler Zecher! So gefällt mir's, flink und frisch; Kommst du mit dem Wein im Becher, Liegt das Brot schon auf dem Tisch.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Wein und Brot", appears in Lieder
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Vin et pain", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
6. Abendwolken
Wolken seh' ich abendwärts ganz in reinste Glut getaucht, Wolken ganz in Licht zerhaucht, die so schwül gedunkelt hatten. Ja, mir sagt mein ahnend' Herz: Einst noch werden, ob auch spät, wenn die Sonne niedergeht, mir verklärt der Seele Schatten.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Abendwolken", appears in Lieder
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- ENG English (John H. Campbell) , "Evening clouds", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuages du soir", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
7. Abschied  [sung text not yet checked]
Abendlich [schon]1 rauscht der Wald Aus den [tiefsten]2 Gründen, Droben wird der Herr nun bald [An die Sternlein zünden]3, Wie so stille in den Schlünden, Abendlich nur rauscht der Wald. Alles geht zu seiner Ruh, [Wald und Welt versausen]4, Schauernd hört der Wandrer zu, Sehnt sich [recht]5 nach Hause, Hier in Waldes [grüner]6 Klause Herz, geh' [endlich auch]7 zur Ruh!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Abschied", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "Evening breezes rustle yet in the wood", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Henri Dupraz) , "Le soir enfin murmure la forêt", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "A sera già sussurra il bosco", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Joseph Freiherrn von Eichendorff, Zweite vermehrte und veränderte Auflage, W. Simion in Berlin, 1843, page 382.
1 Fischer: "nur"; further changes may exist not shown above.2 Walter: "tiefen"
3 Franz: "Die Stern' anzünden"; Walter: "An die Sterne zünden"
4 Hensel: "Wie die Welt verbrause"
5 Franz: "wohl", Hensel: "tief"
6 Franz: "stiller"
7 Franz: "endlich du auch"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Jakob Kellner , Johann Winkler
8. Auf meines Kindes Tod
Von fern die Uhren schlagen, Es ist schon tiefe Nacht, Die Lampe brennt so düster, Dein Bettlein ist gemacht. Die Winde nur noch gehen Wehklagend um das Haus, Wir sitzen einsam drinnen Und lauschen oft hinaus. Es ist, als müßtest leise Du klopfen an die Thür, Du hätt'st dich nur verirret, Und kämst nun müd' zurück. Wir armen, armen Thoren! Wir irren ja im Graus Des Dunkels noch verloren - Du fand'st dich längst nach Haus.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 5. Totenopfer, in Auf meines Kindes Tod, no. 8
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
9. Der Kranke
Soll ich dich denn nun verlassen, Erde, heit'res Vaterhaus? Herzlich Lieben, mutig Hassen, ist denn alles, alles aus? Vor dem Fenster durch die Linden spielt es wie ein linder Gruß. Lüfte, wollt ihr mir verkünden, daß ich bald hinunter muß? Liebe ferne blaue Hügel, stiller Fluß im Talesgrün, ach, wie oft wünscht ich mir Flügel, über euch hinweg zu zieh'n! Da sich jetzt die Flügel dehnen, schaur' ich in mich selbst zurück und ein unbeschreiblich Sehnen zieht mich zu der Welt zurück.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Kranke", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Abendlandschaft  [sung text not yet checked]
Der Hirt blast seine Weise, Von fern ein Schuß noch fällt, Die Wälder rauschen leise Und Ströme tief im Feld. Nur hinter jenem Hügel Noch spielt der Abendschein - O hätt ich, hätt ich Flügel, Zu fliegen da hinein!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Abendlandschaft", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening landscape", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Paysage vespéral", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff, Gedichte, Berlin, Verlag von M. Simion, 1841, page 220.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
11. Der Gärtner  [sung text not yet checked]
Wohin ich geh' und schaue, In Feld und Wald und Tal, [Vom Berg hinab in die Aue; Viel schöne, hohe Fraue]1, Grüß ich dich tausendmal. In meinem Garten find' ich Viel [Blumen]2, schön und fein, Viel Kränze wohl draus wind' ich Und tausend [Gedanken]3 bind' ich Und [Grüße mit darein]4. [Ihr darf ich keinen reichen, Sie ist zu hoch und schön, Die müssen alle verbleichen, Die Liebe nur ohnegleichen]5 Bleibt ewig im Herzen stehn. Ich schein' wohl froher Dinge Und schaffe auf und ab, Und, ob das Herz zerspringe, Ich grabe fort und singe, Und grab' mir bald mein Grab.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Gärtner", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De tuinman", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "Wherever I go and look", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le jardinier", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Jacques Jobard) , "Le jardinier", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Il giardiniere", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Henkel: "Vom Hügel hin auf die Aue;/ Vom Berg aufwärts ins Blaue"; Mendelssohn: "Vom Hügel hinauf die Aue;/ Vom Berg aufwärts weit ins Blaue"
2 Mendelssohn: "Blümchen"
3 Sahr: "Grüße"
4 Sahr: "tausend Gedanken drein"
5 Henkel: "Dir darf ich keinen reichen,/ Du bist so hoch und schön,/ Sie müssen bald verbleichen,/ Die Liebe ohne Gleichen"; Mendelssohn: "Dir darf ich keinen reichen,/ Du bist zu hoch und schön,/ Sie müssen zu bald verbleichen,/ Die Liebe ohnegleichen"
Research team for this page: Jakob Kellner , Johann Winkler
12. Umkehr  [sung text not yet checked]
Hier bin ich Herr! Gegrüßt das Licht, das durch die stille Schwüle der müden Brust gewaltig bricht mit seiner strengen Kühle. Nun bin ich frei! Ich taumle noch, und kann mich noch nicht fassen. O Vater, du erkennst mich doch, und wirst nicht von mir lassen.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]13. Nachtlied
Vergangen ist der lichte Tag; Von ferne kommt der Glocken Schlag. So reist die Zeit die ganze Nacht, Nimmt manchen mit, der's nicht gedacht. Wo ist nun hin die bunte Lust, Des Freundes Trost und treue Brust, Des Weibes süßer Augenschein? Will keiner mit mir munter sein? Da's nun so stille auf der Welt, Ziehn Wolken einsam übers Feld, Und Feld und Baum besprechen sich, -- O Menschenkind, was schauert dich? Wie weit die falsche Welt auch sei, Bleibt mir doch Einer nur getreu, Der mit mir weint, der mit mir wacht, Wenn ich nur recht an ihn gedacht. Frisch auf denn, liebe Nachtigall, Du Wasserfall mit hellem Schall! Gott loben wollen wir vereint, Bis daß der lichte Morgen scheint!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Nachtlied", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de la nit", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DAN Danish (Dansk) (Maryanna Morthensen) , "Sang til Natten", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Carl Johengen) , "Night song", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Maryanna Morthensen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
14. Nachruf
Du liebe, treue Laute, Wie manche Sommernacht, Bis daß der Morgen graute, Hab' ich mit dir durchwacht! Die Täler, wieder nachten, Kaum spielt noch Abendrot, Doch die sonst mit uns wachten, Die liegen lange tot. Was wollen wir nun singen Hier in der Einsamkeit, Wenn alle von uns gingen, Die unser Lied erfreut'? Wir wollen dennoch singen! So still ist's auf der Welt; Wer weiß, die Lieder dringen Vielleicht zum Sternezelt. Wer weiß, die da gestorben, Sie hören droben mich Und öffnen leis' die Pforten Und nehmen uns zu sich.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Nachruf", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "In memoriam", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Hommage funèbre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Richiamo", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission