[Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen]1 Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt [In warmem]2 Golde fließen.
Gesamtausgabe der Lieder von Siegfried Fournes
Song Cycle by Siegfried Fournes (1896 - 1932)
1. Septembermorgen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "September-Morgen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Bertram Kottmann) , "September morning", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "September morning", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Matin de septembre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 101.
1 J. Marx: "Im Nebel ruht die weite Welt,/ und träumt von"2 J. Marx: "im warmen"
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2. Gleich und gleich  [sung text not yet checked]
Ein Blumenglöckchen Vom Boden hervor War früh gesprosset In lieblichem Flor; Da kam ein Bienchen Und naschte fein: -- Die müssen wohl beide Für einander sein.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Gleich und gleich"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (Gary Bachlund) , "Two equals", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. An meine Mutter  [sung text not yet checked]
Siehe, von allen den Liedern nicht eines gilt dir, o Mutter! Dich zu preisen, o glaub's, bin ich zu arm und zu reich. Ein noch ungesungenes Lied ruhst du mir [im]1 Busen, Keinem vernehmbar sonst, mich nur zu trösten bestimmt, Wenn sich das Herz unmutig der Welt abwendet und einsam Seines himmlischen Teils [bleibenden]2 Frieden bedenkt.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "An meine Mutter"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "To my mother", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À ma mère", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
1 ? : "am"
2 Wetzel : "ewigen"
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4. Vogellied  [sung text not yet checked]
Es ist zwar sonsten nicht der Brauch, Daß man 's Nestchen baut, Bevor man erst ein Weiblein auch Sich angetraut Zirri Zirrli! Erst ein Schätzchen, Dann ein Plätzchen, Zirri! Am Birnbaum oder am Haselstrauch. Allein ich dacht, du baust einmal Auf gut Glück. Schaden kann es auf keinen Fall; Zirrwick Zirrliwick! Gefällt's Ihr nicht, meine Jungfer Braut, Es ist gleich wieder umgebaut.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Vogellied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Der Tag entschlummert leise  [sung text not yet checked]
Der Tag entschlummert leise, — ich walle menschenfern ... Wach sind im weiten Kreise ich -und ein bleicher Stern. Sein Auge lichtdurchwoben ruht flimmernd hell auf mir, er scheint am Himmel droben so einsam, wie ich hier ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.193
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6. Einem jungen Mädchen  [sung text not yet checked]
Ich sah dich immer nur mit Rosen in der Hand ... ich sah dich immer nur mit fröhlichem Lachen, tief im Herzen ein heimliches Lied ... So dacht ich einst, so müsse das Leben sein: Rosen, Lachen und Sonnenschein und tief hinter allem ein heimliches Lied! ... * Wie du so redest ... von deinen Träumen: wie du stürmisch ins Weite drängst und wie froh du das Leben dir denkst: Überall alles: Rosen und Flieder und Lachen und Lieder, Lust und Tanz, überall nur weitoffene Türen, überall Freude, Liebe und Glanz! Plaudere weiter und laß mich so sitzen, still mit abgewandtem Gesicht ... plaudere weiter! ich höre alles! es klingt wie ein altes vergessenes Gedicht: Ragende Wälder, goldwogende Felder blühende Gärten ringsumher, und mit schimmernd weißen Segeln meine Schiffe über dem Meer ... Nähe und Ferne: Sonne und Sommer, Glück, Erfüllung und Gewähr, Jugend und Freude, Lachen und Lieder, Rosen und Flieder, Lust und Tanz, überall nur weitoffene Türen, überall Leben, Liebe und Glanz! ... Plaudere weiter und laß mich so sitzen! Gönne mir dies Weilchen Ruh und laß mich träumen: ich sei du ... Jedes Wort weckt tausend Farben, Farbe wird Klang und Klang Gedicht ... plaudere weiter ... ich höre alles! aber sieh mir nicht ins Gesicht!
Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), "Einem jungen Mädchen", appears in Jost Seyfried. Ein Roman in Brief- und Tagebuchblättern
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Confirmed with Cäsar Flaischlen, Jost Seyfried. Zweiter Band. Roman in Brief- und Tagebuchblättern. Aus dem Leben eines Jeden, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Berlin, 1922.
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7. Zwei Stammbuchverse
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Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920)
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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8. Es gibt so wunderweiße Nächte  [sung text not yet checked]
Es gibt so [wunderweiße]1 Nächte, drin alle Dinge Silber sind. Da schimmert mancher Stern so lind, als ob er fromme Hirten brächte zu einem neuen Jesuskind. Weit wie mit dichtem Diamantenstaube bestreut, erscheinen Flur und Flut, und in die Herzen, traumgemut, steigt ein kapellenloser Glaube, der leise seine Wunder tut.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 21
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Couronné de rêves", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Marx: "wundervolle"
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9. Zur Klampfen für Erna
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10. Ich bin dein Kind
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11. Des Sommers letzte Rose  [sung text not yet checked]
Ich sah des Sommers letzte Rose [stehn]1, Sie war, als ob sie bluten könne, rot; Da sprach ich [schauernd]2 im Vorübergehn: So weit im Leben, ist zu nah am Tod! Es regte sich kein Hauch am heißen Tag, Nur leise strich ein weisser Schmetterling; Doch ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag Bewegte, sie empfand es und verging.
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Sommerbild", appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte
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- ENG English (Emily Ezust) , "Summer image", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Image d'été", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, page 163.
1 Hindemith: "blühn"2 Hindemith: "schaudernd"
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12. O das Herz ist mir so warm
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13. Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten  [sung text not yet checked]
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten Aus Deinem Haar vergessnen Sonnenschein. Schau, ich will nichts, als Deine Hände halten Und still und gut und voller Frieden sein. Da wächst die Seele mir, bis sie in Scherben Den Alltag sprengt. Sie wird so wunderweit: An ihren morgenroten Molen sterben Die ersten Wellen der Unendlichkeit.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten", appears in Advent, in Funde, no. 8
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Advent, Leipzig : P. Friesenhahn, 1898, p.55
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14. Will dir den Frühling zeigen  [sung text not yet checked]
Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat. Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt. Nur die weit aus den kalten Gassen zu zweien gehn und sich bei den Händen halten - dürfen ihn einmal sehn.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 11
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Rilke,R.M.,Gesammelte Werke (Gedichte), Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, 2020
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15. Weltenweiter Wandrer  [sung text not yet checked]
Weltenweiter Wandrer walle fort in Ruh ... also kennt kein andrer Menschenleid wie du. Wenn mit lichtem Leuchten du beginnst den Lauf, schlägt der Schmerz die feuchten Augen zu dir auf. Drinnen liegt – als riefen sie dir zu: Versteh! – tief in ihren Tiefen eine Welt voll Weh ... Tausend Tränen reden ewig ungestillt, und in einer jeden spiegelt sich dein Bild!
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 17, first published 1896
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]16. Du bist die Sonne  [sung text not yet checked]
Ich bin Fünfundzwanzig und wandere mein Ränzel auf dem Rücken in die Welt und sing mein Lied von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt! Überall alles Rosen und Flieder, Lachen und Lieder, Lust und Tanz! überall nur weitoffene Türen! überall Jugend nur, Glück und Glanz! O Frühling! o Frühling! Und du bists, du, der ich entgegenjauchze! der alles gilt, was ich ersann! die ich mit allem Köstlichen umträume, das ich weiß und denken kann! Du bist die Sonne, die die Welt überleuchtet, du bist die Heimat hinter mir, und vor mir grüßend und winkend die Weite! du bist das Tal, durch das ich schreite blühende Gärten und Felder entlang, du bist der Wald mit wogenden Wipfeln, du bist das Lied, das er mir rauscht immerzu in Sturm und Ruh! o du! o du! Du bist das Kind an meinem Wege, das mir Rosenkränze flicht, du bist die Nacht mit ihrer Sehnsucht, der Tag mit seiner Zuversicht! Du bist Anfang, du bist Ende ... ich küsse dir die lieben Hände, leise, leise: segnet mich!
Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), no title, appears in Jost Seyfried. Ein Roman in Brief- und Tagebuchblättern
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Confirmed with Cäsar Flaischlen, Jost Seyfried. Zweiter Band. Roman in Brief- und Tagebuchblättern. Aus dem Leben eines Jeden, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Berlin, 1922.
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17. Du arme alte Kapelle  [sung text not yet checked]
Du arme, alte Kapelle Mit deiner verstaubten Zier – Der Frühling baut eine helle Kirche neben dir. Viel frierende Frauen hinken In deine Weihrauchruh, Draussen die Kinder winken Allen Rosen zu.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Advent, Leipzig : P. Friesenhahn , 1898, p.22
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18. Ich
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19. Sonnentage  [sung text not yet checked]
Einzig schöne Tage, Sonnentage der Seele, da sie stille liegt in wunschlosem Traum, wie der Märchensee hoch oben in stiller Schwarzwaldberge grüner Einsamkeit! Keine Welle kräuselt seinen klaren Spiegel; nur wenn eine weisse Wasserrose in froher Sonnensehnsucht sich aus seiner Tiefe hebt, oder wenn ein kleiner Vogel, ein Liedchen zwitschernd, über ihn streift, mit leichtem Flügel, oder wenn ein braunes Reh wo aus den Tannen tritt, an ihm zu trinken.
Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]20. Oft scheinst du mir ein Kind  [sung text not yet checked]
Oft scheinst du mir ein Kind, ein kleines, - dann fühl ich mich so ernst und alt, - wenn nur ganz leis dein glockenreines Gelächter in mir widerhallt. Wenn dann in großem Kinderstaunen dein Auge aufgeht, tief und heiß, - möcht ich dich küssen und dir raunen die schönsten Märchen, die ich weiß.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 15
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]21. Und du warst schön  [sung text not yet checked]
Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. Und Hoheit hüllte wie ein Hermelin dich ein: So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Funde, no. 23
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1913
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22. Eine alte Weide trauert  [sung text not yet checked]
Eine alte Weide trauert dürr und fühllos in den Mai, – eine alte Hütte kauert grau und einsam hart dabei. War ein Nest einst in der Weide, in der Hütt ein Glück zu Haus; Winter kam und Weh, -- und beide blieben aus ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 4
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1923, p.73
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23. Eine der Vestageweihten  [sung text not yet checked]
Eine der weißen Vestageweihten lächelte Gnade dem Todbereiten, löste ihm von der Stirn die Schmach. Dann sehnte sie wie eine Sklavin dem Schreiten des todbefreiten, Schulter breiten Epheben nach.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde, no. 18
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1913
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24. Ich denke an ein Dörfchen  [sung text not yet checked]
Ich denke an: —Ein Dörfchen schlicht in des Friedens Prangen, drin Hahngekräh; und dieses Dörfchen verloren gegangen im Blütenschnee. Und drin im Dörfchen mit Sonntagsmienen ein kleines Haus; ein Blondkopf nickt aus den Tüllgardinen verstohlen heraus. Rasch auf die Türe, die angelheiser um Hilfe ruft,— und dann in der Stube ein leiser, leiser Lavendelduft....
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 2
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedicht, Leipzig : Insel-Verlag, 1913
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25. Mir ist so weh  [sung text not yet checked]
Mir ist so weh, so weh, als müßte die ganze Welt in Grau vergehn, als ob mich die Geliebte küßte und spräch: Auf Nimmerwiedersehn. Als ob ich tot wär und im Hirne mir dennoch wühlte wilde Qual, weil mir vom Hügel eine Dirne die letzte, blasse Rose stahl ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 25, first published 1913
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]26. Vår synd
Vi syndade båda vår synd var svår
. . . . . . . . . .
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Text Authorship:
- by Bertel Gripenberg (1878 - 1947), "Vår synd", appears in Gallergrinden, first published 1913
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27. Månskäran lyser  [sung text not yet checked]
Månskäran lyser, natten är tyst. Längtande ryser den mun jag kysst. Grenarna gunga sakta ibland. Vågorna sjunga vid flodens strand. Ljudlöst på vingar av sammet len nattfjäril svingar i månens sken. Svag är din vilja, din kropp är ung - doften av lilja och ros är tung. Månskäran lyser, natten är tyst. Längtande ryser den mun, jag kysst.
Text Authorship:
- by Bertel Gripenberg (1878 - 1947)
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Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]28. Ich wollt, sie hätten statt der Wiege  [sung text not yet checked]
Ich wollt, sie hätten statt der Wiege mir einen kleinen Sarg gemacht, dann wär mir besser wohl, dann schwiege die Lippe längst in feuchter Nacht. Dann hätte nie ein wilder Wille die bange Brust durchzittert, – dann wärs in dem kleinen Körper stille, so still wie’s niemand denken kann. Nur eine Kinderseele stiege zum Himmel hoch so sacht, – ganz sacht ... Was haben sie mir statt der Wiege nicht einen kleinen Sarg gemacht? –
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 7, first published 1896
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]29. Der Wahnsinn  [sung text not yet checked]
Sie muss immer sinnen: Ich bin... ich bin... Wer bist du denn, Marie? Eine Königin, eine Königin! In die Kniee vor mir, in die Knie! Sie muss immer weinen: Ich war... ich war... Wer warst du denn, Marie? Ein Niemandskind, ganz arm und bar, und ich kann dir nicht sagen wie. Und wurdest aus einem solchen Kind eine Fürstin, vor der man kniet? Weil die Dinge alle anders sind, als man sie beim Betteln sieht. So haben die Dinge dich groß gemacht, und kannst du noch sagen wann? Eine Nacht, eine Nacht, über eine Nacht, - und sie sprachen mich anders an. Ich trat in die Gasse hinaus und sieh: die ist wie mit Saiten bespannt; da wurde Marie Melodie, Melodie... und tanzte von Rand zu Rand. Die Leute schlichen so ängstlich hin, wie hart an die Häuser gepflanzt, - denn das darf doch nur eine Königin, dass sie tanzt in den Gassen: tanzt!...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Wahnsinn", written 1899, appears in Das Buch der Bilder, first published 1920
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La folie", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
30. Traugesang
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31. Ich lebe mein Leben  [sung text not yet checked]
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 2, first published 1905
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Walter A. Aue) , "I'm living my life in spiraling gyres", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je vis ma vie en cercles croissants", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 157.
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32. Liebeslied  [sung text not yet checked]
Wie soll ich meine Seele halten, daß sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie hinheben über dich zu andern Dingen? Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas Verlorenem im Dunkel unterbringen an einer fremden stillen Stelle, die nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen. Doch alles, was uns anrührt, dich und mich, nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich, der aus zwei Saiten eine Stimme zieht. Auf welches Instrument sind wir gespannt? Und welcher [Geiger]1 hat uns in der Hand? O süßes Lied.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Liebeslied", appears in Neue Gedichte, first published 1892
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó d'amor", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Ruth Schonthal) , "Love song", copyright ©
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Love song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant d'amour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto d'amore", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Martinsson: "Spieler"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
33. Gott in seiner Welt
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34. Die Ceder
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35. Ich glaube an alles noch nie Gesagte  [sung text not yet checked]
Ich glaube an Alles noch nie Gesagte. Ich will meine frömmsten Gefühle befrein. Was noch keiner zu wollen wagte, wird mir einmal unwillkürlich sein. Ist das vermessen, mein Gott, vergieb. Aber ich will dir damit nur sagen: Meine beste Kraft soll sein wie ein Trieb, so ohne Zürnen und ohne Zagen; so haben dich ja die Kinder lieb. Mit diesem Hinfluten, mit diesem Münden in breiten Armen ins offene Meer, mit dieser wachsenden Wiederkehr will ich dich bekennen, will ich dich verkünden wie keiner vorher. Und ist das Hoffahrt, so lass mich hoffährtig sein für mein Gebet, das so ernst und allein vor deiner wolkigen Stirne steht.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Alles noch nie Gesagte", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 12, first published 1905
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tout ce qui est encore non dit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 162.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , David Evan Thomas
36. Volksweise  [sung text not yet checked]
Da waren zwei Kinder, jung und gut, aber ihr Blut floß [gar]1 schnelle. Sie lachten sich zu, da warf ihre Ruh' die erste harmlose Welle. Doch jeden Tag warf sie eine mehr, bis gar wild hin und her Wogen wallten. Da ging es zum Sterben, gradaus ins Verderben -- sie konnten ihr Herz nicht halten.
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Volksweise", appears in Ein Sommer, Verse
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Christian Morgenstern, Werke und Briefe Kommentierte Ausgabe, Band 1 Lyrik 1887-1905, herausgegeben von Martin Kießig, Stuttgart: Urachhaus, 1988, pages 320-321
1 Zemlinsky: "gar zu"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
37. Rosenläsen  [sung text not yet checked]
Möcht ichs noch erleben, daß ich Rosen Läse mit dem holden Mägdelein; Wollt ich doch mich so mit ihr erkosen, Daß wir ewig Freunde müßten sein. Würde mir ein Kuß zur guten Stunde Von dem rothen Munde, So genäs ich aller Noth und Pein.
Text Authorship:
- by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876), "Rosenlesen"
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Rosenlese"
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Confirmed with Gedichte Walthers von der Vogelweide übersetzt von Karl Simrock und erläutert von Karl Simrock und Wilhelm Wackernagel, In der Vereinsbuchhandlung, Berlin, 1833, Erster Theil, p. 6
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
38. Wiegenlied
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Text Authorship:
- by Karl Joachim ("Achim") Friedrich Ludwig von Arnim (1781 - 1831)
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39. Von zwei Rosen  [sung text not yet checked]
Von zwei Rosen duftet eine anders, als die andre Rose. Von zwei Engeln mag so einer anders, als der andre schön sein. So in unzähl- baren zarten Andersheiten mag der Himmel, mag des Vaters Göttersöhne- reich seraphisch abgestuft sein...
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Von zwei Rosen...", appears in Wir fanden einen Pfad, first published 1914
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Confirmed with Christian Morgenstern, Wir fanden einen Pfad. Gedichte, München: R. Piper & Co Verlag, 1966, page 66
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40. Mond am Mittag  [sung text not yet checked]
Der weite blaue Raum im Mittagsonnenschein, getrübt von keinem Flaum ... Der weiße Mond allein geistert in hoher Ferne, der Stern des Eloah, der sich vom Sonnensterne verbannte, um von da des Logos Licht zu strahlen, bis daß er selber kam und in den dunklen Talen auf ewig Wohnung nahm ... Der weite blaue Raum im Mittagsonnenschein, getrübt von keinem Flaum ... Der weiße Mond allein geistert in hoher Ferne ...
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Mond am Mittag", appears in Wir fanden einen Pfad
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]41. Im Baum du liebes Vöglein dort  [sung text not yet checked]
Im Baum, du liebes Vöglein dort, was ist dein Lied, dein Lied im Grund? Dein kleines Lied ist Gotteswort, dein kleiner Kehlkopf Gottes Mund. 'Ich singe' singt noch nicht aus dir, es tönt die ewige Schöpfermacht noch ungetrübt in reiner Pracht in dir, du kleine süße Zier.
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Im Baum, du liebes Vöglein dort", appears in Wir fanden einen Pfad, first published 1914
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- ENG English (Sharon Krebs) , "You dear bird in yonder tree", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Christian Morgenstern, Wir fanden einen Pfad. Gedichte, München: R. Piper & Co Verlag, 1966, page 65
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