Nur einmal [möcht' ich dir noch]1 sagen, Wie du unendlich lieb mir bist, Wie dich, so lang mein Herz wird schlagen, Auch meine Seele nie vergißt. Kein Wörtlein solltest du erwidern, Nur freundlich mir in's Auge sehn, Ja, mit gesenkten Augenlidern Nur stumm und schweigend vor mir stehn. Ich aber legte meine Hände Dir betend auf das schöne Haupt, Damit dir Gott den Frieden sende, Den [meine Seele dir]2 geraubt.
Zwölf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 5
by Marie Charlotte Henriette von Kehler (1822 - 1882)
1. Letzter Wunsch  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Letzter Wunsch"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Julius Sturm, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 32. Note: the last line appears as "Den meiner Seele du geraubt" in many later anthologies and settings (see footnote 2), even one as early as 1856 (Dichterstimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutschen Lyrik seit 1850, herausgegeben von Karl Weller, Leipzig: Heinrich Hübner, 1856, page 464.)
1 Hesse: "noch möcht' ich dir"; Wirz: "möcht' ich dir es"; further changes may exist not noted above.2 Abt, Moór, Randhartinger: "meiner Seele du"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Mein Herz ist wie die dunkle Nacht  [sung text checked 1 time]
Mein Herz ist wie die dunkle Nacht, Wenn alle Wipfel rauschen; Da steigt der Mond in voller Pracht Aus Wolken sacht, Und sieh, - der Wald verstummt in tiefem Lauschen. Der Mond, der [helle]1 Mond bist du: [Aus]2 deiner [Liebesfülle]3 Wirf [einen, einen]4 Blick mir zu Voll Himmelsruh', Und sieh, dies ungestüme Herz - wird stille.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 13
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Charles Tomlinson Griffes)
- ENG English (Carl Johengen) , "My heart is like the dark night", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Ehud Shapiro) , "הירח", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Mendelssohn: "lichte"
2 Mendelssohn: "In"
3 Wolfrum: "ganzen Liebesfülle"
4 Randhartinger: "einen einz'gen", Wolfrum: "einen, nur einen"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Der Rose Erblühen  [sung text not yet checked]
Im dunklen Waldesschoße Träumt still am Dornenstrauch Im Knospenkelch die Rose Vom milden Frühlingshauch. Ich weiß nicht, wer es leise Der Nachtigall verriet, Daß sie des Liedes Kreise Nachts um die Rose zieht. Sie singt von Quellenrauschen, [Vom blauen]1 Waldesduft, Wo Blumen Küsse tauschen In lauer Lenzesluft. Die Rose hört's mit Beben In ihrem stillen Traum; Es birgt ihr Blütenleben Die enge Knospe kaum. Sie ringt und bebt und glühet, Und wie der Tag erwacht, Da ist sie aufgeblühet In wunderbarer Pracht. Von [süßen Schauern]2 trunken Lauscht sie des Liedes Schall; Doch in den Reiz versunken Schweigt nun die Nachtigall.
Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Aufgeblüht"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Georg Scherer, vierte, vermehrte Auflage, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien: Deutsche Verlags-Anstalt, 1894, pages 29 - 30.
1 Meyer-Olbersleben: "Von blauem"2 Meyer-Olbersleben: "süßem Schauer"
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
4. Vöglein, wohin so schnell?  [sung text not yet checked]
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die [Sonne]1 [nun so]2 hell, Dort ist's nun Frühling [worden]3.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner [Lieben]4, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zutphen, Thieme'sche Buchhandlung, 1873, pages 59-60.
1 Henkel: "Sonn'"2 Thuille: "so"
3 Franz, Keller, Thuille: "geworden"
4 Franz, Heidingsfeld, Keller: "Liebe"; Thuille: "Liebsten"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
5. Die Spröde  [sung text not yet checked]
An dem [reinsten]1 Frühlingsmorgen Gieng die Schäferin und sang, Jung und schön und ohne Sorgen, Daß es durch die Felder [klang]2, So la la! le ralla. Thyrsis bot ihr für ein Mäulchen [Zwei,]3 drei Schäfchen gleich am Ort, [Schalkhaft blickte sie]4 ein Weilchen; Doch sie sang und lachte fort, So la la! le ralla. Und ein Andrer bot ihr Bänder, Und der Dritte bot sein Herz; Doch sie trieb mit Herz und Bändern So wie mit den Lämmern Scherz, Nur la la! le ralla.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Die Spröde"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , no title, copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Thomas A. Gregg) , "The coy shepherdess", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Revêche", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La ritrosa", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Natalia Vyshynska) , "Неприступная", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethes Sämmtliche Werke: Vollständige Ausgabe in zehn Bänden, Erster Band, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1875, pages 6-7. Note: modernized spelling would change "Gieng" to "Ging".
2 Cimarosa: "drang"
3 Cimarosa: "Da"
4 Cimarosa: "Sie besann sich nur"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Wenn die Reb' im Safte schwillt  [sung text not yet checked]
Wenn die Reb' im Safte schwillt, Kommt die Schwalbe geflogen, Wenn das Aug' in Tränen quillt, Kommt die Liebe gezogen. Blume, Laub und weiße Blüt' Muß sich rasch entfalten. Schwarzbraun Kind, dein Herz behüt', Wirst es nicht behalten.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 6
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Lass tief in dir mich lesen  [sung text not yet checked]
Laß tief in dir mich lesen, Verhehl' auch dies mir nicht, Was für ein Zauberwesen Aus deiner Stimme spricht! So viele Worte dringen [Ans]1 Ohr uns ohne Plan, Und während sie verklingen, Ist alles abgetan! Doch [drängt]2 auch nur von ferne Dein Ton zu mir sich her, [Behorch']3 ich ihn so gerne, Vergess' ich ihn so schwer. Ich bebe dann, [entglimme]4 Von allzu rascher Glut: Mein Herz und deine Stimme Verstehn sich gar zu gut!
Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title, appears in Gedichte, in Romanzen und Jugendlieder, no. 14
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Haar stem", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Kjerulf: "In's"
2 Kjerulf: "dringt"
3 André, Schnorr von Carolsfeld, Schumann: "Belausch'"
4 Schnorr von Carolsfeld: "und glimme"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Mein Herz ist schwer  [sung text not yet checked]
Mein Herz ist schwer, Gott sei's geklagt, Mein Herz ist schwer für Einen. O Gott, eine lange Winternacht Könnt' wachen ich für Einen! O Leid, für Einen! O Freud', für Einen! Die ganze Welt könnt' ich durchziehn für Einen! Ihr Mächte, reiner Liebe hold, O lächelt mild auf Einen! Schützt vor Gefahr ihn, bringt gesund Zurück mir meinen Einen! O Leid, für Einen! O Freud', für Einen! Ich tät' - o Gott, was tät' ich nicht für Einen?
Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), no title, appears in Gedichte, in Robert Burns. Elf Lieder [later 13 Lieder], no. 7[9]
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "My heart is sair"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
9. Wie gerne dir zu Füssen  [sung text not yet checked]
Wie gerne dir zu Füßen Sing ich mein tiefstes Lied, Indes das heil'ge Abendgold Durchs Bogenfenster sieht. Im Takte wogt dein schönes Haupt, Dein Herz hört stille zu, Ich aber falte die Hände Und singe: Wie schön bist du! Wie gerne dir zu Füßen Schau' ich in dein Gesicht! Wie Mitleid bebt es drüber hin; Dein Mitleid will ich nicht! Ich weiß es wohl, du spielst mit mir, Und dennoch sonder Ruh' Lieg' ich vor dir und singe, Singe: Wie schön bist du! Wie gerne dir zu Füßen Stürb' ich in stummer Qual! Doch lieber möcht ich springen empor Und küssen dich tausendmal, Möcht' küssen dich, ja küssen dich Einen Tag lang immerzu Und sinken hin und sterben Und singen: Wie schön bist du!
Authorship:
- by Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847), "Wie gerne Dir zu Füssen"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "How fair art thou!"
10. Mädchenlied  [sung text not yet checked]
Drunten auf [der]1 Gassen Stand ich, sein zu passen; Schlugen Nachtigallen An den Fenstern allen, Und ich [blieb]2 alleine Bei der Blitze Scheine, Bis die Nacht [gewichen]3, Und [da]4 bin ich frierend heimgeschlichen. Über meine Wangen Ist der Thau gegangen, Und nun lös' ich stille Meiner Locken Fülle. Daß ein Sturm erginge, Sich darein verfinge, Mich [zum]5 Himmel trüge -- Weit hinweg [von]6 dieser Welt der Lüge!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 8
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 14.
1 Hildach: "den"2 Hildach: "stand"
3 Hildach: "verwichen"
4 Hildach: "dann"
5 Hildach: "gen"
6 Hildach: "aus"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
11. Sternennacht  [sung text not yet checked]
Barhaupt, die Augen aufgerichtet, Zieh' ich in off'ner Sternennacht; Was ich gekämpft, das ist geschlichtet, Was ich ersehnt, das ist vollbracht. Ich trug die Wonnen und die Schmerzen Der weiten Welt! Nun liegt die Ruh' Der weiten Welt auf meinem Herzen, Und an dem Herzen ruhest du!
Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Sternennacht"
See other settings of this text.
Confirmed with Neues Münchner Dichterbuch, herausgegeben von Paul Heyse, Stuttgart, Druck und Verlag von Gebrüder Kröner, 1882, page 128.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
12. Vorüber  [sung text not yet checked]
O darum ist der [Lenz]1 so schön Mit Duft und Strahl und Lied, Weil singend über [Tal]2 und Höh'n So bald er [weiter zieht]3; [Und]4 darum ist so süß der Traum, [Den erste Liebe webt]5, Weil schneller als die Blüt' am Baum Er [hinwelkt]6 und verschwebt. Und doch! Er läßt so still erwärmt, So reich das Herz zurück; Ich hab' geliebt, ich hab' geschwärmt, Ich preis' auch das [als]7 Glück. Gesogen hab' ich Strahl auf Strahl Ins Herz den kurzen Tag; Die schöne Sonne sinkt zu Tal. Nun [komm']8, was kommen mag! Sei's bittres Leid, sei's neue Lust, Es soll getragen sein: Der [sichre]9 Schatz in meiner Brust Bleibt dennoch [ewig]10 mein.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Vorüber!", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Kehler: "Tag"; further changes may exist not shown above.
2 Lehár: "Flur"
3 Lehár: "weiterzieht"
4 Hackel: "O"
5 Hackel: "Der erste Liebe weckt"
6 Hackel, Lehár: "welket"
7 Hackel, Lehár: "ein"
8 Hackel: "komme"
9 Hackel: "stille"
10 Hackel: "immer" (and then "ewig" in the repetition)
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]