Dein Schwert, wie ists von Blut so roth?
Edward, Edward!
Dein Schwert, wie ists von Blut so roth,
Und gehst so traurig her? - O!
O ich hab geschlagen meinen Geyer todt,
Mutter, Mutter!
O ich hab geschlagen meinen Geyer todt,
Und keinen [hab]1 ich wie Er - O!
Dein's Geyers Blut ist nicht so roth,
Edward, Edward!
Dein's Geyers Blut ist nicht so roth,
Mein Sohn, bekenn mir frey - O!
O ich hab geschlagen mein Rothroß todt,
Mutter, Mutter!
O ich hab geschlagen mein Rothroß todt.
Und 's war so stolz und treu - O!
Dein Roß war alt und hasts nicht noth,
Edward, Edward!
Dein Roß war alt und hasts nicht noth,
Dich drückt ein [ander]2 Schmerz - O!
O ich hab geschlagen meinen Vater todt,
Mutter, Mutter!
O ich hab geschlagen meinen Vater todt,
Und weh, weh ist mein Herz - O!
[ ... ]
Catharinus Elling-Album
by Catharinus Elling (1858 - 1942)
1. Edward
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Edward", subtitle: "Schottisch"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Anonymous/Unidentified Artist , "Edward, Edward", subtitle: "A Scottish Ballad", first published 1765
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- HUN Hungarian (Magyar) (József Bajza) , "Edvárd"
Note: This is a later version of Herder's translation (Aus Percy Reliq. Vol. I, p. 57), published in 1779. The first, different version has been published in Herder's Von Deutscher Art und Kunst in 1773.
Researcher for this page: Peter Rastl [Guest Editor]2. Duslo und Babele
— This text is not currently
in the database but will be added
as soon as we obtain it. —
3. Süsser Tod
Süßer Tod, süßer Tod, komm, Komm, senk mich nieder ins kühle Grab! Brich, o Herz brich, o Herz fromm, Stirb fromm der süßen Tyrannin ab! Mein Gruftgewand schneeweiß und rein, lieg es fertig! Kein Bräut'gam hüllte je sich drein So fröhlich. Blumen nicht, keine Blum' süß Sollt ihr auf'n schwarzen Sarg mir streun! Thränen nicht, keine Thrän' fließ, Wo sanft wird ruhn mein Todtenbein! Ah tausend, tausend Seufzer schwer -- Nein -- ihr Meinen, Legt hin mich, wo kein Liebender Kommt weinen.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), written 1826
Based on:
- a text in English by William Shakespeare (1564 - 1616), no title, appears in Twelfth Night: or, What You Will, Act II, scene 4
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Frühlingslied
Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun armes Herze, sey nicht bang! Nun muß sich Alles, Alles wenden. Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Thal. Nun armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich Alles, Alles wenden.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Frühlingsglaube", written 1812, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2, first published 1813
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Gordon) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Credo printanier", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Fede di primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Note: some editions have a typo in stanza 1, line 2: word 4 is "wehen". Lachner's score also has this typo.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , David Gordon , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler5. Da wo der Fluss
Da wo der Fluss zum Meere fliesst, wo manche schöne Blume spriesst, da wohnt er, den mein Herz geniesst, da wohnt ein schöner Weber. Der Freier hatt‘ ich an die neun mit Geld und Gut und Edelstein so wollten um mein Herz sie frein, ich schenkte es dem Weber. Der Vater gab sein Wort zum Pfand dem, der besass das meiste Land. Nicht ohne Herz geb ich die Hand, ich gebe sie dem Weber. So lang noch eine Blume spriesst, so lang die saat in Aehren schiesst, so lang‘ mein Herz den Lenz geniesst werd‘ lieben ich den Weber.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "The Gallant Weaver"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Wollt' er nur fragen
Wollt' er nur fragen, Wollt' er nur fragen. Wenn er mich haben wollt', Müßt' er's doch sagen! Wenn er mich bitten sollt', Könnt' ich's versagen? Wenn er mich haben wollt', Müßt' er doch fragen! Wenn er mich küssen sollt', Könnt' ich da klagen? Wenn er mich haben wollt', Müßt' er doch fragen! Wollt' er nur fragen, Wollt' er nur fragen. Wenn er mich haben wollt', Müßt' er's doch sagen!
Text Authorship:
- by L. G. Silbergleit , "Wollt' er nur fragen"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Jamie, come try me", written 1789, first published 1789
See other settings of this text.
Confirmed with Robert Burns' Lieder und Balladen für deutsche Leser ausgewählt und frei bearbeitet von L. G. Silbergleit, Leipzig, Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., 1870, p. 91.Researcher for this page: Harry Joelson
7. Morgens steh' ich auf und frage
Morgens steh' ich auf und frage: Kommt feins Liebchen heut? Abends sink' ich hin und klage: Aus blieb sie auch heut. In der Nacht mit meinem Kummer lieg' ich schlaflos, wach; träumend, wie im halben Schlummer, träumend wandle ich bei Tag.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Lieder, no. 1
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "'s Morgens sta ik op en vraag ik", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Every morning I awake and ask", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La mattina mi sveglio e domando", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
8. Vergiftet sind meine Lieder
Vergiftet sind meine Lieder; - Wie könnt es anders sein? Du hast mir ja Gift gegossen Ins blühende Leben hinein. Vergiftet sind meine Lieder; - Wie könnt es anders sein? Ich trag' im Herzen viel Schlangen, Und dich, Geliebte mein.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 51
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Poisoned are my songs", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Mes chants sont empoisonnés", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "As minhas canções estão envenenadas", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
9. Nachts in der Kajüte. I
Eingewiegt von Meereswellen Und von träumenden Gedanken, Lieg' ich still in der Kajüte, In dem dunkeln Winkelbette. Durch die offne Luke schau' ich Droben hoch die hellen Sterne, Die geliebten, süßen Augen Meiner süßen Vielgeliebten. Die geliebten, süßen Augen Wachen über meinem Haupte, Und sie blinken und sie winken Aus der blauen Himmelsdecke. Nach der blauen Himmelsdecke Schau' ich selig lange Stunden, Bis ein weißer Nebelschleier Mir verhüllt die lieben Augen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, in 7. Nachts in der Kajüte, no. 4
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
10. Nachts in der Kajüte. II
An die bretterne Schiffswand, Wo mein träumendes Haupt liegt, Branden die Wellen, die wilden Wellen; Sie rauschen und murmeln Mir heimlich ins Ohr: "Betörter Geselle! Dein Arm ist kurz, und der Himmel ist weit Und die Sterne droben sind festgenagelt Mit goldnen Nägeln - Vergebliches Sehnen, vergebliches Seufzen, Das beste wäre, du schliefest ein."
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, in 7. Nachts in der Kajüte, no. 5
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Wren) , "By the sea", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
11. Allnächtlich im Traume
Allnächtlich im Traume seh' ich dich Und sehe dich freundlich grüßen, Und laut aufweinend stürz' ich mich Zu deinen süßen Füßen. Du siehst mich an wehmütiglich Und schüttelst das blonde Köpfchen; Aus deinen Augen schleichen sich Die Perlentränentröpfchen. Du sagst mir heimlich ein leises Wort Und gibst mir den Strauß von Zypressen. Ich wache auf, und der Strauß ist fort, Und das Wort hab' ich vergessen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 56
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Totes les nits et veig en somnis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Jan Rot) , "Waar ben ik? Een kelder. Daar brandt licht!", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Paul Hindemith) , "Nightly I see you in my dreaming", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 56, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Effimia Gianniou) , "Κάθε νύχτα, σε βλέπω σε όνειρο", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Assaf Levitin) (Michal Levitin) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Tutte le notti in sogno", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Wilson Hidalgo) , "Todas las noches te veo en sueños", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
12. Wenn ich auf dem Lager liege
Wenn ich auf dem Lager liege In Nacht und Kissen gehüllt, So schwebt mir vor ein süßes, Anmutig liebes Bild! Wenn mir der stille Schlummer Geschlossen die Augen kaum, So schleicht das Bild sich leise Hinein in meinen Traum Doch mit dem Traum des Morgens Zerrinnt es nimmermehr; Dann trag' ich es im Herzen Den ganzen Tag umher.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 49
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Avondlied", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "When I lie on the bed", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- POL Polish (Polski) (Aleksander Kraushar) , "Gdy na łożu", first published 1880
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , "Cuando estoy tumbando en el campo", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
13. Dämmernd liegt der Sommerabend
Dämmernd liegt der Sommerabend Über Wald und grünen Wiesen; Goldner Mond, im blauen Himmel, Strahlt herunter, duftig labend. An dem Bache zirpt die Grille, Und es regt sich in dem Wasser, Und der Wandrer hört ein Plätschern, Und ein Athmen in der Stille. Dorten, an dem Bach alleine, Badet sich die schöne Elfe; Arm und Nacken, weiß und lieblich, Schimmern in dem Mondenscheine.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 85
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2019
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
14. Reinigung / Heine, aus den Nordseebildern
Bleib du in deiner Meerestiefe, Wahnsinniger Traum, Der du einst so manche Nacht Mein Herz mit falschem Glück gequält hast, Und jetzt, als Seegespenst, Sogar am hellen Tag mich bedrohest -- Bleib du dort unten, in Ewigkeit, Und ich werfe noch zu dir hinab All meine Schmerzen und Sünden, Und die Schellenkappe der Torheit, Die so lange mein Haupt umklingelt, Und die kalte, gleißende Schlangenhaut Der Heuchelei, Die mir so lang die Seele umwunden, Die kranke Seele, Die gottverleugnende, engelverleugnende, Unselige Seele -- Hoiho! hoiho! Da kommt der Wind! Die Segel auf! Sie flattern und schwelln! Über die stillverderbliche Fläche Eilet das Schiff, Und es jauchzt die befreite Seele.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Reinigung", appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, no. 11
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , "Purification", appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Purification", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission