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Compositionen zu Göthe's Faust

Song Cycle by Antoni Henryk Radziwill, Fürst (1775 - 1833)

1. Melodrama
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Geist
 In Lebensfluthen, im Thatensturm
 Wall' ich auf und ab,
 Webe hin und her!
 Geburt und Grab,
 Ein ew'ges Meer,
 Ein wechselnd Weben,
 Ein glühend Leben,
 So schaff' ich am sausenden Webstuhl der Zeit,
 Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

 ... 

Geist
 Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
 Nicht mir!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani

2. Glockenklang und Chorgesang
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
CHOR DER ENGEL:
 Christ ist erstanden!
 Freude dem Sterblichen,
 Den die verderblichen,
 Schleichenden, erblichen
 Mängel unwanden.

FAUST:
  ... 

CHOR DER WEIBER:
 Mit Spezereyen
 Hatten wir ihn gepflegt,
 Wir seine Treuen
 Hatten ihn hingelegt;
 Tücher und Binden
 Reinlich unwanden wir,
 Ach! und wir finden
 Christ nicht mehr hier.

CHOR DER ENGEL:
 Christ ist erstanden!
 Selig der Liebende,
 Der die Betrübende,
 Heilsam' und übende
 Prüfung bestanden.

FAUST:
  ... 

CHOR DER JÜNGER:
 Hat der Begrabene
 Schon sich nach oben,
 Lebend Erhabene,
 Herrlich erhoben;
 Ist er in Werdelust
 Schaffender Freude nah;
 Ach! an der Erde Brust,
 Sind wir zum Leide da.
 Ließ er die Seinen
 Schmachtend uns hier zurück;
 Ach! wir beweinen
 Meister dein Glück!

CHOR DER ENGEL:
 Christ ist erstanden,
 Aus der Verwesung Schoos.
 Reißet von Banden
 Freudig euch los!
 Thätig ihn preisenden,
 Liebe beweisenden,
 Brüderlich speisenden,
 Predigend reisenden,
 Wonne verheißenden
 Euch ist der Meister nah',
 Euch ist er da!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Glockenklang und Chorgesang", appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), first published 1808

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Christus verrezen (Koor der engelen uit 'Faust')", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Christ has risen!", copyright © 2004
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le Christ s'est levé !", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Cristo è risorto!", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Coro di pasqua", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]

3. Bettler Lied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ihr guten Herrn, ihr schönen Frauen,
So wohlgetputzt und backenrot,
Belieb' es euch mich anzuschauen
Und seht und mildert meine Not!
Laßt hier mich nicht vergebens leiern!
Nur der ist froh, der geben mag.
Ein Tag, den alle Menschen feiern,
Er sei für mich ein Erntetag.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , no title
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Chor der Soldaten
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Soldaten
 Burgen mit hohen
 Mauern und Zinnen,
 Mädchen mit stolzen
 Höhnenden Sinnen
 Möcht' ich gewinnen!
 Kühn ist das Mühen,
 Herrlich der Lohn!

 Und die Trompete
 Lassen wir werben,
 Wie zu der Freude,
 So zum Verderben.
  ... 
 Das ist ein Leben!

 Mädchen und Burgen
 Müssen sich geben.
 Kühn ist das Mühen,
 Herrlich der Lohn!
 Und die Soldaten
 Ziehen davon.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Gérard Labrunie)
  • GER German (Deutsch) (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

5. Unter der Linde
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein junger Bauer
 Der Schäfer putzte sich zum Tanz
 Mit bunter Jacke, Band und Kranz,
 Schmuck war er angezogen,
 Schon um die Linde war es voll,
 Und alles tanzte schon wie toll.

Chor der Bauern
 Juchhe! Juchhe!
 Juchheisa! Heisa! He!

Bauer
 So ging der Fiedelbogen.

 Er drückte hastig sich heran,
 Da stieß er an ein Mädchen an
 Mit seinem Ellenbogen;
 Die frische Dirne kehrt' sich um
 Und sagte: nun das find' ich dumm!

Chor
 Juchhe! Juchhe!
 Juchheisa! Heisa! He!

Bauer
 Seid nicht so ungezogen!

 Doch hurtig in dem Kreise ging's,
 Sie tanzten rechts, sie tanzten links
 Und all Röcke flogen.
 Sie wurden rot, sie wurden warm
 Und ruhten atmend Arm in Arm.

Chor
 Juchhe! Juchhe!
 Juchheisa! Heisa! He!

Bauer
 Und Hüft' an Ellenbogen.

 Und tu' mir doch nicht so vertraut!
 Wie Mancher hat nicht seine Braut
 Belogen und betrogen!
 Er schmeichelte sie doch bei Seit'
 Und von der Linde scholl es weit!

Chor
 Juchhe! Juchhe!
 Juchheisa! Heisa! He!

Bauer
 Geschrei und Fiedelbogen!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), first published 1808

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

6. Melodram

— Tacet —

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7. Choral in der Kirche
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Chor der bösen Geister
 Drinnen gefangen ist einer!
 Bleibet haußen, folg ihm keiner!
 Wie im Eisen der Fuchs,
 Zagt ein alter Höllenluchs.
 Aber gebt Acht!
 Schwebet hin, schwebet wieder,
 Auf und nieder,
 Und er hat sich losgemacht.
 Könnt ihr ihm nützen,
 Laßt ihn nicht sitzen!
 Denn er tat uns allen
 Schon viel zu Gefallen.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

8. Geisterchor
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
MEPHISTOPHELES:
 ... 

GEISTER:
 Schwindet, ihr dunklen
 Wölbungen droben!
 Reizender schaue
 Freundlich der blaue
 Äther herein!
 Wären die dunkeln
 Wolken zerronnen!
 Sternelein funkeln,
 Mildere Sonnen
 Scheinen darein.
 Himmlischer Söhne
 Geistige Schöne,
 Schwankende Beugung
 Schwebet vorüber.
 Sehnende Neigung
 Folget hinüber;
 Und der Gewänder
 Flatternde Bänder
 Decken die Länder,
 Decken die Laube,
 Wo sich für's Leben,
 Tief in Gedanken,
 Liebende geben.
 Laube bei Laube!
 Sprossende Ranken!
 ... 
 Stürzt in's Behälter
 Drängender Kelter,
 ... 
 Lassen die Höhen
 Hinter sich liegen,
 Breiten zu Seen
 Sich ums Genüge
 Grünender Hügel.
 Und das Geflügel
 Schlürfet sich Wonne,
 Flieget der Sonne,
 Flieget den hellen
 Inseln entgegen,
 Die sich auf Wellen
 Gauklend bewegen;
 Wo wir in Chören
 Jauchzende hören,
 Über den Auen
 Tanzende schauen,
 Die sich im Freien
 Alle zerstreuen.
 Einige klimmen
 Über die Höhen,
 Andere schwimmen
 Über die Seen,
 Andere schweben;
 Alle zum Leben,
 Alle zur Ferne
 Liebender Sterne,
 Seliger Huld.
 
 ... 

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

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9. Beschwörung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mephistopheles:
... Der Herr der Ratten und der Mäuse,
Der Fliegen, Frösche, Wanzen, Läuse
Befiehlt dir, dich hervor zu wagen
Und diese Schwelle zu benagen,
So wie er sie mit Öl betupft –
Da kommst du schon hervorgehupft!
Nur frisch an's Werk! Die Spitze, die mich bannte,
Sie sitzt ganz vorne an der Kante.
Noch einen Biß, so ist's geschehn. –
Nun, Fauste, träume fort, bis wir uns wiedersehn.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

10. Geisterchor
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Geisterchor
 Weh! weh!
 Du hast sie zerstört,
 Die schöne Welt,
 Mit mächtiger Faust,
 Sie stürzt, sie zerfällt!
 Ein Halbgott hat sie zerschlagen!
 Wir tragen
 Die Trümmern ins Nichts hinüber,
 Und klagen
 Über die verlorne Schöne.
 Mächtiger
 Der Erdensöhne,
 Prächtiger
 Baue sie wieder,
 In deinem Busen baue sie auf!
 Neuen Lebenslauf
 Beginne,
 Mit hellem Sinne,
 Und neue Lieder
 Tönen darauf!

 ... 

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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11. Geisterchor
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wird er schreiben? 
Er wird schreiben. 
Er wird nicht schreiben,
Wird er nicht schreiben? 
Blut ist ein ganz besond'rer Saft,
Wirkend im Innern Kraft aus Kraft.
Reißt ihn die Wunde rasch nach außen,
Draußen wird er wilder hausen.
Hinaus, Hinauf! 
Kühn und munter,
Sind wir einmal oben auf 
Geht's wieder herunter. 

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

12. Auerbachs Keller
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Das liebe Heil'ge Röm'sche Reich,
Wie hält's nur noch zusammen?

Schwing dich auf, Frau Nachtigall,
Grüß mir mein Liebchen zehentausendmal.

Riegel auf! in stiller Nacht.
Riegel auf! der Liebste wacht.
Riegel zu! des Morgens früh.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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13. Lied des Brander
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es war eine Ratt' im Kellernest,
Lebte nur von Fett und Butter,
Hatt' sich ein Ränzlein angemäst't,
Als wie der Doctor Luther.
Die Köchin hatt' ihr Gift gestellt;
Da ward's so eng' ihr in der Welt,
Als hätt' sie Lieb' im Leibe.

Sie fuhr herum, sie fuhr heraus
Und soff aus allen Pfützen,
Zernagt', zerkratzt' das ganze Haus,
Wollte nichts ihr Wüten nützen;
Sie tät' gar manchen Ängstesprung,
Bald hatt' das arme Tier genung
Als hätt' es Lieb' im Leibe.

Sie kam vor Angst am hellen Tag
Der Küche zugelaufen,
Fiel an den Herd und zuckt' und lag,
Und tät erbärmlich schnaufen.
Da lachte die Vergifterin noch:
Ha! sie pfeift auf dem letzten Loch,
Als hätt' sie Lieb' im Leibe.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , no title, appears in Le Faust de Goethe [an adaptation]
  • IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Cantina di Auerbach a Lipsia", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

14. Lied des Mephistopheles
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es war einmal ein König,
Der hatt' einen großen Floh,
Den liebt' er gar nicht wenig,
Als wie seinen eig'nen Sohn.
Da rief er seinen Schneider,
Der Schneider kam heran:
Da, miß dem Junker Kleider,
Und miß ihm Hosen an!

In Sammet und in Seide
War er nun angethan,
Hatte Bänder auf dem Kleide,
Hatt' auch ein Kreuz daran,
Und war sogleich Minister,
Und hatt' einen großen Stern.
Da wurden seine Geschwister
Bei Hof' auch große Herrn.

Und Herrn und Frau'n am Hofe,
Die waren sehr geplagt,
Die Königin und die Zofe
Gestochen und genagt,
Und durften sie nicht knicken,
Und weg sie jucken nicht.
Wir knicken und ersticken
Doch gleich, wenn einer sticht.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "There once was a king", copyright ©
  • FRE French (Français) (Angelika Frenzel) , "Chanson de la puce", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Canzone della Pulce", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission

Note: the text shown is only Mephistopheles' song; Brander has a verse in the middle that is omitted. Modern German would change the following spellings: "angethan" -> "angetan", etc.

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

15. Mephistopheles und unsichtbare Stimmen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mephistopheles (mit seltsamen Gebärden) :
      Trauben trägt der Weinstock!
      Hörner der Ziegenbock;
      Der Wein ist saftig, Holz die Reben,
      Der hölzerne Tisch kann Wein auch geben.
      Ein tiefer Blick in die Natur!
      Hier ist ein Wunder, glaubet nur!
...

Frosch, Altmayer, Siebel, Brander:
      Uns ist ganz kannibalisch wohl,
      Als wie fünfhundert Säuen!
...

Altmayer:
 Wo bin ich? Welches schöne Land!

Frosch:
 Weinberge! Seh ich recht?

Siebel:
      Und Trauben gleich zur Hand!

Brander:
 Hier unter diesem grünen Laube,
 Seht, welch ein Stock! Seht, welche Traube!

Chor der unsichtbaren Geister
 Und merkt euch, wie der Teufel spaße.

Siebel:
 Was gibt's?

Altmayer:
      Wie?

Frosch:
         War das deine Nase?

Brander (zu Siebel):
 Und deine hab ich in der Hand

The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on

  • a text in German (Deutsch) by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

16. Melodram und Lied. Faust. Sung Text

Note: this is a multi-text setting


Faust (rings aufschauend):
Willkommen, süßer Dämmerschein,
Der du dies Heiligtum durchwebst!
Ergreif mein Herz, du süße Liebespein,
Die du vom Tau der Hoffnung schmachtend lebst!
Wie atmet rings Gefühl der Stille,
Der Ordnung, der Zufriedenheit!
In dieser Armut welche Fülle!
In diesem Kerker welche Seligkeit!

     (Er wirft sich auf den ledernen Sessel am Bette.)

 ... 

       (Er hebt einen Bettvorhang auf.)

           Was faßt mich für ein Wonnegraus!
Hier möcht ich volle Stunden säumen.
Natur, hier bildetest in leichten Träumen
Den eingebornen Engel aus!
Hier lag das Kind! mit warmem Leben
Den zarten Busen angefüllt,
Und hier mit heilig reinem Weben
Entwirkte sich das Götterbild!

 ... 

 ... 

 ... 

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), Erster Theil (Part I), vv. 2687-2728

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , appears in Le Faust de Goethe

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]



Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.

Es ging ihm nichts darüber,
Er leert' ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft er trank daraus.

Und als er kam zu sterben,
Zählt' er seine Städt' im Reich,
Gönnt' alles seinem Erben,
Den Becher nicht zugleich.

Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Vätersaale,
Dort auf dem Schloß am Meer.

Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensgluth,
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Fluth.

Er sah ihn stürzen, trinken,
Und sinken tief ins Meer.
Die Augen täten ihm sinken;
Trank nie einen Tropfen mehr.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der König in Thule", written 1774, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), Margarete's song, first published 1782

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • CZE Czech (Čeština) (Jan Evangelista Nečas) , "Král v Thule"
  • CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Král v Thule"
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De koning van Thule", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "There was a King of Thule", copyright ©
  • ENG English [singable] (Arthur Westbrook) , "The King of Thule"
  • IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Bhí rí ann fadó in Thule", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il re in Tule", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "O rei em Thule", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • SPA Spanish (Español) (Diego Gonzales) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

First published in a different version in Volks- und andere Lieder, mit Begleitung des Forte piano, In Musik gesetzt von Siegmund Freyherrn von Seckendorff. Dritte Sammlung. Dessau, 1782, pages 6-9; see below.

See also "Het dartele water bruiselt", a poem by Pol de Mont written to be sung to Schumann's song "Der König von Thule".

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler



Margarethe
 ... 
Was hilft euch Schönheit, junges Blut?
Das ist wohl alles schön und gut,
Allein man läßt's auch alles sein;
Man lobt euch halb mit Erbarmen.
Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles. Ach wir Armen!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]


17. Faust
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Margarete:
 ... 
 Allein gewiß, ich war recht bös auf mich,
 Daß ich auf Euch nicht böser werden konnte.

Faust:
 Süß Liebchen!

Margarete:
    Laßt einmal!

(Sie pflückt eine Sternblume und zupft die 
Blätter ab, eins nach dem andern.)

Faust:
       Was soll das? Einen Strauß?

Margarete:
 Nein, es soll nur ein Spiel.

Faust:
      Wie?

Margarete:
         Geht! Ihr lacht mich aus.

(Sie rupft und murmelt.)

Faust: 
 Sage doch!

Margarete:
 Er liebt mich – liebt mich nicht.


Faust:
 Was murmelst du?

Margarete (halblaut):
       Er liebt mich – liebt mich nicht.

Faust:
 Du holdes Himmelsangesicht!

Margarete (fährt fort):
 Er liebt mich, er liebt mich nicht,
Er liebt mich!

Faust:
 Ja, mein Kind! Laß dieses Blumenwort
 Dir Götterausspruch sein. Er liebt dich!
 Verstehst du, was das heißt? Er liebt dich!

(Er faßt ihre beiden Hände.)

Margarete:
 Mich überläuft's!

Faust: 
 O schaudre nicht! Laß diesen Blick,
 Laß diesen Händedruck dir sagen
 Was unaussprechlich ist:
 Sich hinzugeben ganz und eine Wonne
 Zu fühlen, die ewig sein muß!
 Ewig! – Ihr Ende würde Verzweiflung sein
 Nein, kein Ende! Kein Ende!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I)

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Note: in Radziwill's setting, the last two lines are sung by both.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

18. Gretchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.

Wo ich ihn nicht hab'
Ist mir das Grab,
Die ganze Welt
Ist mir vergällt.

Mein armer Kopf
Ist mir verrückt,
Mein armer Sinn
Ist mir zerstückt.

Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.

Nach ihm nur schau' ich
Zum Fenster hinaus,
Nach ihm nur geh' ich
Aus dem Haus.

Sein hoher Gang,
Sein' edle Gestalt,
Seines Mundes Lächeln,
Seiner Augen Gewalt,

Und seiner Rede
Zauberfluß,
Sein Händedruck,
Und ach sein Kuß!

Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer,
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.

Mein Busen drängt
Sich nach ihm hin.
Ach dürft ich fassen
Und halten ihn!

Und küssen ihn
So wie ich wollt',
An seinen Küssen
Vergehen sollt'!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), first published 1790

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Můj klid ten tam"
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Greetje aan het spinnewiel", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) (Geart van der Meer) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Lynn Thompson) , "My peace is gone", copyright © 1997, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Fredric Kroll) , "Gretchen at the Spinning Wheel", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Will Crutchfield) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Gérard Labrunie) , appears in Le Faust de Goethe [an adaptation]
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • FRI Frisian (Geart van der Meer) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , "Το Ριτάκι στο ροδάνι", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La mia pace è perduta", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Gretchen ved rokken", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , "Margarita en la Rueca"

Note: Goethe did not split the final eight lines into two stanzas prior to 1828.

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler

19. Scene im Zwinger. Gretchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ach neige,
Du Schmerzenreiche,
Dein Antlitz gnädig meiner Noth!

Das Schwert im Herzen,
Mit tausend Schmerzen
Blickst auf zu deines Sohnes Tod.

Zum Vater blickst du,
Und Seufzer schickst du
Hinauf um sein' und deine Noth.

Wer fühlet,
Wie wühlet
Der Schmerz mir im Gebein?
Was mein armes Herz hier banget,
Was es zittert, was verlanget,
Weißt nur du, nur du allein!

Wohin ich immer gehe,
Wie weh, wie weh, wie wehe
Wird mir im Busen hier!
Ich bin ach kaum alleine,
Ich wein', ich wein', ich weine,
Das Herz zerbricht in mir.

Die Scherben vor meinem Fenster
Bethaut' ich mit Thränen, ach!
Als ich am frühen Morgen
Dir diese Blumen brach.

Schien hell in meine Kammer
Die Sonne früh herauf,
Saß ich in allem Jammer
In meinem Bett' schon auf.

Hilf! rette mich von Schmach und Tod!
Ach neige,
Du Schmerzenreiche,
Dein Antlitz gnädig meiner Noth!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, written 1772-75, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), first published 1790

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Greetje's smeekgebed", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Ah, lean down, you who are full of sorrow", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ah abaisse, Toi emplie de douleur", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Io ti prego, Dolorosa", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

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