Nun gebt mir meinen Wanderstab nun will ich wieder wandern mit frischem Mut, bergauf, bergan von einem Strom zum andern! Die letzte bange Träne fällt in diesen lichten Tagen - O grüner Wald, o grüne Welt helft mir die Wonne tragen! Ade, du stilles Kämmerlein mit deinem Gram und Leiden! Willkommen warmer Sonnenschein mit deiner Lust und Freuden! Die erste Freudenträne fällt in diesen lichten Tagen - O grüner Wald, o grüne Welt helft mir die Wonne tragen! Es streut der junge Frühlingstag das Grün aus vollen Händen; wohin ich immer ziehen mag es blüht an allen Enden. Aufs Wandern ist mein Sinn gestellt seit langen langen Tagen - O grüner Wald, o grüne Welt helft mir die Wonne tragen!
Wonne und Weh in Wort und Weise. Liederreihe aus Dichtungen verschiedener Dichter, für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Friedrich August Naubert (1839 - 1897)
1. Nun gebt' mir meinen Wanderstab  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Carl Gärtner (1821 - 1875), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Europa: Chronik der gebildeten Welt, ed. by F. Gustav Kühne, Leipzig: Carl B. Lorck, 1862, page 1416. Appears in issue no. 44.
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2. Im Walde lockt der wilde Tauber  [sung text not yet checked]
Im Walde lockt der wilde Tauber, Am stillen See der Weißdorn blüht, Da kommt der alte Frühlingszauber Gewaltig über mein Gemüt. Mir ist, als sollt' ich Flügel dehnen Ins klarvertiefte Blau dahin; Mein Auge schwillt von heißen Tränen, Und doch in Freuden steht mein Sinn. Geheimnisvolle Glut ergreift mich Bei tiefer Nacht oft wunderbar, Und wie mit süßer Ahnung streift mich Im Traum ein flatternd Lockenhaar. Und morgens dann in roter Frühe Erwacht mein Herz so reich und froh, Als wüßt' es, daß sein Glück schon blühe, Und müßte nur noch raten, wo?
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Zwölf Jugendlieder, no. 2 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. In die Ferne geht mein Sehnen  [sung text not yet checked]
In [die]1 Ferne geht mein Sehnen, Zu den Wolken dringt mein Blick, Aus dem Auge rinnen Thränen, Um das längst vergangne Glück. Lüfte, die ihr in den Bäumen Leise flüsternd, weiter eilt. Wißt ihr wohl von jenen Räumen, Wo die Allerschönste weilt? Weiden weinen an den Bächen, Quellen an der Felsenwand; Klagend scheinen sie zu sprechen Von dem wunderbaren Land. Doch mein Leid, wer kann es theilen? Luft und Welle darf entflieh'n, Ueber Erd' und Himmel eilen; Ich nur langsam weiterzieh'n.
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), appears in Georg Venlot, chapter 14 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)1 in some editions, "der"
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4. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Ich blick' in mein Herz und ich blick' in die Welt, Bis [vom Auge die brennende]1 Träne mir fällt, Wohl leuchtet die Ferne mit goldenem Licht, Doch hält mich der Nord, ich erreiche sie nicht. O die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit! Ich weiß ein Land, wo aus sonnigem Grün, Um versunkene Tempel die Trauben glühn, Wo die purpurne Woge das Ufer beschäumt, Und von kommenden Sängern der Lorbeer träumt. Fern lockt es und winkt dem verlangenden Sinn, Und ich kann nicht hin! O hätt' ich Flügel, durch's Blau der Luft Wie wollt' ich baden im Sonnenduft! Doch umsonst! Und Stunde auf [Stund']2 entflieht -- Vertraure die Jugend, begrabe das Lied! -- O die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Sehnsucht" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Nostàlgia", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hunkering", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Allen Shearer) , "I look in my heart and I look at the world", copyright © 2002, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nostalgie", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Nostalgia", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Saudade", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann, Spohr: "von schwimmenden Auge die"
2 Schumann, Spohr: "Stunde"
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5. Liebesnähe  [sung text not yet checked]
Nun ist mit seinem [lauten]1 Treiben Der heiße Tag zur Ruh gebracht, Und nur die kühlen Brunnen bleiben Einsam geschäftig über Nacht. Und wie sich tiefgeheime Kunde Im Mondendämmer offenbart, So steigt aus meines Herzens Grunde Die Sehnsucht, die mein Leben ward. Es schläft, was mich am Tag umdüstert, Was mich verwirrt, bedrängt, gequält: Mir ist, als ob dein Mund mir flüstert, Dein Hauch dem meinen sich vermählt.
Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Liebesnähe", written 1832, appears in Gedichte, in Dichterleben, first published 1840 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)1 Naubert: "bunten" (further changes may exist not noted above)
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6. Wie mir Blut und Athem stockte  [sung text not yet checked]
Wie mir Blut und Atem stockte, Süßer Schreck mein Herz befing, Als die schöne Blondgelockte Heut an mir vorüberging! Kaum vermocht' ich sie zu grüßen; Wie verzaubert blieb ich stehn, Lang noch den beschwingten Füßen Im Enteilen nachzusehn. War's das Haar, das fein und golden Leicht sich kraust' um Stirn und Schlaf? War's ein Strahl aus diesen holden Blauen Augen, der mich traf? War's ihr Gang, der reizend schwebte? Dieser Mund, der schweigend sprach? Meine ganze Seele bebte, Und noch immer bebt sie nach. Also bebt wohl bis zum Grunde Der Jasminbusch wonnevoll, Wenn er spürt, es kam die Stunde, Da er wieder blühen soll.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Zwölf Jugendlieder, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Mein Herz ist wie die dunkle Nacht  [sung text not yet checked]
Mein Herz ist wie die dunkle Nacht, Wenn alle Wipfel rauschen; Da steigt der Mond in voller Pracht Aus Wolken sacht, Und sieh, - der Wald verstummt in tiefem Lauschen. Der Mond, der [helle]1 Mond bist du: [Aus]2 deiner Liebesfülle Wirf [einen, einen]3 Blick mir zu Voll Himmelsruh', Und sieh, dies ungestüme Herz - wird stille.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 13 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Charles Tomlinson Griffes)
- ENG English (Carl Johengen) , "My heart is like the dark night", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Ehud Shapiro) , "הירח", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Mendelssohn: "lichte"
2 Mendelssohn: "In"
3 Randhartinger: "einen einz'gen"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
8. Juchhe!  [sung text not yet checked]
Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Vögelein: Sie heben ihr leicht' Gefieder, Und singen so fröhliche Lieder In den blauen Himmel hinein. Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Flüss' und [die Seen]1: Sie [malen]2 im klaren Spiegel Die Gärten [und Städt' und]3 Hügel, Und die [Wolken]4, die drüber [geh'n]5! [Und Sänger und Maler wissen es,]6 Und [Kinder und and're]7 Leut'! Und [wer's]8 nicht malt, der singt es, Und [wer's]8 nicht singt, dem klingt es [In dem Herzen vor]9 lauter Freud'!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), title 1: "Juchhe!", title 2: "Wie ist doch die Erde so schön, so schön!", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Joeché!", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "How beautiful the earth is!", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "How lovely the earth"
- ENG English [singable] (C. Hugo Laubach)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ô gué !", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick's Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, Bielefeld und Leipzig: Verlag von Velhagen & Klasing, 1873, page 138.
1 Blech, Brahms, Reger, Reinecke: "Seen"2 Blech: "malen's"
3 Reger: "und"; Reinecke: "und Städte und"
4 Blech: "weißen Wolken"
5 Reinecke: "zieh'n"
6 Reinecke: "Wie ist doch die Erde so schön, so schön!"
7 Brahms: "es wissen's viel andre"; Reger: "es wissen's viel andere"; Reinecke: "wissen's viel andre"
8 Blech, Reinecke: "wer es"
9 Blech, Brahms, Reinecke: "Im Herzen vor"; Reger: "Im Herzen voll"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
9. Glück  [sung text not yet checked]
Wie jauchzt meine Seele Und singet in sich! Kaum, daß ich's verhehle, So glücklich bin ich. Rings Menschen sich drehen Und sprechen gescheut, Ich kann nichts verstehen, So fröhlich zerstreut. - Zu eng wird das Zimmer, Wie glänzet das Feld, Die Täler voll Schimmer, Weit, herrlich die Welt! Gepreßt bricht die Freude Durch Riegel und Schloß, Fort über die Heide! Ach, hätt' ich ein Roß! - Und frag' ich und sinn' ich, Wie so mir geschehn? - Mein Liebchen herzinnig, Das soll ich heut' sehn.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Glück", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe [author's text not yet checked against a primary source]
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
10. Sie kamen mit Kränzen
Sie kamen mit Kränzen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
11. Ja, du bist mein!  [sung text not yet checked]
Ja, du bist mein! Ich will's dem blauen Himmel sagen, Ich will's der [dunkeln]1 Nacht vertrau'n, Ich will's als frohe Botschaft tragen Auf Bergeshöh'n, durch Heid' und Au'n. Die ganze Welt soll Zeuge sein: Ja, du bist mein! Und ewig mein! Ja, du bist mein! In meinem Herzen sollst du leben, Sollst haben was sein Liebstes ist, Du sollst von Lieb' und Lust umgeben Ganz fühlen, daß du glücklich bist. Schließ mich in deine Arme ein! Ja, du bist mein! Und ewig mein!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Ja, du bist mein!", written 1849, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Ida, no. 1, first published 1849 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Yes, you are mine!", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Auswahl von Frauenhand. Hannover, Carl Rümpler, 1862, page 319.
1 Marschner: "dunklen"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
12. Aus deinem lieben Munde  [sung text not yet checked]
Aus deinem lieben Munde Vernahm ichs tausendmal: In meiner Augen Grunde Sähst du des Himmels Strahl. Doch seh ich in den deinen Die Welt, so groß und weit, Den Himmel und die Erde Und ihre Seligkeit.
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), no title, appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Gedichte von Wolfgang Müller, Frankfurt am Main, Literarische Anstalt, 1847, p. 19.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
13. Liebesklage  [sung text not yet checked]
Wenn ich dich ferne seh, Ist mir's hier innen, Wie ein unendlich Weh: Und meine Thränen rinnen. Und ich sehne dir nach, Wie die Welle der Welle Und wie zum rauschenden Bach Sich sehnet der Quelle. Und wie wehe mir ist Möcht' ich gerne dir klagen: Doch wenn du bei mir bist -- Kann ich's nicht sagen.
Authorship:
- by August Becker (1828 - 1891), no title, appears in Jung Friedel der Spielmann: ein lyrisch-episches Gedicht aus dem deutschen Volksleben des sechzehnten Jahrhunderts, in Heimath [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with August Becker, Jung Friedel der Spielmann, Stuttgart und Augsburg: J. G. Cotta'scher Verlag, 1854, page 53.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
14. Täuschung  [sung text not yet checked]
Ich glaubte, die Schwalbe träumte schon Vom theuren Nest; Ich glaubte, die Lerche dachte schon An's Liederfest; Ich glaubte, die Blüthen küßte schon Ein junger West; Ich glaubte, ich hielte dich liebend schon Auf ewig fest! Wie wurdet ihr winterlich über Nacht, Ihr Lüfte lind! Wie Knospen und Blüthen über Nacht Erfroren sind! Wie die Lerche verlernte über Nacht Ihr Lied geschwind! Und wie du vergessen hast über Nacht Dein armes Kind!
Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Täuschung", appears in Stille Lieder, first published 1840 [author's text checked 1 time against a primary source]
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.Researcher for this text: Harry Joelson
15. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Mich hat der Herbst betrogen, Dir, Mutter, sei's geklagt. Die Schwalb' ist [weggezogen]1, Und hat mir's nicht gesagt! Und hat mit weggenommen Das Licht, den Sonnenschein, Und wenn sie wieder kommen, Werd' ich gestorben sein.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 4. Haus und Jahr, in 6. Sechste Reihe. Herbst, in Herbstlieder, no. 12 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (David Le Marrec) , "L'automne m'a trompée", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Reger: "fortgezogen"
Researcher for this text: Peter Donderwinkel
16. Über Nacht kommt still das Leid  [sung text not yet checked]
Über Nacht, über Nacht Kommt still das Leid, Und bist du erwacht, O traurige Zeit! Du grüßest den dämmernden Morgen Mit Weinen und mit Sorgen. Über Nacht, über Nacht Kommt still das Glück Und bist du erwacht, O selig Geschick! Der [düstere]1 Traum ist zerronnen, Und Freude [gewonnen]2. Über Nacht, über Nacht Kommt Freud und Leid, Und eh du's gedacht, Verlassen dich beid Und gehen, dem [Herrn]3 zu sagen, Wie du sie getragen.4
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Über Nacht" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2020
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der höheren Töchterschule, ed. by Dr. Ferdinand Seinecke, Dresden, Louis Ehlermann, 1861, page 111, no. 189.
1 Wolf: "düstre"2 Wolf: "ist gewonnen"
3 In some editions, "Herren"
4 Some publications of this poem show four stanzas, for example, Allgemeine Missions-Zeitschrift, Vol. 7, Gütersloh, Bertelsmann, 1880, p. 86. The last stanza is:
Über Nacht, über Nacht Da kommt der Tod, Ach, hast du's bedacht Im Morgenrot? Du wirst nicht erbeben War Liebe dein Leben.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
17. Vorbei  [sung text not yet checked]
Wohl waren es Tage der Sonne, Die Bäume blühten im Mai, Dein Blick sprach Liebeswonne - Das ist vorbei. Verblüht sind lange die Bäume, Der Herbst ist kommen geschwind; Die Träume, die schönen Träume Verweht der Wind.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 2 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke in acht Bänden, Erster Band, Jugendgedichte. Zeitstimmen. Sonette, Dritte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger, 1893, page 69.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
18. Abreise  [sung text not yet checked]
Der Mond der scheinet so bleich, So eisig kalt herab, Der Wächter geht durch die Straßen, Ruft die vierte Stunde ab. Wie ist doch Alles so leer, Wie liegt doch so todt die Stadt! Nur aus wenig Fenstern scheinet Ein Nachtlicht trüb' und matt. Ich ziehe zum Thor hinaus, Ich ziehe ganz allein. Lebwohl, lebwohl auf ewig, Werd' nimmer bei dir seyn!
Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Abreise" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]19. Es rauscht das rothe Laub  [sung text not yet checked]
Es rauscht das rote Laub zu meinen Füßen, Doch wenn es wieder grünt, wo weil' ich dann? Wo werden mich die ersten Schwalben grüßen? Ach ferne, [fern]1 der Süßen, Und nimmer bin ich mehr ein froher Mann. Sonst sang ich stets durch Flur und Bergeshalde Im braunen Herbst, in flock'ger Winterszeit: O schöner Frühling, komm zu deinem Walde, [Komme]2 balde, balde, balde! Nun sing' ich: Schöner Frühling, bleibe weit! Umsonst! Wie jetzt sich Heid' und Forst entkleiden, So blühn sie neu; was kümmert sie mein [Gram]3? Das Veilchen kommt, ich muß es eben leiden, Muß wandern und muß scheiden, Doch [o! wie leb' ich, wenn ich Abschied nahm!]4
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 40 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Gesammelte Werke in acht Bänden, Erster Band. Jugendgedichte-Zeitstimmen-Sonette, Dritte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schn Buchhandlung Nachfolger, 1893, page 55.
1 Hensel: "ferne"2 Hensel: "Komm' "
3 Hensel: "Lied"
4 Hensel: "ach! wie soll ich leben, wenn ich schied?"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
20. Winternacht  [sung text not yet checked]
I Vor Kälte ist die Luft erstarrt, Es kracht der Schnee von meinen Tritten, Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart; Nur fort, nur immerfort geschritten! Wie feierlich die Gegend schweigt! Der Mond bescheint die alten Fichten, Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt, Den Zweig zurück zur Erde richten. Frost! Friere mir ins Herz hinein, Tief in das heiß bewegte, wilde! Daß einmal Ruh mag drinnen sein, Wie hier im nächtlichen Gefilde. II Dort [heult]1 im tiefen Waldesraum Ein Wolf; -- wie's Kind aufweckt die Mutter, Schreit er die Nacht aus ihrem Traum Und heischt von ihr sein blutig Futter. Nun brausen über Schnee und Eis Die Winde fort mit tollem Jagen, Als wollten sie sich rennen heiß: Wach auf, o Herz, zu wildem Klagen! Laß deine Toten auferstehn Und deiner Qualen dunkle Horden! Und laß sie mit den Stürmen gehn, Dem rauhen Spielgesind aus Norden!
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Winternacht", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht [author's text checked 1 time against a primary source]
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuit d'hiver", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Widemann: "weilt"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Matthias Gräff-Schestag