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Frühlingsstimmen: Neue Liederspende für die Jugend

1. Spinnliedchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Spinn', Mägdlein, spinn!
So wachsen dir die Sinn'!
Wachsen dir die gelben Haar',
Kommen dir die klugen Jahr',
Spinn, Mägdlein, spinn!

 ... 

Sing', Mägdlein, sing'
Und sei fein guter Ding';
Fang dein Singen lustig an,
Mach' ein frommes End' daran.

Lern', Mägdlein, lern',
So hast du Glück und Stern,
Lerne bei dem Spinnen fort
Gottesfurcht und Gotteswort.

 ... 

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Spinnerlied"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission

Note: Schumann repeats the first word of each stanza.

2 GrabenResearch team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

2. Gruß an die Heilige Nacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Heil'ge Nacht, auf Engelsschwingen
  Nahst du leise dich der Welt,
Und die Glocken hör' ich klingen,
  Und die Fenster sind erhellt;
Selbst die Hütte trieft von Segen,
  Und der Kindlein froher Dank
Jauchzt dem Himmelskind entgegen,
  Und ihr Stammeln wird Gesang.

Mit der Fülle süßer Lieder,
  Mit dem Glanz um Thal und Höhn,
Heil'ge Nacht, so kehrst du wieder,
  Wie die Welt dich einst gesehn?
Da die Palmen lauter rauschten,
  Und, versenkt in Dämmerung,
Erd' und Himmel Worte tauschten,
  Worte der Verkündigung;

 ... 

Heil'ge Nacht, mit tausend Kerzen
  Steigst du feierlich herauf:
O so geh' in unsern Herzen,
  Stern des Lebens, geh' uns auf!
Schau, im Himmel und auf Erden
  Glänzt der Liebe Rosenschein:
Friede soll's noch einmal werden
  Und die Liebe König sein! --

Text Authorship:

  • by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), title 1: "Heilge Nacht", title 2: "Christnacht", subtitle: "1833", written 1833

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor], Johann Winkler

3. Waldfrieden
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
  O wie muß dir sein, 
  Trautlieb Waldvöglein! 
Auf den blanken Tannen droben 
Ungestört den Herrn zu loben, 
  Könnt' ich auch so glücklich sein! 

  O wie muß dir sein, 
  Hellklar Waldbächlein! 
Mit melodisch süßem Singen 
Ungeseh'n durch's Moos zu dringen, 
  Könnt' ich auch so glücklich sein! 

  O wie muß dir sein, 
  Frischroth Waldblümlein! 
Heimlich still im Grün zu glühen, 
Schmerzenslos dann zu verblühen! 
  Könnt' ich auch so glücklich sein!

Text Authorship:

  • by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Waldfrieden", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 88

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Sylvan peace", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Also confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 79.

Research team for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor], Melanie Trumbull

4. Walzerliedchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Froh, wie die Libell' im Teich,
Froh sein macht leicht und reich:
  Braucht nicht zu borgen,
  Braucht nicht zu sorgen,
  Lebet von Licht und Luft,
  Lebet vom Blumenduft --
    Frohsinn, Frohsinn
  Frohsinn macht reich.

Froh im Bach ist der Fisch,
Froh sein macht rasch und frisch:
  Scherzend und munter
  Auf und hinunter
  Taucht er im Wasser schnell,
  Labt sich an jeder Well'.
    Frohsinn, Frohsinn!
  Frohsinn macht frisch.

Froh wie der Vogel im Nest
Froh sein ist's Allerbest!
  Sanft sich zu wiegen,
  Jubelnd zu fliegen,
  Singend bald hier, bald dort
  Glücklich an jedem Ort!
    Frohsinn, Frohsinn!
  Ist's Allerbest'.

Froh wie die Engelein,
Froh will ich immer sein!
  Was mir beschieden,
  Nehm' ich zufrieden:
  Schmerzen und Sorg' und Müh'
  Kommen ja stets zu früh
    Frohsinn, Frohsinn!
  Froh will ich sein.

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Frohsinn"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

5. Geburtstagsliedchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Einst an diesem Tage
hat der Storch ganz sacht
deinen lieben Eltern
dich ins Haus gebracht,
und dann kam ein Englein
her aus fernem Land,
führte dich durchs Leben
treu an seiner Hand.

Nun bist du geworden
unsere Mama,
wohl für uns zu sorgen
und für den Papa.
Mög' dich Gott beschützen
stets vor allem Leid,
dass nach langen Jahren
froh du sei'st wie heut'.

Text Authorship:

  • by Anonymous / Unidentified Author

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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6. Mückentanz
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Frisch, ihr Blumen und Halme,
Spielet frisch uns zum Reih‘n!
Denn es winket die Sonne
Mit purpurnem Schein.
 ... 
Ach, wer weiß, ob uns morgen
Noch ein Wiederseh'n lacht?
Heißa, lustig getanzet,
Eh' uns scheidet die Nacht.

 ... 
Lasst uns schweben und weben
Abwärts und auch hinauf!
Denn es hat ja die Sonne
Bald vollendet den Lauf.

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Tanzlied der Mücken", appears in Kinderlieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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7. Tierstimmen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Muh, muh, muh,
brüllt die bunte Kuh,
wenn sie auf die grüne Weide
eilt am Morgen voller Freude.

Bäh, bäh, bäh,
ruft's dort in der Näh'.
Das ist meines Lämmchens Flehen,
wenn's will mit ins Freie gehen.

Wau, wau, wau!
Ach, wie bellt's so rauh!
Hündlein, wolltest du mich beißen,
muss ich dich mit Steinen schmeißen.

Summ, summ, summ,
Bienchen fliegt herum
auf den Blumen, auf den Hecken;
sticht nur, wenn es Kinder necken.

Text Authorship:

  • by Friedrich Güll (1812 - 1879)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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8. Wanderlust
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Im Frühling muss man wandern,
da regt sich's überall,
da tönt auf Flur und Wiesen
der Vögel süßer Schall.

Im Frühling muss man wandern
weit in die schöne Welt
durch Täler und durch Auen
zum grünen Waldeszelt.

Im Frühling muss man wandern,
es ruft ja fern und nah:
„Auf, auf, ihr Wanderfüße,
der Lenz ist wieder da!“

Text Authorship:

  • by Johann Wilhelm Hey (1789 - 1854)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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9. Schreitöffelchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ihr Leut', wie schreit der Töffel?
„Gut'n Morg'n, wo is mei Löffel?
Es hat mir von 'nem Süpple träumt,
des Süpple hätt' i schier versäumt.
Wo is mei großér Löffel?“

Ihr Leut', wie schreit der Töffel?
„Gut'n Tag, wo is mei Löffel?
In meine Nas' kommt ein Geruch,
i spür' e Süpple in der Kuch!
Wo is mei großér Löffel?“

Ihr Leut', wie schreit der Töffel?
„Gut'n Ab'nd, wo is mei Löffel?
Ui, wie die Suppenschüssel dampft,
des Süpple wird noch ausgemampft!
Wo is mei großér Löffel?“

Ihr Leut', wie schreit der Töffel?
„Gut' Nacht, wo is mei Löffel?
Den Löffel nehm' i mit ins Bett,
denn wenn i morgen den nicht hätt'!
Wo is mei großer Löffel?“

Text Authorship:

  • by Friedrich Güll (1812 - 1879)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Note (provided by Johann Winkler): in some German dialects, "Töffel" is a nickname for "Christoph".


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10. Pastetenlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Pasteten hin, Pasteten her,
  Was kümmern uns Pasteten?
Die Schüssel hier ist auch nicht leer
Und schmeckt so gut wie aus dem Meer
die Austern und Lampreten.

Und viel Pastet und Leckerbrot
  Verderben Blut und Magen.
Die Köche kochen lauter Not,
Und kochen uns viel eher tot;
  Ihr Herren, laßt euch's sagen!

Schön rötlich die Kartoffeln sind,
  Und weiß wie Alabaster;
Verdau'n sich lieblich und geschwind
  Und sind für Mann und Frau und Kind,
 ... 
  Ein rechtes Magenpflaster!

Text Authorship:

  • by Matthias Claudius (1740 - 1815), no title

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Gary Bachlund) , "The potato song", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Senior Associate Editor], Johann Winkler

11. Der Storch
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Horch, Schwesterlein, horch,
dort hinterm Gesträuche
laut klappert der Storch
am schilfigen Teiche!
Heut' kam unser Gast
zurück von der Reise;
dort hält er jetzt Rast.
Komm her, doch ganz leise!

Jetzt hebt er das Bein
und lenkt seine Schritte
ins Wasser hinein, 
fast bis in die Mitte.
Hier sucht er - o schau! -
mit löblichem Fleiße;
erhascht hat er schlau
ein Fröschlein zur Speise.

Da fliegt er, wie gut,
und bringet nach Hause
der hungrigen Brut
ein Fröschlein zur Klause.
Da schnappen in Ruh'
die munteren Fresser
und brauchen dazu
nicht Gabel und Messer!

Text Authorship:

  • by Jakob Friedrich Schmidt (1730 - 1796)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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12. Die Mäuselein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Auf einer Scheune waren
Acht Mäuselein,
Und wollten gernewandern
Ins Städtchen hinein,
Im Städtchen auf dem Markt
Da gab es mancherlei
Backwerk und Leckerei.

Da sprach die alte Mutter:
Seid auf der Hut!
Wenn ihr ins Städtchen kommet,
Bedenkt was ihr tut!
Bleibt hier, ihr Kinder mein!
Bedenkt, der Städter ist
Voll Schlauheit, Tück' und List.

Die Mäuslein aber zogen
Ins Städtchen fort,
Sie wollten gar nicht hören
Auf Mütterchens Wort.
Sie schlüpften alle acht,
Zu halten einen Schmaus,
Wohl in ein Bäckerhaus.

Der Bäcker höret pfeifen
Die Mäus' im Haus:
Ich werd' euch jetzt bereiten
Zur Nacht einen Schmaus.
Er stellt die Falle auf,
Und fängt sie alle acht
In einer einz'gen Nacht. –

So geht es allen Kindern
Auch noch wie dort,
Wenn sie nicht hören wollen
Auf Mütterchens Wort.
Drum nehmt das Sprüchwort wahr:
Es kommet nach der Tat
Zu spät der gute Rat.

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Die Mäuse", appears in Kinderlieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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13. Kuckuckslied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wenn der Sommer kehret wieder,
Kehr' auch ich ins Land zurück.
Singen dann die Vögel wieder,
Sing' auch ich mein Meisterstück.
Kuckuck, kuckuck, hop, hopp!

Und ich muß dann immer wandern
Ohne Nest und heimatlos.
Doch es zieh'n mir gern die andern
Meine eig'nen Kinder groß.
Kuckuck, kuckuck, hop, hopp!

Könnt' ich lesen nun und schreiben,
Schrieb' ich meinen Namen noch.
Aber nein, ich laß es bleiben:
Mein Gesang verrät mich doch.
Kuckuck, kuckuck, hop, hopp!

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Der Kuckuck"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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14. Lustige Heimkehr
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!
Heute mussten Holz wir suchen,
morgen bäckt das Holz uns Kuchen.
Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!

Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!
Hat kein Prinz auf hohem Schlosse
keine schön're Staatskarosse
Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!

Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!
Heute hast du schwer zu tragen,
morgen kannst du Gänse jagen.
Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!

Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!
Heute musst vor Durst du schnappen,
morgen gibt es Kirmeshappen
Zieh, Tiras, zieh
im Sand bis an die Knie!

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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15. Hündchen und Kätzchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
„Liebes Kätzchen, glatt und munter, 
Komm herunter!“
„Hündchen, dir nützt nichts dein Loben, 
Ich bleib' oben.“ 
„Liebes Kätzchen in den Blättern, 
Ich kann klettern.“ 
„Ich bleib' ruhig auf dem Zweige - 
Nun so steige!“
Wau, wau! - Miau! 

„Kätzchen, sei nicht ungesellig - 
Sieh, sonst bell' ich!“ 
„Bell', da du ein Schalk und Dieb bist, 
Wie dir's lieb ist!“ 
„Wo ich sonst dich kann entdecken, 
Sollst du's schmecken!“ 
„Wo ich sonst dir kann entgehen, 
Sollst du's sehen!“ 
Wau, wau! - Miau! 

„Werd' dich schon 'mal an mich reißen, 
Und dich beißen.“ 
„Werd' dir zeigen schon die Tatzen 
Und dich kratzen.“ 
„Kätzchen, du auf hohem Zweige! 
Pfui, wie feige!“  
„Hündchen, laß dein Schmäh'n und Toben, 
Ich bleib' oben!“
Wau, wau! - Miau! 

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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16. Hans und die Spatzen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
„Ach, Vater, sprich, wie fang ich's an,
Daß ich die Spatzen fangen kann,
     ... ”

Der Vater spricht: „So streu, mein Hans,
Hübsch Salz den Spatzen auf den Schwanz,
   ... ”

 ... 

Und als der erste sich gesetzt,
Schleicht er heran: „Dich krieg ich jetzt,
   ... ”

Das Spätzlein aber flog husch, husch,
Hinweg zum nächsten Fliederbusch.
   ... 

„Sie halten, Vater, gar nicht still,
Wenn ich das Salz hinstreuen will --
   ... ”

„So laß die Spatzen, Hans, in Ruh,
Die sind halt klüger noch als du,
   ... ”

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Hans und die Spatzen"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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17. Das Fröschlein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Fröschlein dort im trüben Sumpf
ohne Schuh und ohne Strumpf
ist ganz heiter und singt keck:
Murx, murx, üräckekeck!

Fröschleins Trank ist Gänsewein,
seine Speise Fliegen fein,
die recht zart und fett wie Speck;
Murx, murx, üräckekeck!

Hält das Fröschlein Uferwacht,
und Herr Langbein naht ganz sacht,
schreit es auf vor Angst und Schreck:
Murx, murx, üräckekeck!

Fühlt am Ziel der Lebensbahn
Fröschlein dann sein Ende nah'n,
tönt's aus schlammigem Versteck:
Murx, murx, üräckekeck!

Text Authorship:

  • by Jakob Friedrich Schmidt (1730 - 1796)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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18. Das Geißböcklein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Klinge, klinge mit dem Glöckchen,
springe, springe, munt'res Böckchen,
über Stock und über Stein
durch den Wald ins Feld hinein.

Klinge, klinge mit dem Glöckchen,
springe, springe, munt'res Böckchen,
auf und ab am blauen See,
hin und her im grünen Klee.

Klinge, klinge mit dem Glöckchen,
springe, springe, munt'res Böckchen,
froh und frei den ganzen Tag;
sag, wer's schöner haben mag!

Text Authorship:

  • by Friedrich Güll (1812 - 1879)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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19. Wanderlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Vögel singen, Blumen blühen
Grün ist wieder Wald und Feld.
Nun so laßt uns zieh'n und wandern
Von dem einen Ort zum andern
In die weite Welt hinein.

Wie im Lenze sitzt der Vogel
Saßen wir noch jüngst zu Haus.
Aufgethan ist jetzt das Bauer,
Hin ist Winter, Kält' und Trauer,
Und wir fliegen wieder aus.

Freude winkt uns allerwegen,
Um uns, mit uns, überall.
Freude säuselt aus den Lüften,
Hauchet aus den Blumendüften,
Tönt im Sang der Nachtigall.

Nun so laßt uns zieh'n und wandern
Durch den neuen Sonnenschein,
Durch die bunten Au'n und Felder,
Durch die dunkelgrünen Wälder
In die neue Welt hinein.

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Wanderlied", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Wanderlieder, no. 6, appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Die vier Jahreszeiten, in 1. Der Frühling

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Kelionės daina", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission

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20. Das Marienwürmchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Marienwurm kroch am Weg daher
Und es war das Herz ihm so bang und schwer.

Und er klagte still vor sich hin und sang
Daß es leise nur durch die Lüfte drang

„O du böser Wind, o wie hass' ich dich!
Hast mein Haus zerstört, hast vertrieben mich.

Tulpe war mein Haus, und ich wohnte drin
Und es ging mir da recht nach meinem Sinn.

Abends ward das Tor immer zugemacht:
Sicher schlief ich so manche Mondscheinnacht

Morgens ging von selbst wieder auf das Tor
Mit dem Morgenrot kam ich dann hervor.

O du böser Wind, o wie hass' ich dich!
Hast mein Haus zerstört, hast vertrieben mich.“

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Das Marienwürmchen", appears in Kinderlieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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21. Die Störche
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Fort, fort, fort und fort
an einen andern Ort
Nun ist vorbei die Sommerzeit
drum sind wir Störche jetzt bereit
von einem Land zu andern
zu wandern.

 ... 

Du, du, du und du,
Leb wohl, mein schöner Teich!
Du hast an deinen Ufern oft
Verlieh'n, was unser Herz gehofft.
Dein denken wir von ferne
Von ferne.

Ihr, ihr, ihr und ihr,
Ihr Bäume lebet wohl!
Ihr gabt zur Herberg' euer Dach
Und schütztet uns vor Ungemach:
Drum sei euch Glück und Frieden
Beschieden.

 ... 

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Die Störche", appears in Kinderlieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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22. Kaninchenlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Kaninchen, Karnickelchen,
Was bist du doch so stumm!
Du springest nicht, du singest nicht,
Und laufst so sacht herum.

Kaninchen, Karnickelchen!
Hast Augen gros und blank,
Auch fehlt es dir an Ohren nicht;
Die sind gehörig lang.

 ... 

Kaninchen, Karnickelchen!
Ich wette was darum,
Trotz grosem Aug’ trotz grosem Ohr,
Du bist ein wenig dumm!

Text Authorship:

  • by Robert Reinick (1805 - 1852), "Kaninchen"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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23. Der Schnitzelmann von Nürnberg
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Schnitzelmann von Nürenberg
Hält feil in seinem Laden:
Ei, schaut, da stehen Ries und Zwerg,
Welch lust'ge Kameraden:
Trompeten, Trommel und Gewehr
Und Säbel und Pistolen,
Und Geig und Pfeif und vieles mehr
Kann hier sich einer holen.

Und eine ganze Schäferei
Mit Hirten, Hund und Karren;
Hanswurstel, der ist auch dabei,
Der mit dem Fuß kann scharren.
Wie der so schelmisch lachen kann,
Als wollt er schier zerplatzen,
Weil er sieht seinen Schnitzelmann
So hinterm Ohr sich kratzen.

 ... 

Wohl kommen aus der ganzen Stadt
Die Kinder hergelaufen;
Weil keines aber'n Kreuzer hat,
Kann keines sich was kaufen.
O Schnitzelmann von Nürenberg,
Hätt' ich die schönen Dinger,
Ich wollte jubeln wie die Lerch
Und schnalzen mit dem Finger.

Text Authorship:

  • by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Der Schnitzelmann von Nürnberg"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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24. Der kleine Zimmermann
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nichts Schön'res gibt es auf der Welt,
als wenn man wandern kann,
d'rum kauf' ich mir ein Winkelmaß
und werde Zimmermann.
Dann geht es auf die Wanderschaft;
lieb' Mütterchen, ade!
Und wein' dir nicht die Augen rot,
bis ich dich wiederseh'!

Bei allen Meistern klopf' ich an:
Gibt's keine Arbeit hier?
Und wenn ich erst den rechten fand,
dann, Mutter, schreib' ich dir!
Hurra, und wenn ich Meister bin,
und wenn das Wandern aus,
dann bau' ich hier für mich und dich
das allerschönste Haus!

Text Authorship:

  • by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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25. Die Maienlilie
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Maienlilie, kannst Du sagen,
Warum Du mußt Glöcklein tragen? 
"König Mai wird kommen heute,
Und ich muß es mit Geläute
Alle Blumen eilig künden
In den Wädern, in den Gründen,
Daß sie mögen blühend steh'n,
Wenn er wird vorübergeh'n!"

Text Authorship:

  • by Adolf Schults (1820 - 1858), "Maienglöckchen", appears in Frühlingsfeier, in Blumen-Lieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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26. Frühlingskonzert
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Herr Frühling gibt jetzt ein Konzert
Im Saal zum grünen Wald,
Geladen wird von ihm dazu
Sehr höflich, Jung und Alt.
Die Demoiselle Lerche singt
Das allererste Stück,
Und wie sie, still vertrauend, hofft,
Mit ihrem alten Glück.
Zuküh - tirili!

Ein niegehörtes Solo trägt
Sodann der Kuckuck vor,
Doch wagt er, aus Bescheidenheit,
Sich nicht aus Busch und Rohr.
Auch wirkt dabei die Wachtel mit,
Die Drossel und der Star,
Und ungenannte Herr'n und Frau'n
Noch eine ganze Schar.
Zuküh - tirili!

Auf dieses folget ein Duett
Von Fink und Nachtigall,
Und die Begleitung macht dazu
Der Herr von Wiederhall.
Selbst ein Terzett zum Schlusse gibt's
Von Frosch, Zikad' und Grill',
Das war so schön, dass ich davon
Jetzt lieber schweigen will.
Zuküh - tirili!

Auch bleibt zu melden, daß der Saal
Ganz neu ist renoviert,
Mit Blumen lieblich ausgeschmückt
Und herrlich dekoriert.
D'rum komme, wer ein rechter Freund
Von Sang und Klang und Scherz,
Das Eintrittsgeld dafür ist nur
Ein leichtes, frohes Herz.
Zuküh - tirili!

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  • a text in German (Deutsch) by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Waldconcert", appears in Lyrische Blätter
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Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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27. Drei Wochen nach Weihnachten
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wohin sind all' die Räritäten, täten, täten, 
Die der Weihnachtsmann ausbot?
Zerbrochen sind sie und zertreten, treten, treten, 
Schweben all' in großer Not. 
Ach, die straffen Musketiere, tiere, tiere, 
Und die armen Grenadiere, diere, diere, 
Strecken von sich alle Viere, Viere, Viere, 
Denn sie sind ja mausetot.  

 ... 

Zerbrochen sind die Violinen, linen, linen 
Und zersprengt das Trommelfell, 
Der Kutscher und die Dampfmaschinen, schinen, schinen 
Können nicht mehr von der Stell'! 
Eingestürzt ist Haus und Städtchen, Städtchen, Städtschen, 
Kaspar zappelt nicht nicht am Fädchen, Fädchen, Fädchen, 
Aus dem Leim' ging Bub' und Mädchen, Mädchen, Mädchen, 
Selbst die schöne Putzmamsell.  

 ... 

Nußknacker, sprich, wie das gekommen, kommen, kommen! 
Knacke mir die Rätsel du! 
Wie hat das all' ein End' genommen, nommen, nommen? 
Doch der weint und spricht dazu: 
"Ach, auch meinen armen Backen, Backen, Backen, 
Spielte man den Schabernacken, nacken, nacken, 
Können beide nicht mehr knacken, knacken, knacken, 
Laß' mich, Kinder, nun in Ruh'." 

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Drei Wochen nach Weihnachten", appears in Der Kindergarten

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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28. Der Steckenpferdreiter
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ei, ei! Herr Reiter, 
sein Pferdchen will nicht weiter, 
mich dünkt, es wird wohl müde sein, 
drum kehr’ er hier ins Wirtshaus ein, 
geb’ er dem Pferde frisches Heu, 
nehm’ er selbst einen Schluck dabei. 
So, so! Herr Reiter, 
nun geht es wieder weiter! 

 ... 

Ei, ei! Herr Reiter, 
sein Rösslein darf nicht weiter! 
Hier ist die Stadt und hier das Tor, 
da zahlt man seinen Zoll davor. 
Drei Groschen werden nötig sein, 
sonst sperrt man in die Wach’ ihn ein. 
So, so! Herr Reiter, 
nun kann er wieder weiter! 

Ei, ei!, Herr Reiter! 
Das Pferd zum Stalle leit’ er. 
Nun ist er heimgekehrt vom Ritt, 
was bringt er denn dem Fränzi mit? 
Er Schelm! dran hat er nicht gedacht? 
das Geld vertan, nichts mitgebracht. 
Ei, ei! Herr Reiter, 
ich dacht’, ihn  mir gescheiter!

Text Authorship:

  • by Robert Reinick (1805 - 1852)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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29. Peter und das Echo
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Möcht' wissen, wo der Kerl nur steckt,
Der mich im Walde foppt und neckt!
Bald tönt's von rechts, von links dann her,
So wie ich rufe, ruft auch er.
Wenn ich dich krieg', -- na warte! 
Echo: Warte!

 ... 

Was sprichst du nach mir immerzu?
Du feiger Kerl, wie heißt denn du;
So wahr ich Peter heiß' — auf's Wort! --
Ich fasse dich und schlepp' dich fort,
Ob früher oder später! 
Echo: Peter!

Sei still und sprich kein Wörtchen mehr,
Sonst hol' ich mir ein Schießgewehr!
Und hab' ich dich aufs Korn gefaßt,
So schieß' ich dich vom höchsten Ast
Herab mit meiner Waffe! 
Echo: Affe!

Du schimpfest gar? Du dummer Wicht!
Wahrhaftig! Nein, das leid' ich nicht!
Ich geh' nicht eher hier vom Fleck,
Bis ich gefunden dein Versteck,
Daß ich mich mit dir boxe! 
Echo: Ochse!

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Peter und das Echo"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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30. Das erste Hottopferd
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Gäulchen, Gäulchen, hott, hott, hott!
Jetzt im Schritt und dann im Trott,
und so nach und nach im Trab,
Weg und Steg, bergauf, bergab.
In der Hand den Zügel fest
und den Fuß im Bügel fest,
mit dem Reiterspruch „Voran!“
geht's hinan die steilste Bahn.

Gäulchen, Gäulchen, hop, hopp, hopp!
Endlich aber im Galopp
und zuletzt im plein carrière,
niemand weiter vor dir her.
Heiter erst im heitern Spiel,
später ernst nach ernstem Ziel,
frisch hinan und fromm hinauf
durch den ganzen Lebenslauf.

Text Authorship:

  • by Friedrich Güll (1812 - 1879)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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31. Frau Schwalbe
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Frau Schwalbe ist 'ne Schwätzerin,
Sie schwatzt den ganzen Tag,
Sie plaudert mit der Nachbarin,
So viel sie plaudern mag;
     Das zwitschert, -- das zwatschert
Den lieben langen Tag!
 
Sie schwatzt von ihren Eiern viel,
Von ihren Kindern klein,
Und wenn sie Niemand hören will,
Schwatzt sie für sich allein.
     Das zwitschert, -- das zwatschert
Und kann nicht stille sein!
 
Hält sie im Herbst Gesellschaft gar
Auf jenem Dache dort,--
So schwatzen die Frau Schwalben all
Erst recht in einem fort;
     Das zwitschert, -- das zwatschert
Und man versteht kein Wort!

Text Authorship:

  • by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Frau Schwalbe", appears in Kinder-Lieder, in 2. Lieder und Bilder aus der Natur, no. 37

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Malcolm Wren) , "The swallow", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

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32. Der Bauer und die Tauben
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
   Darfs Büblein alles glauben.
   (Auszählspruch beim Fangspiel.)

Der Bauer hat ein Taubenhaus,
Da fliegen zwanzig Tauben 'raus;
Wie will er s'wieder fangen?
Wie kommt er über'n Hügel?
Er hat ja keine Flügel,
Wie will er s'wieder fangen?

Der Bauer denkt, sie warten dort.
Doch kommt er hin, husch, sind sie fort,
Und lassen sich nicht fangen.
Das Bäuerlein muss schnaufen
Entsetzlich von dem Laufen,
Und kann sie doch nicht fangen.

O Bäuerlein, geh' nur nach Haus,
Sonst lachen dich die Tauben aus,
Die Doch fangen.
Sie sind daheim und zupfen
Die Federn sich und hupfen
Auf einer langen Stangen.

Text Authorship:

  • by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Vom Bauern und den Tauben", appears in Kinderheimath in Liedern

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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33. Das Lauerkätzchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Was sitzt dort auf der Mauer?
Die Katz' sitzt auf der Lauer.
O Spätzelein,
Nehmt euch in Acht vorm Kätzelein!

Nehmt euch in Acht, ihr Spätzchen!
Es kommt das Mausekätzchen.
O Spätzelein,
Nehmt euch in Acht vorm Kätzelein!

Die Katz' ist heimgegangen,
Sie hat den Spatz gefangen.
Drum, Spätzelein,
Nehmt euch in Acht vorm Kätzelein!

Was macht die Mausekatze
Doch mit dem kleinen Spatze?
Das Spätzelein
Bringt sie zu ihren Kätzelein!

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Das Lauerkätzchen", appears in Kinderlieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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34. Der dumme Hans
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Hänschen will ein Tischler werden, 
Ist zu schwer der Hobel, 
Schornsteinfeger will er werden, 
Doch das ist nicht nobel, 
Hänschen will ein Bergmann werden, 
Mag sich doch nicht bücken, 
Hänschen will ein Müller werden, 
Doch die Säcke drücken, 
Hänschen will ein Weber werden, 
Doch das Garn zerreißt er: 
Immer wenn er kaum begonnen, 
Jagt ihn fort der Meister. 
Hänschen, Hänschen, denke d'ran, 
Was aus dir noch werden kann.  

Hänschen will ein Schloßer werden, 
Sind zu heiß die Kohlen, 
Hänschen will ein Schuster werden, 
Sind zu hart die Sohlen, 
Hänschen will ein Schneider werden, 
Doch die Nadeln stechen, 
Hänschen will ein Glaser werden, 
Doch die Scheiben brechen. 
Hänschen will Buchbinder werden, 
Riecht zu sehr die Kleister: 
Immer wenn er kaum begonnen, 
Jagt ihn fort der Meister. 
Hänschen, Hänschen, denke d'ran, 
Was aus dir noch werden kann.  

Hänschen hat noch viel begonnen, 
Brachte nichts zu Ende; 
Drüber ist die Zeit verronnen, 
Schwach sind seine Hände. 
Hänschen ist ein Hans geworden, 
Und er sitzt voll Sorgen, 
Hungert, bettelt, weint und klaget 
Abends und am Morgen: 
"Warum war ich nicht, ich Dummer 
In der Jugend fleißig? 
Was ich immer auch begonnen  --  
Dummer Hans doch heiß' ich.
Ach, nun glaub' ich selbst daran, 
Daß aus mir nichts werden kann!" 

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Die traurige Geschichte von dummen Hänschen", appears in Der Kindergarten, Berlin: T. Trautwein'sche Buch- und Musikhandlung, first published 1846

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35. Soldatenlust Sung Text

Note: this is a multi-text setting


Ein scheckiges Pferd,
Ein blankes Gewehr
Ein hölzernes Schwert,
Was brauch' ich noch mehr ?
Ich bin ein Soldat,
Man sieht mir's wohl an,
Marschier' kerzengrad',
Halt' Schritt wie ein Mann.
Stets wird exerziert
Am Abend noch spat,
Bis der Schlaf kommandiert:
Zu Bett, Kamerad!

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It is based on

  • a text in German (Deutsch) by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Soldatenlied", appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Die vier Jahreszeiten, in 2. Der Sommer
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Und selbst noch im Schlaf
find' Ruhe ich kaum,
ich zeige mich brav
als Kämpfer im Traum.
Stets reit' ich umher
und tummle mein Ross,
und aus dem Gewehr
fliegt weit mein Geschoß.
Da wird ohne Müh'
der Feind hingestreckt,
bis dann in der Früh'
die Sonne mich weckt.

Text Authorship:

  • by Julius Schmidt

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Doch früh, wenn der Hahn
sein Morgenlied kräht,
ihr auch auf den Plan
marschieren mich seht.
Juchheißa, hopp, hopp,
bergauf und bergab
geht's froh im Galopp
oder langsam im Trab.
O wär' ich erst groß,
ein ganzer Soldat,
dann wird kommandiert:
Ins Feld, Kamerad!

Text Authorship:

  • by Hugo Kegel (1852 - 1895)

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36. Der Gesang
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wo man singt, da, laß dich ruhig nieder,
Ohne Furcht, was man im Lande glaubt;
Wo man singt, da wird kein Mensch beraubt:
Böse Menschen haben keine Lieder.

 ... 

17. Des Gesanges Seelenleitung bringet
Jede Last der Arbeit schneller heim,
Mächtig vorwärts geht der Tugend Keim:
Weh dem Lande, wo man nicht mehr singet.

Text Authorship:

  • by Johann Gottfried Seume (1763 - 1810), "Die Gesänge"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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37. Der Weihnachtsmann
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben.
Trommel, Pfeifen und Gewehr,
Fahnen Säbel und noch mehr,
Ja ein ganzes Kriegesheer,
Möcht' ich gerne haben.

Bring' uns, lieber Weihnachtsmann,
Bring' uns morgen, bringe
Musketier und Grenadier,
Zottelbär und Panthertier,
Roß und Esel, Schaf und Stier,
Lauter schöne Sachen.

Doch du weißt ja unsern Wunsch,
Kennst ja Herzen.
Kinder, Vater und Mama,
Ja sogar der Großpapa,
Alle, alle sind wir da,
Warten dein mit Schmerzen.

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Morgen kommt der Weihnachtsmann"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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38. Gute Nacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
    Gute Nacht!
Allen Müden sei's gebracht.
Neigt der Tag sich still zu Ende,
Ruhen alle fleiß'gen Hände,
Bis der Morgen neu erwacht.
    Gute Nacht!

    Geht zur Ruh!
Schließt die müden Augen zu.
Stiller wird es auf den Straßen,
Und den Wächter hört man blasen,
Und die Nacht ruft allen zu:
    Geht zur Ruh!

 ... 

    Gute Nacht!
Schlummert, bis der Tag erwacht
Schlummert, bis der neue Morgen
Kommt mit seinen neuen Sorgen,
Ohne Furcht, der Vater wacht.
    Gute Nacht!

Text Authorship:

  • by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Gute Nacht!"

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission

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39. Deutsches Kaiserlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Deutscher Kaiser! Gott beschütze
dich und unser deutsches Land,
halt' auch in des Wetters Blitze
segnend über dich die Hand!
Schirme Gott dein teures Leben,
seine Gnade sei uns nah'
bei dem Ruf, den wir erheben:
„Kaiser und Germania!“

Deutscher Kaiser! Für dich schlagen
alle Herzen Mann für Mann;
sollte je ein Feind sich wagen
an das deutsche Reich heran,
steht das ganze Volk in Waffen
kampfgerüstet um dich da,
frischen Lorbeerkranz zu schaffen
für dein Haupt, Germania!

Deutscher Kaiser! Deutsche Treue,
deutscher Arm und deutscher Mut
seien dir geweiht aufs Neue,
wir sind dein mit Gut und Blut!
Tief aus Herzensgrund erschallt es
mit dem freudigsten Hurra:
Deutschland, Deutschland über alles,
Kaiser und Germania!

Text Authorship:

  • by F. A. Gebauer

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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40. Das Zigeunerkind Sung Text

Note: this is a multi-text setting


Jeden Morgen, in der Frühe,
Wenn mich weckt des Tages Licht,
Mit dem Wasser meiner Augen
Wasch' ich dann mein Angesicht.

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 3. Seguidillas und Zigeunerliedchen

Based on:

  • a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist  [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cada matí", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright © 2003
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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Wo die Berge hoch sich türmen
An dem Saum des Himmels dort,
Aus dem Haus, dem schönen Garten,
Trugen sie bei Nacht mich fort.

Text Authorship:

  • by Anonymous / Unidentified Author

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2003
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission

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41. Herr Oluf
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Herr Oluf reitet so spät und weit,
Zu bieten auf sein' Hochzeitsleut'.

Da tanzen die Elfen auf grünem Land,
Erlkönigs Tochter, die reicht ihm die Hand.

"Willkommen, Herr Oluf, was eilst du von hier?
Komm her in die Reihen und tanze mit mir."

"Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
denn morgen ist mein Hochzeitstag."

"Hör' an doch, Herr Oluf, geh tanzen mit mir,
Zwei güldene Sporen, die schenke ich dir.

Ein Hemde von Seide so weiß und so fein,
Meine Mutter, die bleicht' es mit Mondenschein!"

"Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
denn morgen ist mein Hochzeitstag."

"Und willst du, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir,
Soll Seuch' und Krankheit folgen dir!"

Sie tät ihm geb'n einen Schlag aufs Herz;
"O wehe, wie wird mir vor Angst und Schmerz!"

Sie hob ihn bleichend auf sein Pferd:
"Reit' heim nun zu dein'm Fräulein wert!"

Und als er kam vor des Hauses Tür,
Seine Mutter zitternd stand dafür.

"Hör' an, mein Sohn, sag' an mir gleich,
Wie ist deine Wang' so blaß und bleich?"

"O Mutter, o Mutter, ich kam in das Reich
von Erlkönigs Tochter, d'rum bin ich so bleich."

"Hör' an, mein Sohn, o so lieb und traut,
Was soll ich sagen deiner Braut?"

"Sag ihr, ich sei im Wald zur Stund,
Zu proben da mein Ross und Hund."

Da ächzt' er, da starb er. Als Morgen es war,
kam singend die Braut mit der Hochzeitsschar.

"Du weinst, o Mutter, was fehlet dir?
Wo ist mein Liebster, er ist nicht hier!"

"O Tochter, er ritt in den Wald zur Stund,
zu proben allda sein Ross und Hund."

D'rauf hob sie die Decke von Scharlach so rot, 
Da lag ihr Liebster, war bleich und tot.

The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on

  • a text in German (Deutsch) by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Herr Oluf"
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  • a text in Danish (Dansk) by Anonymous/Unidentified Artist , no title [text unavailable]
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42. Morgenandacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Gott, ich danke dir von Herzen,
dass du mich in dieser Nacht
vor Gefahr, Angst, Not und Schmerzen
hast behütet und bewacht.
Sei auch bei mir diesen Tag,
dass kein Leid mich treffen mag.

Text Authorship:

  • by Heinrich Albert (1604 - 1651)

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43. Der Hahn
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Hahn ist ein getreuer Mann,
der Haus und Hof bewachen kann;
wenn alles noch in Federn liegt,
er schon auf seine Stiege fliegt
und guckt sich um nach rechts und links,
besucht die ganze Gegend rings,
ob nicht der Wächter schläft vielleicht,
ob Sultan nicht vom Posten schleicht;
und findet er das alles recht,
so weckt er Kutscher, Magd und Knecht:
Kikeriki-hahn!

Der Hahn ist ein gelehrter Mann,
der sagt vorher das Wetter an.
Wenn droben hell die Sonne steht,
die Wipfel ruh'n, kein Lüftchen weht:
Er weiß es und bemerkt es scharf,
ob man dem Frieden trauen darf,
ob nicht vielleicht denselben Tag
noch Regen kommt und Hagelschlag.
Und wenn er so was hat erspäht,
dann fliegt er schnell aufs Dach und kräht:
Kikeriki-hahn!

Der Hahn ist ein gefäll'ger Mann,
der tut aus Liebe, was er kann.
Er kratzt und scharrt mit vieler Müh'
für seine Hennen spät und früh,
und findet er ein Weizenschrot,
ein Würmchen oder Krümchen Brot,
dann ruft er seinen schönsten Gruß,
macht einen hübschen Kratzefuß:
Kommt her und pickt, ihr Hennen, jetzt;
ihr kommt zuerst, ich komm' zuletzt,
kikeriki-hahn!

Text Authorship:

  • by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Researcher for this page: Johann Winkler

44. Auf grüner Flur
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es trug sich einmal zu,
dass Ochse, Stier und Kuh
auf grüner Wiesenflur
begrasten die Natur.
Die Kälber, fromm und gut,
im kecken Übermut,
die sprangen kreuz und quer
fidel ums Rindvieh her.

Und als sie groß und breit
von Fraß und Lustigkeit,
von Hochgenuss der Luft
und Gänseblümchenduft,
da trabten sie zum Bach,
die Hintern hinten nach;
sie tranken da famos
und trieben Kurzweil groß.

Dann lagen sie im Kreis
im grünen Paradeis,
der Ruhe sich zu freu'n,
und täten wiederkäu'n.
„Hört,“ fing ein Ochs' d'rauf an,
„ich will euch etwas sa'n:
Wir sind in unserm Glück
verfolgt vom Missgeschick.

Macht sich auch mancher breit
in seiner Jugendzeit,
uns schlägt, o schwere Not,
doch einst der Metzger tot!“
Rasch sprangen sie empor,
dahin war der Humor,
und Ochse, Stier und Kuh,
die schrieen alle: „Muh!“

Text Authorship:

  • by Josef Haschke

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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45. Die Hühnerchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Unsre lieben Hühnerchen
Verloren ihren Hahn,
Hatten ihm zu Leide
Doch wahrlich nichts gethan.
Wie trauerten die Hühnerchen,
Daß sie ihn nirgends sahn,
Den lieben guten Hahn!

Unsre lieben Hühnerchen,
Die fanden ihren Hahn,
Als er ging spazieren
Auf einem grünen Plan.
Wie freuten sich die Hühnerchen,
Daß sie ihn wiedersahn,
Den lieben guten Hahn!

 ... 

Text Authorship:

  • by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Unsre lieben Hühnerchen", appears in Kinderlieder

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nos chères poulettes", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Senior Associate Editor], Johann Winkler

46. Schwefelhölzle
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Schwefelhölze, Schwefelhölzle,
Schwefelhölzle muß mer han,
Daß mer alle Ogenblicke 
Feuer machen kann.

Mädel, sei doch nicht so stolz,
braucht eer doch wohl Schwefelholz,
wenn eer will a Süpplä koche,
müsst eer doch wohl Fürle mache,
muss eer Schwefel han.

Wenn der Abend länger wird,
und der Fuchs den Winter spürt,
will der Handelsmann nicht schlafe
und noch 'was im Stüble schlafe,
muss er Schwefel han.

Unser Hans, der arme Tropf,
stieß sich gar ein Loch in'n Kopf;
um nicht wieder anzurenne,
muss er die Latern' anbrenne,
muss er Schwefel han.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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47. Häsleins Schlummerlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Häslein legt die Ohren bei,
streckt die kleinen Beinchen aus,
und dass jeder stille sei
jetzt im grünen Haus.

Häslein hat sich müd' gemacht,
weil es so viel läuft und springt;
Häslein schläft die ganze Nacht,
bis das Vöglein singt.

Text Authorship:

  • by Johann Martin Asmuss (1784 - 1844)

Set by Heinrich von Leipziger , op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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48. Klein Häslein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Klein Häslein wollt' spazieren geh'n,
spazieren ganz allein,
da hat's das Bächlein nicht geseh'n,
und - plumps! - fiel es hinein.

Das Wasser trug's dem Tale zu,
dort, wo die Mühle geht,
und wo sich ohne Rast und Ruh'
das alte Mühlrad dreht.

Nicht wusst' das Häslein, was geschah,
in seiner Wassernot,
doch wie's das große Mühlrad sah,
griff's zu mit jeder Pfot'.

Und langsam drehte sich das Rad, 
fest hielt's der kleine Has',
und wie er oben war gerad',
sprang er seitab ins Gras.

Wie lief mein Häslein schnell nach Haus',
vorbei war die Gefahr;
die Mutter klopft' ihm's Fellchen aus,
bis dass es trocken war.

Text Authorship:

  • by Johann Martin Asmuss (1784 - 1844)

Set by Heinrich von Leipziger , op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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49. Der kleine Feldmarschall
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mir nach das ganze Heer,
im Arme das Gewehr;
ich führe euch zum Kampfe
für Deutschlands Ruhm und Ehr'!
Frisch auf, Tambour, schlag an!
Rataplan, rataplan!
Frisch auf und d'ran, ihr Brüder all',
und folget eurem Feldmarschall!

Mkit frohem, festem Mut
marschiert es sich stets gut;
den Säbel an der Seite,
im Herzen frisches Blut.
Frisch auf, Tambour, schlag an!
Rataplan, rataplan!
Wir zieh'n ins Feld mit Schlachtgesang,
mit Pfeifen und mit Trommelklang.

Zum Kampfe und zum Strauß
zieh'n wir jetzt lustig aus,
und wer ein Muttersöhnchen,
der bleibe nur zu Haus'.
Frisch auf, Tambour, schlag an!
Rataplan, rataplan!
Wir stehen mutig Mann für Mann;
jetzt zeigt sich's, was ein jeder kann!

Text Authorship:

  • by Hugo Kegel (1852 - 1895), as Hartwig Köhler

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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50. Kutschke
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wer kraucht dort um die Schul' herum?
Der Friedel ist's, potz videbum!
Wohin nur führt ihn seine Spur?
Die Trägheit ward ihm zur Natur;
er drückt sich fort vom Weisheitsort,
das Schwänzen ist sein liebster Sport.
Der Lehrer aber schwingt den Stock
und klopft ihm aus den bunten Rock.

Was kraucht dort in der Küch' herum?
Die Liesel ist's, potz videbum!
Sie stellt die Leiter an die Wand
und nascht Gelée und Zuckerkand.
Wie mundet ihr der Rahm so süß!
Die Küche ist ihr Paradies.
Da kommt, die Rute in der Hand,
Mama - das Weit're ist bekannt.

Was kraucht denn dort im Busch herum?
Der Jakob ist's, potz videbum!
Nichts ist ihm wie ein Nest so lieb,
er war von je ein Eierdieb.
Tierschutzverein und Polizei,
so höhnt er, sei ihm einerlei.
Doch Schreck! Was gibt's nur? „Hat ihn schon!“
Er kommt ins Loch wie ein Kujon.

Text Authorship:

  • by Rudolf Stegmann (1833 - 1895)

Set by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), op. 107, published c1883 [ voice and piano ], Dresden: L. Hoffarth

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