Meinen schönsten Liebesantrag Suchst du ängstlich zu verneinen; Frag ich dann: ob das ein Korb sei? Fängst du plötzlich an zu weinen. Selten bet ich, drum erhör mich, Lieber Gott! Hilf dieser Dirne, Trockne ihre süßen Tränen Und erleuchte ihr Gehirne.
Verschiedene : vol. 2, Clarisse-Tragödie
Song Cycle by Don Forsythe (1932 - 2015)
1. Meinen schönsten Liebesantrag  [sung text not yet checked]
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Clarisse, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Überall wo du auch wandelst  [sung text not yet checked]
Überall, wo du auch wandelst, Schaust du mich zu allen Stunden, Und je mehr du mich mißhandelst, Treuer bleib ich dir verbunden. Denn mich fesselt holde Bosheit, Wie mich Güte stets vertrieben; Willst du sicher meiner los sein, Mußt du dich in mich verlieben.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Clarisse, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Hol' der Teufel deine Mutter  [sung text not yet checked]
Hol' der Teufel deine Mutter, Hol' der Teufel deinen Vater, Die so grausam mich verhindert, Dich zu schauen im Theater. Denn sie saßen da und gaben, Breitgeputzt, nur seltne Lücken, Dich im Hintergrund der Loge, Süßes Liebchen, zu erblicken. Und sie saßen da und schauten Zweier Liebenden Verderben, Und sie klatschten großen Beifall, Als sie beide sahen sterben.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Clarisse, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Geh nicht durch die böse Straße  [sung text not yet checked]
Geh nicht durch die böse Straße, Wo die schönen Augen wohnen - Ach! sie wollen allzugütig Dich mit ihrem Blitz verschonen. Grüßen allerliebst herunter Aus dem hohen Fensterbogen, Lächeln freundlich (Tod und Teufel!) Sind dir schwesterlich gewogen. Doch du bist schon auf dem Wege, Und vergeblich ist dein Ringen; Eine ganze Brust voll Elend Wirst du mit nach Hause bringen.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Clarisse, no. 4
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Es kommt zu spät, was du mir lächelst  [sung text not yet checked]
Es kommt zu spät, was du mir lächelst, Was du mir seufzest, kommt zu spät! Längst sind gestorben die Gefühle, Die du so grausam einst verschmäht. Zu spät kommt deine Gegenliebe! Es fallen auf mein Herz herab All deine heißen Liebesblicke, Wie Sonnenstrahlen auf [ein]1 Grab. * Nur wissen möcht ich: wenn wir sterben, Wohin dann unsre Seele geht? Wo ist das Feuer, das erloschen? Wo ist der Wind, der schon verweht?
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Clarisse, no. 5
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View original text (without footnotes)1 Mai: "mein"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Diese Damen, sie verstehen  [sung text not yet checked]
Diese Damen, sie verstehen, Wie man Dichter ehren muß: Gaben mir ein Mittagessen, Mir und meinem Genius. Ach! die Suppe war vortrefflich, Und der Wein hat mich erquickt, Das Geflügel, das war göttlich, Und der Hase war gespickt. Sprachen, glaub ich, von der Dichtkunst, Und ich wurde endlich satt; Und ich dankte für die Ehre, Die man mir erwiesen hat.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 1
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- ENG English (Sharon Krebs) , "These gentlewomen, they understand", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
7. In welche soll ich mich verlieben?  [sung text not yet checked]
In welche soll ich mich verlieben, Da beide liebenswürdig sind? Ein schönes Weib ist noch die Mutter, Die Tochter ist ein schönes Kind. Die weißen, unerfahrnen Glieder, Sie sind so rührend anzusehn! Doch reizend sind geniale Augen, Die unsre Zärtlichkeit verstehn. Es gleicht mein Herz dem grauen Freunde, Der zwischen zwei Gebündel Heu Nachsinnlich grübelt, welch' von beiden Das allerbeste Futter sei.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , "With which one shall I fall in love?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
8. Die Flaschen sind leer, das Frühstück war gut  [sung text not yet checked]
Die Flaschen sind leer, das Frühstück war gut, Die Dämchen sind rosig erhitzet; Sie lüften das Mieder mit Übermut, Ich glaube sie sind bespitzet. Die Schulter wie weiß, die Brüstchen wie nett! Mein Herz erbebet vor Schrecken. Nun werfen sie lachend sich aufs Bett, Und hüllen sich ein mit den Decken. Sie ziehen nun gar die Gardinen vor, Und schnarchen am End um die Wette, Da steh ich im Zimmer, ein einsamer Tor, Betrachte verlegen das Bette.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Jugend, die mir täglich schwindet  [sung text not yet checked]
Jugend, die mir täglich schwindet, Wird durch raschen Mut ersetzt, Und mein kühnrer Arm umwindet Noch viel schlankre Hüften jetzt. Tat auch manche sehr erschrocken, Hat sie doch sich bald gefügt; Holder Zorn, verschämtes Stocken Wird von Schmeichelei besiegt. Doch, wenn ich den Sieg genieße, Fehlt das Beste mir dabei. Ist es die verschwundne, süße, Blöde Jugendeselei?
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 4
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Er steht so starr wie ein Baumstamm  [sung text not yet checked]
Er steht so starr wie ein Baumstamm, In Hitz und Frost und Wind, Im Boden wurzelt die Fußzeh, Die Arme erhoben sind. So quält sich Bagiratha lange, Und Brahma will enden sein Weh, Er läßt den Ganges fließen Herab von der Himmelshöh. Ich aber, Geliebte, vergebens Martre und quäl ich mich ab, Aus deinen Himmelsaugen Fließt mir kein Tropfen herab.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Emma, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Vierundzwanzig Stunden soll ich  [sung text not yet checked]
Vierundzwanzig Stunden soll ich Warten auf das höchste Glück, Das mir blinzelnd süß verkündet, Blinzelnd süß der Seitenblick. Oh! die Sprache ist so dürftig, Und das Wort ein plumpes Ding; Wird es ausgesprochen, flattert Fort der schöne Schmetterling. Doch der Blick, der ist unendlich, Und er macht unendlich weit Deine Brust, wie einen Himmel Voll gestirnter Seligkeit.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Emma, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]12. Nicht mal einen einzgen Kuß  [sung text not yet checked]
Nicht mal einen einzgen Kuß, Nach so monatlangem Lieben! Und so bin ich Allerärmster Trocknen Mundes stehngeblieben. Einmal kam das Glück mir nah - Schon konnt ich den Atem spüren - Doch es flog vorüber - ohne Mir die Lippen zu berühren.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Emma, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]13. Emma, sage mir die Wahrheit  [sung text not yet checked]
Emma, sage mir die Wahrheit: Ward ich närrisch durch die Liebe? Oder ist die Liebe selber Nur die Folge meiner Narrheit? Ach! mich quälet, teure Emma, Außer meiner tollen Liebe, Außer meiner Liebestollheit, Obendrein noch dies Dilemma.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Emma, no. 4
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- ENG English (Emily (Jane Davis) Pfeiffer) , "Emma, sage mir die Wahrheit", appears in Poems Selected from Heinrich Heine, ed. by Kate Freiligrath Kroeker, London: Walter Scott, Limited, page 209, first published 1887
14. Bin ich bei dir, Zank und Not!  [sung text not yet checked]
Bin ich bei dir, Zank und Not! Und ich will mich fortbegeben! Doch das Leben ist kein Leben Fern von dir, es ist der Tod. Grübelnd lieg ich in der Nacht, Zwischen Tod und Hölle wählend - Ach! ich glaube, dieses Elend Hat mich schon verrückt gemacht.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Emma, no. 5
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]15. Schon mit ihren schlimmsten Schatten  [sung text not yet checked]
Schon mit ihren schlimmsten Schatten Schleicht die böse Nacht heran; Unsre Seelen, sie ermatten, Gähnend schauen wir uns an. Du wirst alt und ich noch älter, Unser Frühling ist verblüht. Du wirst kalt und ich noch kälter, Wie der Winter näher zieht. Ach, das Ende ist so trübe! Nach der holden Liebesnot Kommen Nöten ohne Liebe, Nach dem Leben kommt der Tod.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Emma, no. 6
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]16. Verlaß Berlin, mit seinem dicken Sande  [sung text not yet checked]
Verlaß Berlin, mit seinem dicken Sande Und dünnen Tee und überwitzgen Leuten, Die Gott und Welt, und was sie selbst bedeuten, Begriffen längst mit Hegelschem Verstande. Komm mit nach Indien, nach dem Sonnenlande, Wo Ambrablüten ihren Duft verbreiten, Die Pilgerscharen nach dem Ganges schreiten, Andächtig und im weißen Festgewande. Dort, wo die Palmen wehn, die Wellen blinken, Am heilgen Ufer Lotosblumen ragen Empor zu Indras Burg, der ewig blauen; Dort will ich gläubig vor dir niedersinken, Und deine Füße drücken, und dir sagen: Madame! Sie sind die schönste aller Frauen!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Friedrike, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]17. Der Ganges rauscht, mit klugen Augen schauen  [sung text not yet checked]
Der Ganges rauscht, mit klugen Augen schauen Die Antilopen aus dem Laub, sie springen Herbei mutwillig, ihre bunten Schwingen Entfaltend, wandeln stolzgespreizte Pfauen. Tief aus dem Herzen der bestrahlten Auen Blumengeschlechter, viele neue, dringen, Sehnsuchtberauscht ertönt Kokilas Singen - Ja, du bist schön, du schönste aller Frauen! Gott Kama lauscht aus allen deinen Zügen, Er wohnt in deines Busens weißen Zelten, Und haucht aus dir die lieblichsten Gesänge; Ich sah Wassant auf deinen Lippen liegen, In deinem Aug' entdeck ich neue Welten, Und in der eignen Welt wirds mir zu enge.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Friedrike, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]18. Der Ganges rauscht, der große Ganges schwillt  [sung text not yet checked]
Der Ganges rauscht, der große Ganges schwillt, Der Himalaja strahlt im Abendscheine, Und aus der Nacht der Banianenhaine Die Elefantenherde stürzt und brüllt - Ein Bild! Ein Bild! Mein Pferd für'n gutes Bild! Womit ich dich vergleiche, Schöne, Feine, Dich Unvergleichliche, dich Gute, Reine, Die mir das Herz mit heitrer Lust erfüllt! Vergebens siehst du mich nach Bildern schweifen, Und siehst mich mit Gefühl und Reimen ringen - Und, ach! du lächelst gar ob meiner Qual! Doch lächle nur! Denn wenn du lächelst, greifen Gandarven nach der Zither, und sie singen Dort oben in dem goldnen Sonnensaal.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Friedrike, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]19. Ein schöner Stern geht auf in meiner Nacht  [sung text not yet checked]
Ein schöner Stern geht auf in meiner Nacht, Ein Stern, der süßen Trost herniederlacht Und neues Leben mir verspricht - O, lüge nicht! Gleichwie das Meer dem Mond entgegenschwillt, So flutet meine Seele, froh und wild, Empor zu deinem holden Licht - O, lüge nicht!
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 1
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- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , appears in The Poems of Heine Complete, first published 1861
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
20. Wollen Sie ihr nicht vorgestellt sein?  [sung text not yet checked]
«Wollen Sie ihr nicht vorgestellt sein?» Flüsterte mir die Herzogin. - «Beileibe nicht, ich müßt ein Held sein, Ihr Anblick schon wirrt mir den Sinn.» Das schöne Weib macht mich erbeben! Es ahnet mir, in ihrer Näh Beginnt für mich ein neues Leben, Mit neuer Lust, mit neuem Weh. Es hält wie Angst mich von ihr ferne, Es treibt mich Sehnsucht hin zu ihr! Wie meines Schicksals wilde Sterne Erscheinen diese Augen mir. Die Stirn ist klar. Doch es gewittert Dahinter schon der künftge Blitz, Der künftge Sturm, der mich erschüttert Bis in der Seele tiefsten Sitz. Der Mund ist fromm. Doch mit Entsetzen Unter den Rosen seh ich schon Die Schlangen, die mich einst verletzen Mit falschem Kuß, mit süßem Hohn. Die Sehnsucht treibt. - Ich muß mich näh'ren Dem holden, unheilschwangern Ort - Schon kann ich ihre Stimme hören - Klingende Flamme ist ihr Wort. Sie fragt: «Monsieur, wie ist der Name Der Sängerin, die eben sang?» Stotternd antworte ich der Dame: «Hab nichts gehört von dem Gesang.»
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 2
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
21. Wie Merlin, der eitle Weise  [sung text not yet checked]
Wie Merlin, der eitle Weise, Bin ich armer Nekromant Nun am Ende festgebannt In die eignen Zauberkreise. Festgebannt zu ihren Füßen Lieg ich nun, und immerdar Schau ich in ihr Augenpaar; Und die Stunden, sie verfließen. Stunden, Tage, ganze Wochen, Sie verfließen wie ein Traum, Was ich rede, weiß ich kaum, Weiß auch nicht, was sie gesprochen. Manchmal ist mir, als berühren Ihre Lippen meinen Mund - Bis in meiner Seele Grund Kann ich dann die Flammen spüren.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 3
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
22. Du liegst mir so gern im Arme  [sung text not yet checked]
Du liegst mir so gern im Arme, Du liegst mir am Herzen so gern! Ich bin dein ganzer Himmel, Du bist mein liebster Stern. Tief unter uns da wimmelt Das närrische Menschengeschlecht; Sie schreien und wüten und schelten, Und haben Alle Recht. Sie klingeln mit ihren Kappen Und zanken ohne Grund; Mit ihren Kolben schlagen Sie sich die Köpfe wund. Wie glücklich sind wir beide Daß wir von ihnen so fern - Du birgst in deinem Himmel Das Haupt, mein liebster Stern!
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 4
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23. Ich liebe solche weiße Glieder  [sung text not yet checked]
Ich liebe solche weiße Glieder, Der zarten Seele schlanke Hülle, Wildgroße Augen und die Stirne Umwogt von schwarzer Lockenfülle! Du bist so recht die rechte Sorte, Die ich gesucht in allen Landen; Auch meinen Wert hat euresgleichen So recht zu würdigen verstanden. Du hast an mir den Mann gefunden, Wie du ihn brauchst. Du wirst mich reichlich Beglücken mit Gefühl und Küssen, Und dann verraten, wie gebräuchlich.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 5
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24. Der Frühling schien schon an dem Tor  [sung text not yet checked]
Der Frühling schien schon an dem Tor Mich freundlich zu erwarten. Die ganze Gegend steht im Flor Als wie ein Blumengarten. Die Liebste sitzt an meiner Seit Im rasch hinrollenden Wagen; Sie schaut mich an voll Zärtlichkeit, Ihr Herz, das fühl ich schlagen. Das trillert und duftet so sonnenvergnügt! Das blinkt im grünen Geschmeide! Sein weißes Blütenköpfchen wiegt Der junge Baum mit Freude. Die Blumen schaun aus der Erd hervor, Betrachten, neugierigen Blickes, Das schöne Weib, das ich erkor, Und mich, den Mann des Glückes. Vergängliches Glück! Schon morgen klirrt Die Sichel über den Saaten, Der holde Frühling verwelken wird, Das Weib wird mich verraten.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 6
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25. Jüngstens träumte mir  [sung text not yet checked]
Jüngstens träumte mir: spazieren In dem Himmelreiche ging ich, Ich mit dir -- denn ohne dich Wär der Himmel eine Hölle. Dort sah ich die Auserwählten, Die Gerechten und die Frommen, Die auf Erden ihren Leib Für der Seele Heil gepeinigt: Kirchenväter und Apostel, Eremiten, Kapuziner, Alte Käuze, ein'ge junge -- Letztre sahn noch schlechter aus! Lange, heilige Gesichter, Breite Glatzen, graue Bärte, (Drunter auch verschiedne Juden) -- Gingen streng an uns vorüber, Warfen keinen Blick nach dir, Ob du gleich, mein schönes Liebchen, Tändelnd mir am Arme hingest, Tändelnd, lächelnd, kokettierend! Nur ein einz'ger sah dich an, Und es war der einz'ge schöne, Schöne Mann in dieser Schar; Wunderherrlich war sein Antlitz. Menschengüte um die Lippen, Götterruhe in den Augen, Wie auf Magdalenen einst Schaute jener auf dich nieder. Ach! ich weiß, er meint es gut -- Keiner ist so rein und edel -- Aber ich, ich wurde dennoch Wie von Eifersucht berühret -- Und ich muß gestehn, es wurde Mir im Himmel unbehaglich -- Gott verzeih mir's! mich genierte Unser Heiland, Jesus Christus.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 7
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26. Ein jeder hat zu diesem Feste  [sung text not yet checked]
Ein jeder hat zu diesem Feste Sein liebes Liebchen mitgebracht, Und freut sich der blühenden Sommernacht; Ich wandle allein, mir fehlt das Beste. Ich wandle allein gleich einem Kranken! Ich fliehe die Lust, ich fliehe den Tanz Und die schöne Musik und den Lampenglanz; - In England sind meine Gedanken. Ich breche Rosen, ich breche Nelken, Zerstreuten Sinnes und kummervoll; Ich weiß nicht, wem ich sie geben soll; Mein Herz und die Blumen verwelken.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 8
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
27. Gesanglos war ich und beklommen  [sung text not yet checked]
Gesanglos war ich und beklommen So lange Zeit - nun dicht ich wieder! Wie Tränen, die uns plötzlich kommen, So kommen plötzlich auch die Lieder. Melodisch kann ich wieder klagen Von großem Lieben, größerm Leiden, Von Herzen, die sich schlecht vertragen Und dennoch brechen, wenn sie scheiden. Manchmal ist mir, als fühlt ich wehen Über dem Haupt die deutschen Eichen - Sie flüstern gar von Wiedersehen - Das sind nur Träume - sie verbleichen. Manchmal ist mir, als hört ich singen Die alten, deutschen Nachtigallen - Wie mich die Töne sanft umschlingen! - Das sind nur Träume - sie verhallen. Wo sind die Rosen, deren Liebe Mich einst beglückt? - All ihre Blüte Ist längst verwelkt! - Gespenstisch trübe Spukt noch ihr Duft mir im Gemüte.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 9
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- ENG English (Leonard Lehrman) , "Songless was I", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
28. Es treibt dich fort von Ort zu Ort  [sung text not yet checked]
Es treibt [dich]1 fort von Ort zu Ort, Du weißt nicht mal warum; Im Winde klingt ein sanftes Wort, Schaust dich verwundert um. Die Liebe, die dahinten blieb, Sie ruft dich sanft zurück: "O komm zurück, ich hab dich lieb, Du bist mein einz'ges Glück!" Doch weiter, weiter, sonder Rast, Du darfst nicht stille stehn; Was du so sehr geliebet hast, Sollst du nicht wiedersehn.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in In der Fremde, no. 1
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- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 295.
1 Marschner, Mayer: "mich"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
29. Du bist ja heut so grambefangen  [sung text not yet checked]
Du bist ja heut so grambefangen, Wie ich dich lange nicht geschaut! Es perlet still von deinen Wangen, Und deine Seufzer werden laut. Denkst du der Heimat, die so ferne, So nebelferne dir verschwand? Gestehe mirs, du wärest gerne Manchmal im teuren Vaterland. Denkst du der Dame, die so niedlich Mit kleinem Zürnen dich ergötzt? Oft zürntest du, dann ward sie friedlich, Und immer lachtet ihr zuletzt. Denkst du der Freunde, die da sanken An deine Brust, in großer Stund? Im Herzen stürmten die Gedanken, Jedoch verschwiegen blieb der Mund. Denkst du der Mutter und der Schwester? Mit beiden standest du ja gut. Ich glaube gar, es schmilzt, mein Bester, In deiner Brust der wilde Mut! Denkst du der Vögel und der Bäume Des schönen Gartens, wo du oft Geträumt der Liebe junge Träume, Wo du gezagt, wo du gehofft? Es ist schon spät. Die Nacht ist helle, Trübhell gefärbt vom feuchten Schnee. Ankleiden muß ich mich nun schnelle Und in Gesellschaft gehn. O weh!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in In der Fremde, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]30. Ich hatte einst ein schönes Vaterland  [sung text not yet checked]
Ich hatte einst ein schönes Vaterland. Der Eichenbaum Wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft. Es war ein Traum. Das küßte mich auf deutsch, und sprach auf deutsch (Man glaubt es kaum, Wie gut es klang) das Wort: "ich liebe dich!" Es war ein Traum.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in In der Fremde, no. 3
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- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Once I had a wonderful homeland", copyright ©
31. Entflieh mit mir und sei mein Weib  [sung text not yet checked]
Entflieh mit mir und sei mein Weib, Und ruh' an meinem Herzen aus; [Fern in der Fremde]1 sei mein Herz [Dein]2 Vaterland und Vaterhaus. [Gehst du nicht mit, so sterb ich hier]3 Und du bist einsam und allein; Und bleibst du auch im Vaterhaus, Wirst doch wie in der Fremde sein.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs)
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Kom, vlucht met mij en wees mijn vrouw", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Flee with me and be my wife", copyright ©
- ENG English [singable] (Constance Bache)
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Hiller, Mendelssohn, Schumann: "In weiter Ferne"
2 Hiller: "dir"
3 Griffes: "Kommst du nicht mit, so sterb ich hier"; Hiller, Mendelssohn: "Und fliehst du nicht, so sterb' ich hier"; Schumann: "Entfliehn wir nicht, so sterb' ich hier"; Stanford: "Gehst du nicht mit, ich sterbe hier"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Garrett Medlock [Guest Editor]
32. Es fiel ein Reif in der Frühhlingsnacht  [sung text not yet checked]
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, Es fiel auf die [zarten]1 Blaublümelein: Sie sind verwelket, [verdorret]2. Ein Jüngling hatte ein Mädchen lieb, Sie flohen heimlich [von]3 Hause fort, Es [wußt']4 weder Vater noch Mutter. Sie sind gewandert hin und her, Sie haben gehabt weder Glück noch Stern, Sie sind [verdorben, gestorben]5.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 2 [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Blaublümelein", collected by Arnim and Brentano
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs)
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Er viel eens rijp in de lentenacht", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Kenneth Smith) , "There fell a frost on a night of Spring", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Constance Bache)
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Discese la brina...", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Canzone popolare", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von Heinrich Heine, Zehnte Auflage, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1871, page 151. Below the number at the top of the text are the following words: "(Dieses ist ein wirkliches Volkslied, welches ich am Rheine gehört.)" which can be translated "This is a real folksong that I heard on the Rhein". See also Backer-Grøndahl's song, which uses some of this text.
1 Hiller, Mendelssohn: "bunten"2 Griffes, Walter, Stanford: "verdorrt"
3 Rubinstein: "vom"
4 Hermann, Hiller: "wusst's"
5 Hiller, Mendelssohn, C. Schumann: "gestorben, verdorben"
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33. Auf ihrem Grab, da steht eine Linde  [sung text not yet checked]
Auf ihrem Grab, da steht eine Linde, Drin pfeifen die Vögel [und]1 Abendwinde, Und [drunter sitzt, auf dem grünen]2 Platz, [Der]3 Müllersknecht mit seinem Schatz. Die [Winde, die wehen so lind]4 und so schaurig, Die [Vögel, die singen]5 so süß und [so]6 traurig: Die schwatzenden Buhlen, [die]7 werden stumm, Sie weinen und wissen selbst nicht warum.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 3
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) [singable] (Otakar Kučera) , no title
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs)
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ginds op hun graf, daar torent een linde", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Over their grave stands a linden tree", copyright ©
- ENG English [singable] (Constance Bache)
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Griffes, Schumann: "im"
2 Hiller: "drunten sitzt auf dem grünem"
3 Hiller: "Des"
4 Griffes, Schumann: "Winde wehen so lind", Hiller, Mendelssohn: "Winde weh'n so still"
5 Griffes, Hiller, Mendelssohn, Schumann: "Vögel singen"
6 omitted by Hiller
7 Griffes, Hiller, Mendelssohn, Schumann: "sie"
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